Beschreibung des Vorschlags
Mit dieser Verlängerung würde nicht nur der S7 des Münchner S-Bahnnetzes ein zusätzliches Gebiet erschlossen werden, sondern auch der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen besser zusammen gehalten werden. Bis Geretsried gibt es ja ohnehin die Forderung nach einer S-Bahnerweiterung, wie man hier sehen kann. Die Trasse soll zwar eine andere sein, doch bevorzuge ich die vorhandene Trasse des Güterverkehrs zu nutzen, da diese auch noch zentraler Wolfratshausen erschließt. Geretsried wird ebenfalls anders erschlossen, wobei ich der B11 folge, die im Bereich der Jahnstraße geringfügig verlegt werden müsste, um einen vernünftigen Kurvenradius ermöglichen zu können.
Anschließend geht es über die Isar hinüber und entlang des Isartals nach Bad Tölz. Ortschaften gibt es dort keine bedeutenden, aber um wenigstens ab und zu einen Zugang zur S-Bahn bieten zu können, wird noch bei Peretshofen, Bairawies und Ellbach gehalten, bevor Bad Tölz erreicht wird.
Im weiteren Verlauf sollte es noch bis Lenggries gehen, da es für diese vorhandene Strecke nur vorteilhaft sein könnte, wenn S-Bahnzüge sie befahren, anstatt Regionalzüge, die München auf einem Umweg erreichen. Für die Züge über Holzkirchen habe ich mir als alternatives Ziel diese Route nach Penzberg erdacht.
Die Strecke wird übrigens vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) als „Stadtbahn / Regionalstraßenbahn“ gefordert, wie man auf der hier enthaltenen Karte erkennen kann.
Die Idee ist auch gut, allerdings ist ab Einöd der Name Programm und die Strecke nur noch sehr spährlich besiedelt.
Ach, ich finde Bad Tölz jetzt nicht spärlich besiedelt. Okay der leere Bereich zwischen Geretsried und Bad Tölz muss eben überwunden werden, aber wenn der Landkreis schon „Bad Tölz-Wolfratshausen“ heißt, dann zeigt das doch, dass diese beiden Städte auch miteinander in Beziehung stehen. Leider nimmt das Schienennetz darauf keinerlei Rücksicht.
Der Name „Einöd“ ist aber schon lustig. 🙂
Bad Tölz war jetzt natürlich die Ausnahme.
Ich überlege gerade, ob man die S7 nicht komplett zur Regionalbahn umwandeln sollte, da diese eher wie eine RB fährt. Taktmäßig hat man in Wolfratshausen einen unattraktiven 20/40 er Takt. Die anderen Züge enden in Höllriegelskreuth.
Auf der anderen Seite wird die Kreuzstraße nur jede Stunde erreicht. Die anderen Züge enden in Höhenkirchen Siegertsbrunn.
Daher schlage ich folgendes vor:
S7 im 20-Minutentakt: Höllriegelskreuth-Höhenkirchen Siegertsbrunn
RB im 60-Minutentakt: Lenggries-Holzkirchen
Und was schlägst du für die übrigen Abschnitte der S7 vor? Deine RB-Linie fährt ja weder zwischen Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Kreuzstraße, noch zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen. Auch der geplante Abschnitt Wolfratshausen – Geretsried bleibt unklar. Da gibt es immerhin ernsthafte Forderungen, wie man hier lesen kann: http://www.s7-verlaengerung-jetzt.de/
Die Takte im Münchner S-Bahnnetz sind allerdings tatsächlich ein Problem. Ein 20-min-Takt lässt sich nunmal nicht durch mehrfache Ausdünnung zum Stundentakt hinbiegen. Als ich vor vielen Jahren das Münchner S-Bahnnetz kennen lernte, fuhr man ab dort, wo der 20-min-Takt endete, eben alle 40 min weiter. Zwischen Aying und Kreuzstraße sogar nur alle 80 min! Wer soll sich da die Fahrzeiten merken, wenn sie sich nicht zu jeder Stunde wiederholen? So gesehen ist der 20/40-min-Takt ein echter Fortschritt.
Ich könnte mir aber z. B. vorstellen bis Höllriegelskreuth den 20-min-Takt zu erhalten, dort jeden dritten Zug enden zu lassen und die jeweils folgenden als Expresszüge bis Wolfratshausen durchfahren zu lassen, wodurch sich der Takt dahinter einem ungefähren 30-min-Takt nähern würde.
Da habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meinte eine RB auf der Strecke der S7 über München Hbf.
Die S7 fährt in den Münchner S-Bahntunnel. Eine RB müsste am HBF enden, was eine deutliche Verschlechterung darstellen würde. Die S7 dient ja nicht nur der Verbindung zum Münchner Umland, sondern bedient bis Solln auch einen erheblichen innerstädtischen Verkehr.
Ich denke, dass die RB über die geplante zweite S-Bahn Stammstrecke fahren könnte.
Der Verkehr bis Solln wird doch weiter von der S7 bedient, da diese ja bis Höllriegelskreuth fahren soll, was auf jeden Fall hinter Solln liegt.
