Beschreibung des Vorschlags
In Flensburg gab es einen Beschluss aus dem Rathaus, dass die Flensburger Hafenbahn zwecks Reaktivierung an die neg verkauft wird. Da habe ich mir dann mal Gedanken gemacht, wie man die Hafenbahn sinnvoll in den Bahnverkehr in Schleswig-Holstein einbinden kann. Meine Planungen sehen vor die Bedienung des Hauptbahnhofes fast gänzlich einzustellen, da dieser parallel zur Hafenbahn liegt. Der meiste Bahnverkehr wird dann auf die reaktivierte Hafenbahn gelenkt, welche mit einem neuen zentralen Bahnhof Flensburg Stadt endet. Außerdem gibt es noch den Haltepunkt Flensburg Rathausplatz. Das wichtigste ist aber der neue Flensburger Hauptbahnhof, welcher heute der Bahnhof Weiche ist. Dieser wird rundum erneuert. Es entstehen acht Gleise und vier davon mit Bahnsteigen für 400 Meter.
Zum Betriebskonzept wichtig ist noch, dass ich die Strecke Richtung Niebüll reaktivieren möchte, sowie eine RB nach Neumünster und eine nach Tinglev einführe. So soll das Betriebskonzept in der Region dann aussehen:
EC: Hamburg-Flensburg Hbf-Arhus (alle 2h)
RE7: Hamburg-Flensburg Hbf-Flensburg Stadt (stündlich)
RE72: Kiel-Flensburg Hbf-Flensburg Stadt (stündlich)
RB Westerland-Flensburg Hbf-Flensburg Stadt (stündlich)
RB Schleswig-Flensburg Hbf- Flensburg Stadt (stündlich)
RB Tinglev-Flensburg Hbf-Flensburg Stadt (stündlich)
Der RE7, RE72 und die beiden RBs ergänzen sich zwischen Flensburg Hbf und Flensburg Stadt zu einem Viertelstundentakt. Nun versuche ich noch das Konstrukt in Flensburg-Weiche anhand der Gleisbelegung zu erklären.
Gleis 1: RE7, RB Schleswig nach Flensburg Stadt, RE72 nach Kiel
Gleis 2: EC, RB aus Niebüll, RB nach Tinglev
Gleis 3: RB Niebüll nach Flensburg Stadt, RE7, RB nach Schleswig
Gleis 4: , RE72 nach Flensburg StadtEC, RB aus Tinglev
Gleis 5: Güterverkehr nach Dänemark
Gleis 6+7: Abstell-, + Rangiergleise
Gleis 8: Güterverkehr nach Hamburg
Klar, es ist ziemlich aufwendig den so umzubauen, aber dafür hat man dann einen modernen Hauptbahnhof, wo man gut umsteigen kann. Dort müssen drei Bahnsteige, Überwerufungsbauwerke, sowie Parkplätze und Bushaltestellen neu gebaut werden. In Flensburg Stadt wird ein 400 Meter langer Mittelbahnsteig für FV gebaut, wozu dort der Höhenunterschied etwas ausgeglichen wird. Der derzeitige Flensburger Bahnhof wird dann alle 60 Minuten noch vom RE nach Kiel angefahren.
Nutzer des ICE sollen dann also in Flensburg Weiche für zwei Stationen in eine RB einsteigen um ins Flensburger Stadtzentrum zu gelangen, wo dann ein erneuter Umstieg zum Bus ins jeweilige Wohngebiet nötig wäre? Das finde ich sehr unattraktiv. Die wenigsten Reisenden werden im direkten Umfeld dieser beiden Stationen, am Neumarkt oder am Hafen, ihr Ziel haben. Da wäre es dann wohl besser, die Buslinien gleich zum Fernbahnhof durchzubinden. Noch besser wäre für die Bedienung des abseits gelegenen Bahnhofs einer Stadt mit fast 90.000 Einwohnern natürlich eine Straßenbahn. Immerhin gab es dort mal ein Netz aus vier Linien, dessen letzte Linie noch bis 1973 in Betrieb blieb.
Wurde der Vorschlag ohne Kommentar abgeändert oder sehe ich schlecht und die ICE sind nicht bis Flensburg Stadt durchgebunden?
In etwas abgespeckter Version ist das ganze ja auch jetzt schon so geplant (jedenfalls mit Weiche als Fernbahnhof), alles andere… mal schauen.
Wenn der Stadtbahnhof nicht kommt wäre ich tatsächlich auch für die (Wieder-)Einführung der Straßenbahn, wenn der Stadtbahnhof kommt, hat das ganze natürlich weniger Sinn.
Und jetzt an @fabi
Wozu 400 m Bahnsteige?
