Beschreibung des Vorschlags
Die vielen Vorschläge zu Leipzig in letzter Zeit animierten mich auch mal ein größeres Projekt vorzuschlagen. Im Gegensatz zu ganzen U-Bahnnetzen, die hier schon angedacht wurden, und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der vorhandene S-Bahntunnel wohl durchaus als erfolgreich betrachtet werden kann, wage ich es einen weiteren S-Bahntunnel vorzuschlagen. Immerhin sind noch einige Bahnstrecken aus der Umgebung Leipzigs nicht in das S-Bahnnetz integriert, was auf Grund von deren Lage zum vorhandenen S-Bahntunnel auch schwierig wäre.
Insbesondere denke ich dabei im Osten an die Strecken nach Brandis und Trebsen, nach Grimma und Döbeln, sowie über Bad Lausnick nach Geithain und an die westlichen Strecken nach Zeitz, Weißenfels und Merseburg. Insbesondere aus Richtung Plagwitz, Grünau, Knautkleeberg, Knautnaundorf, Pegau und Zeitz, aber auch aus Bad Dürrenberg, Weißenfels und weiteren Orten ließe sich der Weg in die Innenstadt deutlich verkürzen. Das spart Fahrzeit und macht das S-Bahnsystem attraktiver.
Von diesen Strecken werden diejenigen nach Trebsen und Merseburg gar nicht mehr im Personenverkehr bedient. Sie sollten reaktiviert werden, um Pendlerströme aus dem Umland für den ÖPNV gewinnen zu können. Dazu sollte die Trebsener Strecke näher an das Stadtzentrum heran geführt werden.
Auf der Merseburger Strecke könnte eine neue Trasse über „Nova Eventis“ sinnvoll sein. Außerdem könnte sie auch über Merseburg hinaus nach Halle-Neustadt verlängert werden.
Die Gleisanlagen habe ich noch nachgetragen, wobei ich aber betonen muss, dass ich auf der Strecke nach Merseburg nur innerhalb von Leipzig Zweigleisigkeit vorsehe. Im weiteren Verlauf müssten an einigen Stationen Ausweichgleise eingerichtet werden, da es aber von der Fahrplangestaltung abhängt, wo man diese benötigt, habe ich sie nicht eingezeichnet. Platz ist aber überall vorhanden. Das gleiche gilt auch für die Strecke nach Trebsen.
Als Ergänzung zum derzeitigen Netz mit sieben Linien könnten diese die Nummern 8 – 10 erhalten, mit folgender Linienführung:
8: Trebsen – alle 30 min – Brandis – alle 15 min – Leipzig – alle 15 min – Burghausen – alle 30 min – Merseburg
9: Döbeln – alle 30 min – Grimma – alle 15 min – Leipzig – alle 15 min – Knautnaundorf – alle 30 min – Zeitz
10: Geithain – alle 30 min – Bad Lausick – alle 15 min – Leipzig – alle 15 min – Markranstädt – alle 30 min – Weißenfels
Neben der Reaktivierung der Strecken nach Trebsen und Merseburg wäre folgendes zu errichten: Der vorhandene S-Bahntunnel sollte am Bahnhof Leipzig Markt nur noch in nördlicher Richtung genutzt werden, während ein neu, darunter im Schildvortrieb zu errichtender Bahnhofstunnel, in Richtung Süden zu nutzen wäre. Die Bestandsstrecke sollte dann auf beiden Bahnsteigen das jeweils östliche Gleis nutzen, während das vorhandene westliche Gleis an die neue Strecke übergeht. So sollen optimale Umsteigemöglichkeiten geboten werden. Das nach Süden führende Bestandsgleis müsste dazu in einen neueren, tieferen Tunnel verlegt werden.
In Richtung Westen soll am Neuen Rathaus die nächste Station folgen. Bis hier muss im Schildvortrieb gearbeitet werden, nun kann es in offener Baugrube weitergehen, bis es unter der Pleiße hindurch geht. Eine Station am Klingerweg ermöglicht einen Anschluss zu den SL 1 und 2. In geringer Tiefe könnte der Tunnel dann dem Straßenverlauf folgend, mit einer Station am Felsenkeller, zum Bahnhof Plagwitz führen. Auf die SL 14 könnte hier verzichtet werden. Unter der Karl-Heine-Straße könnte zur Schonung der Oberfläche auch eine einzige Röhre im Schildvortrieb errichtet werden, die dann für beide Gleise nutzbar wäre. Da so die Gleise an den Stationen nicht auseinandergerückt werden könnten, habe ich dort Seitenbahnsteige vorgesehen.
