Beschreibung des Vorschlags
Angeregt durch diesen Vorschlag möchte ich hiermit zeigen, wie ich mir eine Anbindung Schönebecks an das Magdeburger Straßenbahnnetz vorstellen könnte. In der Tat ist Schönebeck zu klein für ein eigenes Straßenbahnnetz, aber als Endpunkt für einen benachbarten Betrieb wäre es bedeutend genug. Auch eine Fortsetzung nach Bad Salzelmen wäre zweckmäßig, da Schönebeck damit schon recht gut erschlossen werden würde. Dorthin gab es sogar einmal eine Pferdebahn.
Mit 31.000 Einwohnern ist Schönebeck groß genug, um eine Netzerweiterung eines vorhandenen Netzes zu rechtfertigen. Der Linienweg ist so gewählt, dass auf direktem Weg Schönebeck erreicht wird, in etwa so wie einst. Durch Anbindung der Altstadt, des Bahnhofs (mit kurzem Fußweg), Umrundung der Altstadt von Bad Salzelmen, Bedienung der Kuranlagen und des Klinikums, sowie des Bahnhofs Bad Salzelmen wird das Stadtgebiet weitgehend erschlossen. Durch Überquerung der Bahnstrecke nach Staßfurt kann auch noch ein größeres Einkaufszentrum erreicht werden.
Ich bin ja absoluter Befürworter des Straßenausbaus auch in kleineren Städten, hier würde ich die Bahnen allerdings schon auf der Nordseite des Kurparks enden lassen.
Man muss auch die starke Parallelität zur S-Bahn beachten. Diese wäre für viele Bereiche der Stadt Schönebeck nach wie vor die schnellere Möglichkeit um nach Magdeburg zu kommen. Falls sich eine Straßenbahn überhaupt lohnt, sollte man den Fokus darauf legen, die Bereiche zu erschließen, die durch die S-Bahn weniger abgedeckt sind, also insbesondere die westlichen Ortsteile. Folglich gefällt mir die Führung wie von Tramfreund vorgeschlagen etwas besser, auch wenn ich sie auf eine Linie reduzieren würde.
Richtig, die S-Bahn würde weiterhin viel mehr Fahrgäste bekommen als die Straßenbahn, weil sie eben schneller ist. Dennoch könnte man auf deinem Ast innerhalb Schönebecks eine Buslinie einführen, die anders als der chaotisch wirkende 130er schnellere Verbindungen bieten würde.
Die Strecke soll ja nicht nur Schönebeck mit Magdeburg verbinden, dass kann die S-Bahn natürlich schneller, sondern sie soll auch Verkehrsbedürfnisse innerhalb Schönebecks erfüllen und als Zubringer zur S-Bahn dienen. Ein eigener Straßenbahnbetrieb kommt für eine Stadt dieser Größe zwar nicht in Frage, aber mit einer Verbindung nach Magdeburg, wie sie einst ja schon vorhanden war, könnte man von der vorhandenen Infrastruktur (Depots, Werkstätten, Fahrzeugreserve) profitieren.
Das rechtfertigt dennoch nicht einen fünf kilometerlangen Anschluss nach Westerhüsen zu bauen (selbst eingleisig mind. 20 Mio.€) bei sinkenden Einwohnerzahlen in Schönbeck und Westerhüsen/Salbke – nur eine innerstädtische Buslinie.