Es gibt heute nicht mal ansatzweise den Takt an FV nach Flensburg, wie du ihn dir vorstellst, geschweige denn lohnen sich dort solche Kapazitäten.
Wenn man was durchbindet wie die 25er, dann würde ich ja eher mal mit den Halbzügen vom Bremertakt planen, da wirds aber bald auch schon eng wenn Lübeck und Kiel noch was vom Kuchen nördlich von Hamburg abhaben wollen.
Und der EC? Mag man den Gerüchten trauen, kommt da auch kein 13-Teiler hin sondern eher eine neue „Paar-Wagen-Garnitur“ der Dänen.
Also ich habe den Vorschlag nicht geändert. Ich vermute einfach mal, dass Ulrich etwas missverstanden hat. Der ICE soll bis ins Stadtzentrum fahren. Nur der EC hält nur in Weiche.
Ich hatte mir angeguckt, was alles so in Altona hält an ICEs hält und gesehen, dass das alles fast nur die ICE1 sind. Die Linie 25 hatte ich nicht genommen, da diese ja im Stundentakt fährt, hier wegen des ECs, aber nur ein Zweistundentakt von Nöten wäre.
Was mir noch auffällt: Du scheinst dir ja Mühe gegeben zu haben, am Bahnhof Flensbuirg Weiche mit dem vorhandenen Platz zwischen den Gleisen auszukommen. Allerdings hast du auf etwa 20 m Breite zwei Bahnsteige und vier Gleise vorgesehen. Das wird nicht passen! Überleg dir mal, wie breit deine Bahnsteige sein sollen und rechne dann mit einem Gleisabstand von 4,50 m.
Dann würde ich noch empfehlen die Gleise anders zu ordnen und an den Bahnsteigen möglichst einen Richtungsbetrieb einzurichten. Bei deinem Vorschlag hat man einen bahnsteiggleichen Anschluss nur zu den Zügen. die einen wieder dorthin zurück bringen, wo man gerade herkommt. Das hat zwar Tradition, doch ich finde es nicht sinnvoll.
Ferner wüsste ich gern, warum die zu reaktivierende Nebenbahn nach Niebüll zweigleisig sein soll. Könnte man da nicht erstmal über ein Gleis glücklich sein?
Okay, dann werde ich das Gleiskonstrukt in Weiche nochmal überarbeiten. Die Strecke nach Niebüll sollte nur eine zweigleisige Ausfädlung erhalten und vielleicht bis Handewitt zweigleisig bleiben.
Ein durchaus interessantes Konzept, was als Maßnahme für Flensburg durchaus seinen Reiz hat. Wenn es keine Tram sein soll, könnte Flensburg-Weiche als neuer Fernbahnhof durchaus so angebunden werden
Ein paar Dinge:
– Die Hafenbahn eingleisig (ohne Ausweiche) samt nur zweigleisigem Kopfende für einen Viertelstundentakt (in der HVZ gerne noch dichter) ist ein betrieblicher Harakiri. Doppelspur ist Pflicht, am Hafenende mindestens vier, besser sechs oder sieben Bahnsteigkanten. Insbesondere, wenn da auch noch ein/aussetzender FV dabei ist. In dem Zusammenhang kann man auch überlegen, die ICEs nicht zum Hafen, sondern nach Hbf (alt) zu leiten. Dann brauchst du keine 400m-Bahnsteige mit allem FV-Schnickschnack.
– Wenn du keine NV-Freigabe für die ICEs willst (bitte nicht), würde ich die nicht in den Takt reinzählen.
– Ließe sich da irgendwie noch eine neue Strecke nach Wees und Glücksburg integrieren?
Eine zweigleisige Hafenbahn lässt sich leider auf der Trasse nicht realisieren und die Bahnsteige passen am ZOB nirgendwo mehr hin. Die ICEs zum alten Hbf zu leiten wäre eine Idee, aber dann hättest du in Flensburg ein ziemliches Durcheinander.
NV-Freigabe für die ICEs wäre gar nicht mal so ne schlechte Idee. Zum Ende hin sind die ja sowieso immer leer und dann spielt das keine Rolle mehr.
Nach Wees und Glücksburg fuhr früher eine Straßenbahn. Aber eine Neubaustrecke wäre auch nicht schlecht. Kann ich bei Gelegentheit mal vorschlagen.
Interessant, aber ein paar Dinge möchte ich mal anmerken:
1. In einer Studie der Stadt Flensburg wird einiges von den hier angedachten Punkten ebenfalls geprüft, u.a. die Lage eines zukünftigen Fernbahnhofs, die Reaktivierung der Stadtbahn einschließlich neuer, möglicher Haltepunkt und auch die Reaktivierung der Strecke nach Niebüll. Vielleicht kannst du mal das ein oder andere abgleichen.
