Beschreibung des Vorschlags
DerBoi hat es seinem Vorschlag zum viergleisigen Ausbau Mönchengladbach – Rheydt das Problem schon angesprochen. Es geht darum, mehr S-Bahnen zwischen den beiden Mönchengladbacher Hauptbahnhöfen (MG Hbf und Rheydt Hbf). Die Grundidee finde ich vernünftig, jedoch ist das größte Nadelöhr und Flaschenhals bei dem Vorschlag die vielbefahrene Strecke Mönchengladbach Hbf – Rheydt Hbf, über die auch Güterverkehr von Köln nach Mönchengladbach und Viersen abgewickelt wird. Die vielbefahrene Strecke führt jetzt schon zu Verspätungen, ein viergleisiger Ausbau ist aber schon schwierig, weil im Stadtgebiet die Bahnstrecke schon sehr nah an benachbarten Flächen verläuft.
Deswegen möchte ich gerne vorschlagen, die alte Eisenbahnstrecke Mönchengladbach Hbf – Geneicken – Rheydt-Odenkirchen im Osten Rheydts reaktivieren. Sie ist dann zwar durchgehend eingleisig, schafft aber für den Güterverkehr sicherlich eine gute Umgehungsstrecke. Auch S-Bahnen könnten darauf fahren, wie z. B. die S8.
Von Mönchengladbach Hbf bis Geneicken lässt sich die Strecke noch gut reaktivieren, nur danach ist sie entwidmet und ab Mülfort sogar von Gewerbe überbaut. Deswegen sehe ich einen kurzen Tunnel vor. Eine oberirdische Trasse hätte eine Umsiedlung einer Tankstelle und ein Viadukt über einen Supermarktparkplatz, sowie unmittelbar neben einem Logistikgebäude zur Folge. Deswegen ein kurzer Tunnel. Die Bahnstrecke zwischen Rheydt Hbf und Rheydt-Odenkirchen wird im Bereich des Abzweigs zweiglisig ausgebaut und auseinandergezogen, um den Tunnelmund zwischen den Gleisen zu errichten. Die Zweigleisigkeit wird bis zum Bahnhof Rheydt-Odenkirchen ausgebaut. Ab dort ist die Strecke nach Köln zweigleisig.
Ich denke mal diese Strecke wird den Flaschenhals zwischen Mönchengladbach Hbf und Rheydt Hbf entlasten.
Gestrichelt habe ich Bestandsgleise eingezeichnet; eine durchgehende Linie kennzeichnet die Neubaustrecke.
RY ist übrigens das Alt-Kfz-Kennzeichen von Rheydt und stammt noch aus der Zeit, als Rheydt noch nicht nach Mönchengladbach eingemeindet war.
Prinzipiell finde ich eine Reaktivierung und Neubau der Strecke zwischen MG Hbf und RY-Odenkirchen ganz gur. Mir gefallen nur nicht folgende Punkte von deinem Vorschlag
Für den reinen Güterverkehr oder den reinen Personenverkehr ist dein Vorschlag sicherlich geeignet. Trotzdem hat dein Vorschlag das Problem das du Güterzüge direkt an Häuser fahren lassen willst und den Mönchengladbacher Süden großflächig in zwei teilen willst. Ich glaube trotzdem das ein Ausbau der Bestandsstrecke besser den Güterverkehr durch Mönchengladbach abwickeln kann als ein ein Neubau ebenerdig durch den Osten Rheydts, besonders nach den zweigleisigen Ausbau zwischen Rheydt und Odenkirchen und der Inbetriebnahme (und Nutzung) von ETCS auf der Strecke.
Vor allem gäbe es eine weitaus weniger aufwändige Lösung – sowohl finanziell als auch was die Auswirkungen auf die Anwohner betrifft: Wiederaufbau der Rheydter Kurve. Dieses ist zwar im Bundesverkehrwegeplan 2030 enthalten, allerdings nur die ursprüngliche Strecke Richtung Rheydt GBf und weiter zum ehemaligen „Eisernen Rhein“ Richtung Roermond in den Niederlanden. Zusätzlich müsste vom nach wie vor vorhandenen Bahndamm östlich der Wickrather Straße eine Verbindungskurve auf die Strecke 2522 Güterumgehungsbahn Mönchengladbach Richtung Norden gebaut werden. Dieses würde allerdings den Abriss einiger Häuser an der Wickrather Straße erfordern.