Beschreibung des Vorschlags
Ich möchte vorschlagen, die Münchener U1 über ihren Endpunkt am Mangfallplatz weiter nach Süden zu verlängern. Dabei soll sie um gut 9,3 km verlängert werden, um den Münchener Vorort Grünwald mit den Bavaria-Filmstudios an die U-Bahn München anzuschließen. Gegenüber der bestehenden Straßenbahnlinie 25 böte die U1 die Vorteile kürzerer Fahrzeiten nach München und auch die Erreichbarkeit der Münchener Innenstadt. Die U1 soll die Straßenbahn komplett in Grünwald ersetzen und auch auch die S7 in Höllriegelskreuth erreichen, um auch die Erreichbarkeit Grünwalds, aber auch der südlichen Münchener Stadtteile Harlaching und Kolumbusplatz aus Richtung Wolfrathshausen zu verbessern.
An der Maximiliansbahn entsteht ein Umsteigebahnhof zum Regionalverkehr.
Ein sicherlich großer Vorteil für die U1-Verlängerung nach Grünwald ist der durchgehende unabhängige Bahnkörper der Straßenbahnstrecke München – Grünwald.
Einige Nachteile gibt es schon:
- Die U1 muss im Tunnel bis zum Klinikum Harlaching geführt werden. Danach kann sie oberirdisch weitergeführt werden. Allerdings ist das nur möglich, wenn die Strecke der Linie 25 auch breit genug ist, um die Begegnung zweier U-Bahn-Züge zu ermöglichen.
- Auch muss die U1 aufgrund der Elektrifizierung durch die Stromschiene stets höhenfreie Kreuzungen haben. Das erfordert es, die Straßenbahnstrecke in Grünwald tiefer zu legen. Zum Glück verläuft die Linie 25 in Grünwald durchgehend auf unabhängigem Bahnkörper, sodass das nur an wenigen Stellen erforderlich wird, z. B. am U-Bahnhof Bavariafilmpark, der sich dann in Troglage befände.
- Was auch schwierig ist, ist mit Sicherheit die Höhendifferenz von 36 m zwischen Grünwald und dem niedriger gelegenen Höllriegelskreuth. Hier muss die U1 eine eigene Brücke bekommen. Dafür fährt sie schon unterirdisch durch Grünwald und erreicht gleichzeitig die S7 in einer höheren Ebene, als die Zugspitzstraße. Das wird letztendlich die Steigung minimieren.
Alle Kunstbauwerke habe ich eingezeichnet. Ebenso die Straßenbahnwendeschleife am Klinikum Harlaching, dessen gleichnamiger U-Bahnhof ja gezwungenermaßen Endpunkt für die Straßenbahn wird. Immerhin wird die ja südlich von ihm durch die U-Bahn ersetzt.
Die Buslinie 139 wird verkehrt weiterhin zwischen Mangfallplatz und Klinikum Großhadern parallel zur neuen U1, da die U1 das doch dichtbesiedelte Gebiet nur durch den U-Bahnhof Athener Platz erschließt, die Linie 139 aber weiterhin eine bessere Feinerschließung böte.
Die Breite der Münchner Straßenbahnwagen beträgt 2,30 m, die Breite der U-Bahnwagen 2,90 m. Die Straßenbahntrasse dürfte daher etwa 1,20 m zu schmal sein. Wenn du die Strecke dann noch in einen Trog legen willst, brauchst du noch deutlich mehr Platz, schließlich benötig man für den Bau von dessen Wänden ja auch Baufreiheit.
Außerdem ist für die U1 eher an eine Führung in Richtung Solln gedacht, wo es noch keine Straßenbahn gibt. Bitte erläutere, warum deine Route, die der Vernichtung einer Straßenbahnlinie dienen würde, besser wäre, als die aktuellen Überlegungen.
Wie soll ich diesen Vorschlag nun in Bezug zu deinem anderen, von dir verlinkten Vorschlag verstehen, die völlig unvereinbar sind.
Hier willst du die U1 bis nach Gründwald-Süd führen und dafür die bestehende Straßenbahn deutlich kürzen – was wie gesagt auf Grund der deutlich mehr Breite so garnicht geht.
Aber im anderen von dir verlinkten Vorschlag willst du die Straßenbahn unbedingt erhalten und sogar noch einen neuen Regionalbahnhalt in Harlaching-Süd bauen, die beide zu verknüpfen.
Wie soll das bitte zusammenpassen? Das ist doch ganz logisch unvereinbar. Denk nochmal drüber nach.
Ich hatte gerade die Idee, eine Verlängerung der U1 nach Grünwald vorzuschlagen. Schade, da ist mir anscheinend schon jemand zuvorgekommen.
Ich habe allerdings noch drei Verbesserungsvorschläge:
1. Die Isarbrücke ist ziemlich teuer, gleichzeitig schätze ich den Nutzen aus einer Verknüpfung von U1 und S7 als eher gering ein. Ich würde daher ein Ende in Grünwald bevorzugen.
2. Ich würde auf den Tunnel unter Grünwald verzichten, eine oberirdische Trassierung reicht hier völlig aus. Am Derbolfinger Platz ist ein guter Endpunkt.
3. Ich würde am Bavariafilmpark die Neutrassierung sein lassen, die wenigen Sekunden Zeitersparnis sind vermutlich nicht relevant.
Die breiteren U-Bahnen halte ich allerdings für kein großes Problem, die 1,2m müsste man überall noch bekommen können.
Die Verbindung nach Höllriegelskreuth ist IMHO noch das interessanteste an Tramfreunds‘ Vorschlag. Aktuell fehlt im Münchner Süden eine ÖPNV-Verbindung über die Isar. Natürlich ist die Brücke teuer, aber wenn man eine Straßenbahn verbuddelt, kommt es auf die Brücke auch nicht mehr an.
Aus Kostengründen und wegen der besseren Netzwirkung würde ich aber statt der U-Bahn eine S-Bahn (Pasing-)Solln-Menterschwaige-Deisenhofen bevorzugen.
Auch sonst sehe ich keine Vorteile einer U-Bahn nach Grünwald gegenüber der existierenden Straßenbahn. Die von Tramfreund erwähnte Direktverbindung in die Münchner Innenstadt könnte man ohne Baumaßnahmen einrichten, in dem man die Tram 27 oder 28 vom Sendlinger Tor über Ostfriedhof nach Grünwald verlängert. Aber offenbar besteht in Grünwald nicht genug Bedarf für eine zweite Linie – was auch gegen eine U-Bahn spricht.
Abgesehen vom Halt Menterschwaige gab es diese Linie bereits bis 2013, dann wurde jedoch der Endpunkt der S20 von Deisenhofen nach Höllriegelskreuth verlegt.
Noch was zur Strecke: Die Isarbrücke die du vorsiehst passt soweit, allerdings danach auf 200m 40 Höhenmeter und dann noch auf eine Hochbahn wechseln zu wollen, ist natürlich unmöglich. Da bräuchte es direkt nach der Isarquerung noch einen Tunnel inklusive einer U-Haltestelle am S-Bahnhof Höllriegelskreuth (was ein Name), sonst wird die Strecke viel zu steil
Laut dem Merkur möchte der Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching eine Verlängerung der U1 nach Grünwald prüfen lassen.