2. Die Problematik mit der Strecke nach Kiel: So wie hier vorgeschlagen würde sie am alten Bahnhof und am Hauptbahnhof halten, nicht jedoch den Stadtbahnhof erreichen. Aufgrund reduzierter Busverbindungen wäre das Erreichen der Innenstadt schwieriger als heute.
3. Wie sehr sollen deiner Ansicht nach die Verkehrsströme Richtung Neumünster steigen? Aktuell gibt es einen stündlichen RE, dazu vereinzelte FV-Züge mit Endpunkt in Flensburg oder durchgebunden bis Dänemark. Du siehst dagegen einen stündlichen RE, zwei zweistündliche FV-Züge und ne stündliche RB gen Süden vor. Das ist fast eine Verdreifachung des aktuellen Angebots, sodass meiner Meinung nach für die etwa 100.000 Flensburger doch reichlich überdimensioniert ist.
Zu 1.: Gucke ich mir in Ruhe mal an, weil ich keine Zeit mehr habe.
Zu 2.: de Leute müssten dann am Hauptbahnhof auf einen Zug über die Hafenbahn umsteigen. Kurzer Umstieg am gleichen Bahnsteig.
Zu 3.: Die RB ist halt für die kleinen Orte da. Der RE kann dann beschleunigt werden.
Wie auch schon Intertrain anmerkte: Die Infrastruktur, speziell die Bahnhöfe sind völlig überdimensioniert. Neben dem Dänemark-EC wird wohl nichts eigenwirtschaftliches (außer WE-Verstärker) nach Flensburg kommen, und dann braucht man auch nicht 400 Meter Bahnsteig am ZOB, die Hälfte wäre für den Nahverkehr vollkommen ausreichend.
Auch fehlt mir ein bisschen das Taktkonzept: Du schlägst ja einen Viertelstundentakt auf der Strecke ZOB – Hbf vor, das hätte doch aber wiederum zur Folge, dass die Züge ja gleichmäßig verteilt sind und somit Umstiegszeiten nicht unbedingt kurz sind. Da fände ich es schöner, sch auf einen Bahnhof als Taktknoten zu konzentrieren und da die Anschlüsse anzupassen.
Ich hatte mir angeguckt, was alles so in Altona hält an ICEs hält und gesehen, dass das alles fast nur die ICE1 sind. Die Linie 25 hatte ich nicht genommen, da diese ja im Stundentakt fährt, hier wegen des ECs, aber nur ein Zweistundentakt von Nöten wäre.
Der Taktknoten wäre Flensburg Hbf, wo man jeweils kurze Anschlüsse auf die Gegenrichtung hat.
Theoretisch könnte man die 25 ja zweistündig verlängern und in der anderen Stunde zb nach Kiel schicken bzw in Altona (ver-)enden lassen.
Die Linie 25 fährt im übrigen zweistündlich als ICE 2, den Hamburger Zugteil könnte man also theoretisch verlängern. Ist folglich nur ein erhöhter Fahrzeugbedarf.
Insgesamt sehe ich für Flensburg aber auch eine zweistündliche Linie Hamburg – Aarhus o.ä. als ausreichend an, plus vielleicht einzelne Verstärker in Tagesrandlagen (wie heute auch).
Habe den ICE jetzt aus dem Vorschlag rausgenommen.
Ich hatte mich auch mit dem Bahnverkehr in Flensburg mal tiefgehend beschäftigt, da gab´s ja auch mal diese Studie…
Grundsätzlich ne gute Idee die Hafenbahn anzuschließen, hatte ich ja auch mal mit der Reaktivierung nach Niebüll verbunden. Die ganzen 400 Meter-Bahnsteige finde ich aber ganz schön übertrieben. Die 210 Meter sollten reichen für kleinere Fernzüge (z.B. ICE T 7-Teiler oder ICE 2), der IC 4 der DSB passt da sowieso locker in Doppeltraktion dran. So ganz glaube ich auch nicht an den Bedarf einer zweistündlich dort endenden ICE-Linie, das wäre ja ein FV-Stundentakt Hamburg-Flensburg. Immerhin gibt es nicht mal nach Kiel, welches Landeshauptstadt und 2,5 mal so groß ist einen FV-Zweistundentakt. Lieber nur die eine nach Dänemark durchgehende zweistündliche EC-Linie (mit welchen Fahrzeugen in Zukunft auch immer).
Der Bahnhof Weiche ist für meinen Geschmack auch etwas überdimensioniert. Das Überwerfungsbauwerk nach Westerland ist so auch nicht möglich, da braucht man längere Rampen (und auch einen kürzeren Bahnsteig).
Ich hatte mir angeguckt, was alles so in Altona hält an ICEs hält und gesehen, dass das alles fast nur die ICE1 sind. Die Linie 25 hatte ich nicht genommen, da diese ja im Stundentakt fährt, hier wegen des ECs, aber nur ein Zweistundentakt von Nöten wäre.