Eine S-Bahn hinter Geretsried halte ich für utopisch. Bad Tölz wäre sowieso über Holzkirchen schneller zu erreichen. Andernfalls müsste Wolfratshausen-Bad Tölz in unter 10 Minuten zurückgelegt werden. Auch die Trasse in Geretsriedist meiner Meinung nach nicht die beste. Wieso wechselst du nicht auf die Güterbahn? Dort wäre ein Haltepunkt am Geltinger Weg und dann an der Rübezahlstraße denkbar. Auf Höhe Karwendelweg geht es in einen Tunnel bis zum Schulzentrum und dann endet die Strecke nach einem großen Bogen zwischen Tattenkofener Straße und Sudetenweg.
Es ging mir ja nicht nur darum Bad Tölz schnellstmöglich mit München zu verbinden, das ginge mit der BOB wohl schneller als mit jeder S-Bahn, sondern auch um die Verbindungen innerhalb des Landkreises. Da hat es wenig Sinn, wenn du auf einen Weg über Holzkrichen verweist.
Meiner Meinung nach wäre deine Trasse durch Geretsried übrigen deutlich schlechter. Sie wäre nicht nur wegen des Tunnels unbezahlbar, sondern würde auch so durch das Gewerbegebiet führen, dass es für die Gewerbe eine erhebliche Einschränkung bedeuten würde. Wie sollen schnellen S-Bahnzüge mitten über Lagerplätze und an Laderampen vorbei fahren?
Okay, die Erschließung von Geretsried wäre vielleicht geringfügig besser, das Ortszentrum um den Karl-Lederer-Platz wäre bei meiner Linienführung aber deutlich besser angeschlossen. Für das Schulzentrum füge ich noch einen Halt ein.
Die Strecke wird übrigens vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) als „Stadtbahn / Regionalstraßenbahn“ gefordert, wie man auf der hier enthaltenen Karte erkennen kann: http://www.vcd-bayern.de/texte/Stadtbahn.pdf
Afaik ist für die S7 Geretsried eh eine Neubaustrecke geplant, die Güterbahn kann man aus gutem Grund nicht nutzen. Vier Stationen für den Ort sind dann aber doch etwas viel. zwischen Rathaus und Schulzentrum sind das 10-15 Minuten Fußmarsch – ich würde die Station am Rathaus streichen und den Halt im Norden dafür etwas nach Süden schieben.
Viel weiter als Geretsried sollte die S-Bahn aber auch nicht fahren, für die kleinen Nester im Isartal braucht es das nicht – hier reicht eine Regionalbahn – die dann aber auch den mit Abstand größten Ort zwischen Geretsried und Bad Tölz anfahren sollte, Königsdorf. Eine Trasse westlich der Isar wäre dementsprechend meiner Ansicht sinnvoller.
Was bedeuten würde – bis Geretsried Süd die S7, sonst (vgl. der S6 nach Tutzing) eine RB, die quasi als Lokalexpress nebenher fährt und nicht überall hält – dies würde zwar teilweise einen viergleisigen Ausbau benötigen, macht die Fahrzeiten aber deutlich attraktiver, auch für Wolfratshausen oder Schäftlarn. Ich schlage HBF (Starnberger Flügel) – Donnersberger Brücke – Solln – Höllriegelskreuth – Hohenschäftlarn – Wolfratshausen – Geretsried Mitte/Schulzentrum – Königsdorf – Bad Tölz Oberfischbach -> weiter Tölz Bahnhof wie in deinem Vorschlag vor.
Dass Tölz und Lenggries dann über zwei Routen an München angebunden wären ist für mich übrigens kein Problem, dies ist bei Rosenheim ja auch der Fall.
Den Halt am Rathaus Geretsried halte ich für wichtig, da sich dort das Stadtzentrum befindet. Am Zentrum vorbeizufahren halte ich für keine gute Idee.
Im weiteren Verlauf mag eine Führung links der Isar tatsächlich vorteilhaft sein, weshalb ich jetzt auch eine Variante über Königsdorf eingezeichnet habe. Da man aber bei einer Führung über Bad Tölz-Oberfischbach nicht den Bahnhof Bad Tölz erreichen könnte, weil der Ort im Weg liegt, habe ich mich auf dem letzten Stück doch für die bisherige Variante entschieden. Wäre das für dich ein akzeptabler Kompromiss?
Natürlich ist die Anbindung des Zentrums wichtig, die beiden Halte sind aber schon extrem nach beisammen, was im Außenraum der S-Bahn so eigentlich vorkommt. Ich würde tatsächlich einen der beiden Halte streichen. Wenn nicht im Zentrum, dann eben an den Schulen, die 500 Meter bringen Schüler auch nicht um, mal plump gesagt.
Mit dem Halt in Oberfischbach wollte ich das Kurviertel von Tölz besser erreichen. Da deine Trasse aber wohl leichter zu bauen ist, kann man das auch gerne so wie gezeichnet machen.
Okay.