Beschreibung des Vorschlags
Eine Art Schienenverkehrsmittel gibt es dort in Form einer als Mini Tren bezeichneten Wegebahn. Hier möchte ich eine richtige Straßenbahn vorschlagen. Sie soll die Orte Manacor, Portocristo, S’Illot, Sa Coma, Cala Millor, Son Sorvera, Capdepera und Cala Ratjada verbinden. Die Strecke stellt so eine recht lange Überlandstraßenbahn dar, doch bedient die Straßenbahnlinie, obwohl sie lange Überlandrouten bedient Straßenkorridore mit mindestens 6 parallelen Buslinien. Wenn diese stündlich fahren, löst sie ÖPNV im 10-Minuten-Takt ab. Auch ist die Strecke entlang der Küste sehr dicht besiedelt, zumindest durch Hotels sehr dicht besiedelt.
Die Straßenbahn beginnt am Bahnhof von Manacor, welcher Endpunkt einer Zuglinie aus Palma ist. Es gibt offizielle Planungen, die Zuglinie Palma – Manacor auch weiter über Artà direkt nach Cala Ratjada zu verlängern. Da hätte ich nichts gegen, zumal diese Zuglinie auch schneller als meine Straßenbahn wäre und auch dank des guten Streckenzustandes auch günstig zu reaktivieren ist. Allerdings verkehr die Zuglinie auf dem direkten Wege durch das Landesinnere, was weniger Touristenmagnet ist, als die Touristenhochburgen entlang der Küste. Auch ist die Strecke entlang der Küste dichter besiedelt. Sie verursacht aber gegenüber der direkten Route einen zeitraubenden Umweg. Deswegen möchte ich gerne ergänzend diese Überlandstraßenbahn vorschlagen. Mit der Route Manacor – Portocristo – S’Illot – Sa Coma – Cala Millor – Son Sorvera – Capdepera – Cala Ratjada bedient sie einen ganz anderen Korridor als die Eisenbahnlinie Manacor – Sant Llorenç des Cardassar – Artà – Capdepera – Cala Ratjada. Lediglich zwischen Capdepera und Cala Ratjada hätten Straßenbahn und Eisenbahn einen nur wenige Kilometerlangen parallelen Abschnitt. Durch die Überlandstraßenbahn wird nochmal viel Potential angesprochen.
In Cala Millor habe ich für die Straßenbahn drei Trassen eingezeichnet. Das sind allerdings drei Alternativtrassen. Die linke (westlichste) im Bild heiße Variante 1 führt über die Autostraße am Rande der Innenstand, die mittlere heißt Variante 2 und führt direkt durch die Fußgängerzone und die rechte (östlichste) heißt Variante 3 und führt entlang der Strandpromenade. Alle drei haben ihre Vor- und Nachteile, so bietet Variante 2 sicherlich die beste Erschließung, passt aber recht schwierig in die enge Fußgängerzonge. Die Varianten 1 und 3 verlaufen aber höchstens 100 m von Variante 2 entfernt, aber auf Routen, wo sie weniger Konfliktpunkte aufweisen. Variante 3 hätte aber dann gegenüber Variante 1 und 2 aufgrund des Strandes an einer Seite nur halbes Einzugsgebiet. Von diesen 3 Varianten wird letztendlich nur eine der drei ausgewählt und gebaut.
Für die Straßenbahn habe ich zahlreiche Wendemöglichkeiten in Form von Gleisschleifen eingezeichnet. Die Wendeschleifen habe ich so platziert, dass sie oft aus beiden Richtungen genutzt werden können und zugleich so liegen, dass Straßenbahnen immer die Gleisschleife hinter den Stadtzentren erreichen, um so auch optimal die Stadtzentren zu erschließen. Die Wendeschleifen erlauben auch den Einsatz von Einrichtungsfahrzeugen. Aber es können auch Zweirichtungsfahrzeuge eingesetzt werden. Ich wäre für meterspurige Straßenbahnen vom Typ Bombardier Flexity Classic M8D-NF 2 oder M8D-NF 4, wie sie auch im Essener Straßenbahnnetz eingesetzt werden. Allerdings sollen die Straßenbahnfahrzeuge auch zusammengekoppelt werden können, um auch in Doppeltraktionen fahren zu können. Es ist also eine Straßenbahn Meterspur, 2,30 m breite Bahnen mit 30 m Nutzlänge (Einfachtraktion) bzw. 60 m Nutzlänge (Doppeltraktion).
Die Straßenbahn soll die Gesamtstrecke Manacor – Cala Ratjada mindestens im 20-Minuten-Takt durchgehend befahren. Für Abschnitte dazwischen, wie etwa S’Illot – Cala Millor sind auch 10- oder gar 5-Minuten-Takte vorgesehen.
Warum nicht über die 1977 stillgelegte Strecke von Manacor nach Arta, deren Trasse super erhalten ist und es bereits den Plan der Reaktivierung gibt? Diese könnte man ja von Arta noch weiter nach Westen verlängern. Dann käme man ohne Umsteigen von Palma direkt dorthin.
Mit der Straßenbahn müsste man immer umsteigen. Wozu willst du diesen Nachteil unbedingt haben?
Und drei(!) parallele Streckenführung in Son Moro? Wie stellst du dir die Bedienung da vor?
Habe doch noch ein wenig Geduld, bis die Beschreibung vollständig ist. Die drei Trassen in Son Moro/Cala Millor sind Alternativtrassen. Eine von den dreien soll ausgewählt werden. Und zur Frage mit der Eisenbahnstrecke. Die Eisenbahnstrecke würde den Korridor Manacor – Arta – Capdepera – Cala Ratjada bedienen, die Straßenbahn bedient aber einen anderen Korridor von Manacor nach Cala Ratjada, nämlich den über Portocristo, S’Illot, Sa Coma, Son Moro und Cala Millor und damit über die Touristenhochburgen mit den Stränden.
Es sind darüber hinaus noch ein paar Fehler in der Karte:
– etliche Kilometer südwestlich von Capdepera ist ein Tunnel, um durch den Hügel durchzukommen. Dieser Tunnel fehlt bei dir
– in Cala Rajada kommt du durch die Straße Avinguda Cala Agulla so nicht durch, weil sie zum Teil eine enge Einbahnstraße ist.
Sicher, dass bei der Besiedlungsdichte auf einer Urlaubsinsel eine Überlandstraßenbahn sinnvoll ist? Ich schätze das Potenzial eher gering ein und wüsste nicht, wieso man eine Strecke stundenlang durchs nichts bauen soltle.
Da stimme ich dir abspolut zu. Die Begründung des Vorschlags – lediglich drei dünne Sätze mit kaum Inhalt – gibt es nicht her, warum eine solche lange Straßenbahnstrecke mit derart vielen Haltestellen und teils drei(!) parallelen Zugläufen sinnvoll sein soll. Man wird schon wissen, warum man sowas nicht offiziell plant.
Wie gesagt wäre es deutlich sinnvoller, endlich die Strecke von Manavor nach Arta wieder aufzubauen und zu befahren, was aus Grund der sehr guten Erhaltungszustands der Trasse relativ einfach gehen würde.