Okay, ja ein FV-Stundentakt mag wirklich übertrieben sein. Dann packe ich da nur den EC rein. Im Gegenzug kürze ich den Bahnsteig am Stadtbahnhof und verlängere den RE72 und die RB aus Tinglev zum Hbf.
Auch ich bin der Meinung, dass die Reaktivierung der Hafenbahn eine super Idee ist, aber dein geplanter Bedarf so wie der Ausbau von Flensburg Weiche viel zu überdimensioniert ist. In weiten Teilen schließe ich mich Jonas Kommentar an, möchte aber auch noch einen eigenen Vorschlag loswerden:
Ich betrachte es als No-Go, dass die Bahn aus Kiel nicht nach Flensburg-Stadt fährt. Dabei ist das in meinen Augen das mit Abstand Beste an deinem Konzept. Den Grund für den großen Neubau von Flensburg Weiche erschließt sich mir kaum, was soll das bringen? Aber ein neuer Endpunkt für zahlreiche Regionalbahnen aus dem Umland, welcher direkt am ZOB und im Herzen der Stadt Flensburg liegt würde eine wesentliche Verbesserung des Schiene-Angebots der gesamten Region darstellen!
Deshalb würde ich vorschlagen, für den RE 72 zwei Verbindungskurven zu bauen. Die erste von Sünderup zum Förde-Park, wo man auch einen Halt realisieren könnte. Eine zweite über die Husumer Straße um dann wieder auf die Bestandsstrecke zu kommen und in die Stadt fahren zu können.
Ich würde dann folgendes Betriebskonzept empfehlen:
– in die Stadt fahren Bahnen aus: Kiel, Hamburg, Niebüll / Westerland, Tinglev (besser Kolding), evtl. Schleswig / Rendsburg
– über Weiche fährt ein zweistündlicher IC nach Aarhus, der Anschluss an den Re aus Hamburg hat, welcher in Weiche wiederum Anschluss an deine geplante Strecke nach Niebüll bietet.
Den zweistündlichen ICE würde ich übrigens auch streichen, die meisten Flensburger werden wohl den RE nach Hamburg nehmen und falls nötig dort umsteigen.
Kurze Frage dazu: Wie stellst du dir vor, sollen die Züge aus Kiel in die Flensburger Innenstadt kommen? Kopfmachen? Oder neue Verbindungskurven?
Deshalb würde ich vorschlagen, für den RE 72 zwei Verbindungskurven zu bauen. Die erste von Sünderup zum Förde-Park, wo man auch einen Halt realisieren könnte. Eine zweite über die Husumer Straße um dann wieder auf die Bestandsstrecke zu kommen und in die Stadt fahren zu können.
In der von dir verlinkten Studie ist eine entsprechende Grafik für diese Variante auf Seite 115 zu finden.
Aus Richtung Kiel sollte auf jeden Fall der ZOB ein primäres Ziel sein, und ggf. dann bei einer Durchbindung nach Niebüll auch Weiche erreicht werden. In der Studie finden sich auf letzten Seiten dazu auch je nach Variante ein mögliches Bedienungskonzept. (S. 164 ist wohl am interessantesten)
Ich würde eben keine Verbindungskurven bauen, sondern über den bisherigen Hbf nach Weiche fahren und dort kopfmachen, um zum Stadtbahnhof zu gelangen. So erreicht man in Weiche alle Anschlüsse!
Was für so ziemlich alle Relationen die Fahrzeit verlängert und das „hockenbleiben“ zum Stadtbahnhof nicht gerade attraktiv macht.
Korrekt, allerdings würden die genannten Verbindungskurven dazu führen, dass keine Anschlüsse am Fernbahnhof Weiche erreicht werden bzw. erst nach einem recht langen Umweg über den ZOB inkl. Kopfmachen. Daher meine Nachfrage. Es gibt nämlich keine wirklich befriedigende Lösung meiner Meinung nach und dies ist ein (Mit-) Grund, warum man nun doch dazu tendiert den bisherigen Bahnhof beizubehalten und die Strecke zum ZOB trotz aller Vorteile stilllegen will.
Ich habe den Vorschlag jetzt so geändert, dass der RE72 mit Kopfmachen am Hbf in die Stadt fährt.
Das passt super zum Konzept des Jütland Expresses, wenn man bedenkt, dass der jetzige Bahnverkehr nach Dänemark schlecht ist und mit Zweisystemtriebwagen der Diesel abgelöst werden kann. Dann Flensburg Stadt mit einer Kurve bei Weiche auf die Hauptbahn nach Dänemark führen und nicht den Weichebahnhof bedienen und den Umweg über die Schleife