Beschreibung des Vorschlags
Die Betriebshöfe Nord und Westerhüsen der Magdeburger Straßenbahn haben so einige Nachteile. Nord wird seit letztem Jahr (endlich) saniert, man könnte auch sagen, dass er etwas weiter südlich komplett neu errichtet wird, nachdem er 2013 beim Elbhochwasser komplett unter Wasser stand, außerdem hat sich dort seit 1977 quasi nix getan. Ende dieses Jahrzehnts wird er fertiggestellt – dafür wird die marode, aber innenstadtnahe Hauptwerkstatt dicht gemacht. Westerhüsen ist zwar modern (Baujahr 00/01), ist aber ebenso hochwassergefährdet, 2013 war er auch vom Netz abgekoppelt, da die einzige Zufahrstrecke der 2 am Salbker Platz überflutet war. Außerdem liegen beide Betriebshöfe extrem abgelegen, dadurch kommt es zu starken Verzögerungen bei Ausfällen und langen Ein- und Ausrückzeiten, vor allem aus Richtung Olvenstedt und Ostelbien.
Wenn nun Westerhüsen in den 2030ern ebenfalls technisch überholt werden muss – oder bis dahin nicht selbst abgesoffen ist – würde ich vorschlagen, dass Westerhüsen aufgegeben wird und stattdessen ein Betriebshof in Salbke errichtet wird. Das Gelände war ehemals das RAW Magdeburg und liegt seit der Wende brach. Man hätte dort ausreichend Platz für Erweiterungen und Anwohner gibt es dort nur auf der Ostseite. Gerade die Strecken Richtung Reform und Südring/Sudenburg lägen nicht mehr so weit weg.
Vorbild für meinen Betriebshof Salbke ist unverkennbar Westerhüsen. Der Betriebshof hätte eine Kapazität von 37 Zügen mit 38 Metern Länge (es werden aktuell 35 Züge für Magdeburg bestellt mit einer Option von 28 Zügen) oder eine Kapazität von 45 Zügen des Typs NGT8D (29,4m). Hinzu kommt eine Werkstatthalle mit 5 Gleisen. Insgesamt hat mein geplanter Betriebshof 15 Gleise/Stränge. Der neue Betriebshof wäre damit etwas kleiner als der aktuell in Nord zu bauende.
Die Gleise 2 und 15 stellen die Durchfahrtsgleise dar, Gleis 2 ebenso das Prüfgleis (Zählung von Norden). Die Werkstatt fasst die Gleise 3 bis 7 auf, Gleis 1 dient als Abstellgleis für Arbeitsfahrzeuge. Die Gleise 8 bis 14 stellen dann die Abstellflächen für die Züge dar. Die Gleise 8 bis 11 können pro Strang aufgrund einer Länge von fast 250 Metern sechs 38m-Fahrzeuge oder acht 30m-Fahrzeuge aufnehmen. Gleis 12 hat etwa eine Länge von 230m und kann daher nur 5 bzw. 7 Fahrzeuge fassen. Aufgrund der kürzeren Länge von „nur“ etwa 190 Metern können auf den Gleisen 13 und 14 jeweils nur vier 38m- bzw. sechs 30m-Fahrzeuge abgestellt werden. Da sich die Schleife Salbker Platz in einem eher dürftigem Zustand befindet, ist es auch möglich, hier über den Betriebshof zu wenden, sollte die Schleife erneuert werden müssen und könnte sich die Kosten zum Ausbau der Schleife dort sparen. Die Versorgungs- und Verwaltungsräume mit dem Betriebshofwart würden sich direkt südlich an die Werkstatthalle anschließen. Zwischen Verwaltungsgebäude und Abstellhalle könnten Parkplätze für die Mitarbeiter gebaut werden; südlich der Werkstatthalle wäre auch ausreichend Platz für ein Lager. P.S. Ich habe den Betriebshof von Diesdorf nach Salbke verlegt, weil der Standort in Diesdorf gerade mit Eigenheimen bebaut wird.
Ein interessanter Vorschlag auch für eine systemübergreifende Regionalstadtbahn.