Die Station Plagwitz habe ich dreigleisig vorgesehen, um Züge aus Richtung Westen und Züge aus Richtung Zeitz gleichzeitig einfahren lassen zu können. Mit Rücksicht auf die Platzverhältnisse in der darüberliegenden Bebauung habe ich die Bahnsteige leicht versetzt zueinander anegordnet. Die Strecke führt dann weiter auf der alten Trasse und schwenkt, wie früher, in die Trasse zur Miltitzer Allee ein.
Das Gleis in Richtung Zeitz führt unter der S-Bahn zur Miltitzer Allee hindurch, während das andere ebenerdig die vorhandene S-Bahntrasse kreuzt, die durch die hier beschriebene neue ersetzt wird. Im weiteren Verlauf führt diese Abzweigung unter dem Zufahrtsgleis zum Eisenbahnmuseum Bayerischer Bahnhof hindurch und mündet in die Strecke nach Knautkleeberg, die vom stadteinwärts führenden Gleis unterquert wird. Zusätzliche Halte in Klein- und Großzschocher sollten eingefügt werden, auch wenn dadurch die SL 3 zumindest hinter Großzschocher überflüssig werden sollte.
Die Strecke zur Miltitzer Allee wird an ihrem Endpunkt verlängert und kurz vor Markranstädt in die Strecke nach Großkorbetha eingeführt, wie es bereits hier vorgeschlagen wurde. Das stadtauswärts führende Gleis wird dabei über die Strecke hinweg geführt, um ein kreuzungsfreies Einfädeln zu ermöglichen. Die vorhandene S1 könnte ab Plagwitz in Richtung Markkleeberg – Gaschwitz geführt werden, um so eine schnelle Querverbindung herzustellen.
Vor der Brünner Straße soll von der Strecke zur Miltitzer Allee noch eine Neubaustrecke abzweigen, die zur Bahn in Richtung Merseburg führen soll, wie sie Vrobix allerdings von Leutzsch aus vorgeschlagen hat. Hierzu muss vom Gelände des TÜV und einiger Werkstätten ein kleiner Teil abgetrennt und ein Werkstattgebäude entfernt werden. Dafür wird sich ein anderer Standort finden lassen. Neben der Brünner Straße befindet sich ausreichend Platz für die Bahntrasse, die in einem offenen Trog geführt werden müsste, um ein Queren der kreuzenden Straßen zu ermöglichen. Zusätzlich dient eine Lage im Trog auch dem Lärmschutz. An der Lützener Straße kann zu den SL 8 und 15 umgestiegen werden.
Rückmarsdorf erhält einen neuen Haltepunkt, da der alte wegen der Führung der S-Bahn über Miltitzer Allee nicht mehr benötigt wird. Ebenso entfällt der Bahnhof Miltitz, für dessen Ersatz auf die Straßenbahn verwiesen werden kann, die an der Brünner Straße einen S-Bahnanschluss erhält.
Für die Strecke in Richtung Osten müsste ein neuer Tunnel vom Markt zum HBF errichtet werden, der mit einer Rampe im Gleisvorfeld endet. Der weitere Streckenverlauf ist dargestellt.
In Paunsdorf sehe ich umsteigefreundliche Richtungsbahnsteige zur S4 vor, mit anschließender Verzweigung nach Bad Lausick bzw. Borsdorf. Es geht dann auf den vorhandenen Strecken weiter.
In Borsdorf sehe ich ein Überwerfungsbauwerk für die Strecke aus Beucha vor, um kreuzungsfrei einen gemeinsamen Bahnsteig für alle hier fahrenden S-Bahnlinien in Richtung Leipzig bieten zu können.
In Zweenfurth würde ich eine S-Bahnstation ergänzen.
Die Strecke von Beucha nach Trebsen habe ich dargestellt, aber ohne notwendige Ausweichstellen darzustellen, da es vom Fahrplan abhinge, wo diese sein müssten. In Trebsen habe ich von der alten Strecke im Bahnhofsbereich einen Abzweig zum Stadtzentrum eingefügt. Dadurch wäre der Markt nur noch 200 m vom Bahnhof entfernt, wodurch die S-Bahn gegenüber der bisherigen Bahnhofslage deutlich vorteilhafter liegen würde.
