Lückenschluss Amberg-Weiden (Wiederaufnahme und Neubau)

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Beschreibung des Vorschlags

Reaktivierung Bahnstrecke Amberg-Schnaittenbach mit Neubau einer Verbindungsstrecke

1. Aktuelle Lage

1.1 Verbindung Weiden-Amberg

Die beinen zweit. bzw. drittgrößten Städte der Oberpfalz, Weiden und Amberg mit jeweils 43.000 Einwohner sind trotz ihrer Entfernung von 32 Kilometern (Luftlinie: Bayernatlas) nicht direkt miteinander Verbunden. Da beide Städte einen Bahnanschluss haben ist eine Verbindung zwar möglich, diese ist aber mit langen Umwegen verbunden. So benötigt man von Weiden Bf. nach Amberg Bf. mindestens 1 Stunde und 24 Minuten mit einem Umstieg in Schwandorf. Ebenfalls einen Umstieg hat man in Neunkirchen b. Sulzbach-Rosenberg, wenn man die Fahrzeit von 1 Stunde und 31 Minuten in Kauf nimmt (siehe Goole Maps: Weiden Bahnhof- Amberg Bahnhof vom 13.03 um 16:00 Uhr). Wenn man mit dem Zug nach Freihung fährt und dort den eher selten verkehrenden Bus nimmt, kann man sich 20 Minuten sparen, benötigt jedoch immer noch über eine Stunde. In umgekehrte Richtung geht es etwas schneller.

1.2 Anbindung von Hirschau und Schnaittenbach

Die Städte Hirschau und Schnaittenbach sind auf einer eingleisigen Bahnstrecke mit amberg verbunden. Diese wird jedoch nur noch vom Güterverkehr genutzt. Somit kann man diese nur mit dem Bus erreichen. Hier gibt es nur 3 Linien, die die Städte erreichen:

  • Linie 55 (VGN 455): Weiden-Schnaittenbach-Amberg
  • Linie 59 (VGN 459): Amberg − Lintach-Kemnath a. Buchberg
    Massenricht
  • Linie 63 (VGN 463): Schnaittenbach-Sulzbach-Rosenberg

Da die meisten Linien nur stündlich verkehren, sind die beiden Städte mit zusammen etwa 9900 Einwohnern schlecht angebunden.

1.3 Anbindung Amberg-Ammersricht

Derzeit über die Linie 402 (Stadtbus) mit Amberg verbunden.

2. Rentabel ?

Dieses Kriterium wird (leider) oft nur an dem Kosten Nutzen Faktor bemessen. Ein weiteres Kriterium ist die 1000 Mitfahrer pro Tag Marke. Auch wenn ich der Meinung bin, dass es auch ohne diese Werte etwas nützt, möchte ich diese nun ausführen. Das Thema Güterverkehr wird hier nicht angesprochen (auch wenn dieser mehr als der Personenverkehr profitiert).

2.1 Einzugsgebiete

2.1.1 Einzugsgebiet  bessere Bahnverbindungen:

Die Orte Weiden (43.000) und Amberg (42.500) und Luhe-Wildenau(3.500) = 89.000 Einwohner

2.1.2 Einzugsgebiet Neu/wieder  erschlossen

  • Ammersricht (Am Stadtrand von Amberg gelegener Ortsteil wird mit Haltepunkt neu angebunden) hat etwa 3.000 Einwohner
  • Gebenbach (Reaktivierung Haltepunkt ???) 750 Einwohner (Ohne Ortsteile)
  • Stadt Hirschau (Reaktivierung Bahnhof ) mit 5.650 Einwohnern
  • Stadt Schnaittenbach (Bahnhofsneubau an im Süden der Stadt) mit 4.250 Einwohnern

Gesamt: 13.650 Einwohner bekommen einen neuen Bahnanschluss

2.2 Pendlerstatistik

Hirschau: 1681 Einpendler, 1845 Auspendler (695 Binnenpendler) (Quelle)

Schnaittenbach: 552 Einpendler, 1536 Auspendler (293 Binnenpendler) (Quelle)

Gebenbach: 93 Einpendler, 357 Auspendler (32 Binnenpendler)(Quelle)

Ammersricht(Schätzung:) 300 Einpendler, 1000 Auspendler

Gesamt: 2626 Einpendler und 4038 Auspendler: somit 6664 Pendler

Im Einzugsgebiet: Weiden  mit 18391 Einpendler und 7408 Auspendler (10324 Binnenpendler) und Amberg mit 18088 Einpendler und 7561 Auspendler (10.058 Binnenpendler). In beiden Städten überwiegt das einpendeln deutlich. In allen oben genannten ländlichen Städten und Gemeinden überwirgt das auspendeln. Folglich fahren die Leute von Hirschau, Schnaittenbach, … nach Amberg oder Weiden in die Arbeit. Diese haben 36.479 Einpendler und 14.969 Auspendler

2.3 Fazit

Es werden auf der Strecke  mehr als 1000 Fahrgäste unterwegs sein (Bei optimistischer Berechnung sind auch 2000 gut erreichbar). Somit wäre dieses Kriterium erfüllt. Der Kosten-(wirtschaftlicher)Nutzen Faktor, wäre jedoch kleiner als eins und somit nicht erfüllt.

Anmerkung: Wenn man lediglich die bestehende Strecke reaktivieren würde und kein Verbindungsstück bauen würde, wäre der Kosten-Nutzen Faktor möglicherweise größer als eins und somit erfüllt. In diesem Fall, würde man die 1000 Fahrgäste Marke aber wahrscheinlich nicht erreichen.

