Malta: Valletta – Birkir- kara – Mosta/Naxxar

 

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Beschreibung des Vorschlags

Malta ist der kleinste EU-Staat. Etwa 520000 Menschen leben dort auf einer Fläche von nur 316 qkm. Das entspricht einer Besiedlungsdichte von 1649 EW/qkm. Zum Vergleich: In Deutschland leben 235 EW/qkm und Bremen 1621 EW/qkm (Land Bremen) bzw. 1770 EW/qkm (Stadt Bremen). In der Stadt Bremen leben übrigens 560000 Menschen auf einer Fläche von 318,21 qkm, was der Einwohnerzahl und Fläche Maltas recht nahe kommt. Malta ist also siedlungstechnisch schon gut mit Bremen vergleichbar. Ich denke mir mal, dass Malta schon mit seiner Besiedlungsdichte Schienenverkehr rechtfertigen könnte. Die Insel besaß bis um 1930 sogar Schienenverkehr in Form einer Eisenbahn (1931 stillgelegt) und einer Straßenbahn (1929 stillgelegt).

Die Hauptstadtregion Vallettas ist mit rund 400000 EW der bevölkerungsreichste Fleck der Insel. Die Inselhauptstadt Valletta ist mit 6000 EW nicht die bevölkerungsreichste Stadt Maltas, sondern die bevölkerungsreichste Stadt ist Birkirkara mit fast 25000 EW. Ebenfalls recht große Städte sind auch Mosta (21000 EW), Naxxar (15000 EW) und Ħamrun (10000 EW), was direkt an Valletta grenzt. Alle diese Städte haben zusammen etwa 77000 EW und liegen wie eine Perlenkette aneinander gereiht. Valletta ist auch von der Größe her keine Stadt wie wir uns sie vorstellen, sondern gerade mal so groß wie die Altstadt einer heutigen deutschen Großstadt. Valletta ist gerade einmal 84 ha groß und so die kleinste Hauptstadt eines EU-Staates. Auch die anderen Städte gehen nicht stark in die Fläche. Wie bereits erwähnt ist die Siedlungsstruktur Maltas mit der der Stadt Bremen vergleichbar, sodass man die Städte Maltas mit deutschen Augen betrachtet, eher wie mehrere Stadtteile einer großen Großstadt betrachten kann. Tatsächlich gehen die vielen Städte stark urban und direkt ineinander über und bilden zusammen eine große zusammenhängende Großstadt. Aus diesem Grund entscheide ich mich dann auch für maltesischen Verkehr in Form einer Art „Überlandstraßenbahn“. Die Straßenbahn kann nämlich viel besser in die starke urbane Struktur eingefügt werden, als eine Eisenbahn. Ziel ist es, möglichst viele Busleistungen durch die Schiene zu ersetzen.

Der wichtigste Knotenpunkt Maltas ist der Überlandbusbahnhof Vallettas. Dort kreuzen sich sämtliche Überlandbusse, die für den ÖPNV auf Malta zuständig sind. Er ist das maltesische Pendant des Bremer Hauptbahnhofs, soll also auch der Ausgangspunkt für das maltesische Straßenbahnnetz werden. Eine Linie fährt aber vom Busbahnhof in die Altstadt Vallettas bzw. nach Valletta. Deswegen beginne ich auch in Valletta (Altstadt) mit der Straßenbahnstrecke. Dort führe ich sie durch entgegengesetzte Einbahnstraßen. Hinter dem Busbahnhof fährt die Straßenbahn auf dem Mittelstreifen des Autobahnzubringers. Dort soll sie ähnlich einer Stadtbahn in Mittellage auf unabhängigem Bahnkörper trassiert werden. Die Polyclinic, ein sicherlich sehr wichtiges maltesisches Krankenhaus wird kurz vor Erreichen des Autobahnzubringers erschlossen.

In Ħamrun erreicht sie das Einkaufszentrum Daniel’s Shopping Mall und führt dann auch direkt ins Zentrum der größten maltesischen Stadt Birkirkara. Eine Zwischenwendemöglichkeit am Busbahnhof Birkirkara wird vorgesehen. 

Obwohl Mosta (21000 EW) und Naxxar (15000 EW) auch gut mit einer Strecke über L-Iklin erschlossen werden können, habe ich mich entschieden, zwei Strecken zu entwickeln, die sich am Technopark Mosta Y-förmig trennen. Der Hauptgrund besteht darin, Mosta direkter anzusteuern und den Technopark zu erschließen. Andererseits bietet eine Strecke über L-Iklin den Vorteil, dass die Fahrgäste entlang der Querverbindung Mosta – Naxxar besser erschlossen werden können. Und die Querverbindung entspricht eher der gemeinsamen Stadtausdehnung von Mostar und Naxxar, die zusammen 36000 EW haben. Andererseits benötigt man, wenn man den Norden Mostas erschließen will, per se zwei Linien, wenn die Linie auch noch von Mosta nach Naxxar fahren soll und nicht über den Technopark führen soll. Ich denke mir aber wirklich bezogen auf die Fahrzeit sind hier zwei Linien günstiger. 

Gestrichelt habe ich die Variante Mosta Rotunda – Naxxar – L-Iklin ergänzt. Sie stellt für den Schienenanschluss Naxxars die Alternative zur Strecke Mosta Technopark – Naxxar dar.

 

Ich denke mal, die Linie oder die beiden Linien hier sind ein guter Anfang für ein Straßenbahnnetz auf Malta und Potential für weitere Linien gibt es auf der dichtbesiedelten Mittelmeerinsel sicherlich.

 

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4 Kommentare zu “Malta: Valletta – Birkir- kara – Mosta/Naxxar

  1. Ich finde die Idee durchaus sinnvoll, denn sie ist gut gezeichnet und begründet. Geht doch!

    Wie bereits von Ulrich Conrad angedeutet, ist die Streckenführung noch nicht so ganz ausgereift. Das Problem ist halt, dass Valletta extrem steil ist. Die einzige Chance, die ich sehe, ist eine Route, die vor dem War Memorial links abbiegt und über Triq l-Assedju l-Kbit und Triq Marsamxett an die Küste führt. Selbst hier bräuchte es stark motorisierte Fahrzeuge, dafür wäre die Steigung vielleicht machbar.

    Außerdem sind viele Kurvenradien zu eng. Das betrifft die beiden Wendeschleifen in Il-Mosta, die Abzweigungen auf die Alternativrouten und in Valletta sowieso.

    1. Valetta ist nicht nur mit erheblichen Steigungen belastet, sondern auch nit sehr engen Straßen. Ich behaupte mal, dass an einigen Ecken, an denen unser Tramfreund abbiegen möchte, nicht der Platz für erforderliche Radien ist, so z. B. an der Triq Melita Ecke Triq ir-Repubblika.

      Eine Möglichkeit in die Altstadt hineinzufahren könnte vielleicht über Triq Girolomu Cassar – Misrah Kastilja – Triq il-Merkanti mit einer Schleife über Triq i-Tramuntana und Triq il-Mediterran erfolgen. Das ist zwar auch noch seh steil, aber mit kräftigen Fahrzeugen könnte es gerade noch gehen. Auch die Kurve an der Triq il-Merkanti Ecke Triq i-Tramuntana wäre sehr eng, aber nach Münchner Vorbild, mit sehr engen Radien technisch machbar.

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