3.Vorteile

  1. Schaffung einer direkten Eisenbahnverbindung von Weiden nach Amberg. Statt der aktuell benötigten 1 Stunde und 24 Minuten, könnte man die Fahrzeit auf zwischen 30 und 40 Minuten mehr als halbieren.
  2. Neuanschluss von zwei Städten an den SPNV. Mit über 9.900 Einwohnern sind die nebeneinandergelegenen Städte Hirschau und Schnaittenbach groß genug für einen Eisenbahnanschluss.
  3. Verbesserung des Güterverkehrs.  Dieser müsste, wie in 4. erwähnt, nicht den Umweg über Hirschau, Gebenbach, Amberg, Schwandorf,Nabburg und Wernberg nach Oberfranken nehmen, sondern könnte direkt von Schnaittenbach nach Wernberg/Luhe und somit nach Weiden.
  4. Versuche, eine Streckenerweiterung von Schnaittenbach ins Naabtal bei Wernberg (Anschluss oder Übergang zur Bahnstrecke Regensburg–Weiden) zu bauen, die den Schienenweg zu den Porzellanfabriken in Oberfranken, den Hauptabnehmern der Kaolinproduktion, erheblich verkürzt hätte. (Wikipedia)

4. Bauliche Maßnahmen

4.1 Wiederaufnahme des Personenverkehrs der Bahnstrecke Amberg-Schnaittenbach

Für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der 21Kilometer langen Bahnstrecke sind fast keine Baumaßnahmen notwendig, da die Strecke in einem guten Zustand ist:

Um 2010 wurde die gesamte Gleisstrecke erneuert und der Unterbau verfestigt.[1] Bei der Strecke handelt es sich um eine der rentabelsten Nebenstrecken Deutschlands.(Wikipedia)

 

4.2 Bahnhöfe

4.2.1 Ammersricht

Vom ehemaligen Haltepunkt in Ammersricht (Damals „Neumühle“) ist nichts mehr erhalten. Die Errichtung eines Bagnsteigs ist leicht möglich.

4.2.2. Gebenbach

In Gebenbach wird das ehemalige Bahnhofsgebäude nun privat genutzt. Da die Flächen jedoch noch vorhanden sind, ist die errichtung eines Bahnsteigs gut möglich.

4.2.3. Hirschau

In Hirschau steht noch fast alles. Neben dem Gebäude existiren noch 3 Gleise. Der Bahnsteig ist nicht mehr in einem brauchbaren Zustand und ein Neubau wäre somit sinnvoll

4.2.4. Schnaittenbach

Auch wenn das Bahnhofsgebäude noch steht und einige Gleise noch vorhanden sind, ist der Bahnhof nicht nutzbar. Hier wurde ein Bürogebäude mitten auf dem Bahnhofsgelände errichtet. Da die Bahn den Ort südlich umgehen muss, kommt nur ein Bahnhof nahe der  der Wiesenstraße in Frage. Hier ist Platz für die Errichtung eines langen Bahnsteiges, sowie für einen Parkplatz.

4.3 Verbindungsstrecke

Das mit Abstand größte Bauvorhaben, ist der Bau der Verbindungsstrecke. Diese 10,2 Kilometer lange Strecke würde von Schnaittenbach 32,4 Meter abwärts bis nach Grünau verlaufen. Sie beginnt auf 414 Meter über NN und erreicht nach 2,01 Kilometern mit 431 Metern den höchsten Punkt der Strecke. In einer kleinen Talquerung könnte man etwa 4 Meter hoch Erdmaterial aufschütten, dass man von der höchsten Stelle hat, um eine gleichmäßige Steigung zu ermöglichen. Diese Erdbewegungen sind aber noch relativ klein. Ab sofort geht es gleichmäßig bergab, bis nach kilometer 5,5 der Ehenbach auf 386 Metern über NN gequert wird. Eine etwa 150 Meter lange Brücke wäre denkbar. Dannach geht es etwa 5 Meter hoch, was aber leicht vermindert werden kann. Nach 6 Kilometern hat man eine Höhe von 392 Metern über NN und gelangt nach 4 Kilometern konstantem Abstieg auf 376 Meter über NN.

Steigung: Schnaittenbach- Höchster Punkt: 0,8% bzw. 0,46° (Durchschnitt)

Gefälle: Höchster Punkt-Ehenbach(430-388): -1,20% bzw. -0,69° (Durchschnitt)

Steigung: Hügel bei Holzhammer (388-392): 0,8% bzw. 0,46° (Durchschnitt)

Gefälle: Holzhammer-Grünau (392-376): -0,4% bzw. -0,23° (Durchschnitt)

Die Strecke würde mit maximal 1,5 % Gefälle keine besonders steile Strecke sein und bedarf somit keiner großen Erdbewegungen.

5. Fahrplan

00 Weiden (0km)

06 Oberwildenau (8,6 km)

09 Luhe (10,9 km)

(12 Grünau (kein Halt!) 14,2 km)

21 Schnaittenbach (24,7 km)

24 Hirschau (28,1 km)

28 Gebenbach (33,1 km)

35 Ammersricht (42,8 km)

39 Amberg (45,9 km)

Es wird eine Fahrzeit von (guten) 40 Minuten benötigt.

 

 

 

 

(Verlauf Bayernatlas mit Höhenlinien)

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2 Kommentare zu “Lückenschluss Amberg-Weiden (Wiederaufnahme und Neubau)

  1. Der Bedarf in Weiden und Amberg geht wohl eher nach Nürnberg bzw Regensburg und nicht zwischen beiden Städten. Sonst gäbe es etwa eine leistungsfähige Busverbindung. Die Orte an der Strecke kommen auch ohne Schienenverkehr aus, was man an der frühen Stillegung und Ausdünnung des Fahrplans ablesen kann.

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