Momentan gibt es bereits genug Beschwerden über die Verspätungsanfälligkeit der S-Bahn im Citytunnel. Eine Zugfolgezeit von 2,5 Minuten durch die Führung weiterer Linie durch den Citytunnel ist daher nicht sinnvoll, sofern es sich nicht um die weitere Integration von Außenästen in den bestehenden Tunnel handelt, die man aufgrund der niedrigen Investitionen vollzieht.
Wo werden denn momentan andernorts „zuverlässig“ ähnlich dichte Takte gefahren?
In München errichtet man nicht ohne Grund eine zweite Stammstrecke, in Frankfurt kommt man geradeso auf die Kapazität von 24 Zügen pro Stunde. Diese wird aber nur notgedrungen gefahren, da die Züge sonst bereits Frankfurt Hbf bzw. Offenbach Hbf enden müssten. Ein viergleisiger Ausbau der Strecke ist leider utopisch, wäre für die Zugfolge aber wünschenswert.
In Stuttgart gibt es auf weiten Teilen des Netzes eine vom übrigen Verkehr getrennte Infrastruktur, dennoch ist die S-Bahn bereits unzuverlässig. Selbst Dresden hat nicht viele Fahrzeugkilometer die auf Fern- und Gütergleisen erbracht werden.
Berlin und Hamburg haben bis auf ein paar relativ unbedeutende Ausnahmen vollständig getrennte Gleise.
In Leipzig hingegen droht verspäteter Fernverkehr auf gleich mehreren Strecken den Takt im Citytunnel aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Stammstrecke ist zudem nicht so lang, als dass sie Verspätungen durch Puffer auffangen könnte, d.h. ein verspäteter Zug der S5 vom Flughafen oder der S2 von Bitterfeld sorgt bereits am Hbf für Taktverschiebungen, während ein Zug von Riesa immerhin bis Leipzig-MDR Verspätungen wieder rausfahren kann. Wenn man also die Infrastruktur ausbauen will, dann möglichst mit einem separaten Tunnel. Angesichts der guten Erschließung der Innenstadt, des Hauptbahnhofes und der vergleichsweise kurzen Tunnelstrecke, die für den Citytunnel notwendig war, halte ich die Errichtung eines zweiten Tunnels für unrealistisch in den nächsten 20 Jahren.
Im Übrigen frage ich mich, woher die Fahrgäste auf den reaktivierten Strecken herkommen sollen, die einen 30 Minutentakt rechtfertigen, angesichts dessen, dass bereits heute auf vielen Außenästen dünnere Takte gefahren werden und das, obwohl in Leipzig die maximalen Zuglängen noch lange nicht ausgereizt sind.
Soll eigentlich im Gegenzug die 3 nach Knautkleeberg stillgelegt werden?
Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt habe ich den Vorschlag nochmal überarbeitet. Der Tunnel ist nun vom Bestandstunnel unabhängig.
Über die Takte kann man reden.
Die 3 könnte dann in der Tat in Groß-Zschocher enden, ebenso könnte die 14 nach Plagwitz entfallen.
Das Hauptproblem ist eben, dass die wirklichen Frequenzbringer an Bahnstrecken bereits ins Netz integriert sind. Bahnstrecken wie die, die hier reaktiviert werden sollen, bringen nicht ansatzweise ähnlich Nachfragen zustande.
Effektiv gehe ich davon aus, dass im Westen nur die Verlängerung der Strecke von der Miltitzer Allee sowie die Führung der Züge nach Zeitz durch den Citytunnel ausreichend Fahrgäste für einen S-Bahnähnlichen Takt ausreichend Nachfrage bieten. Hier wäre die Elektrifizierung Voraussetzung.
Im Osten wären die Strecke nach Bad Lausick und nach Grimma durch Umwandlung der Regionalbahnen in S-Bahnlinien möglich. Allerdings sehe ich auf letzterer alles über einem Stundentakt durchaus skeptisch.
Voraussetzung wäre auch hier die Elektrifizierung, auf der Strecke nach Chemnitz wäre diese denkbar, nach Grimma eher weniger, da man sonst die Verkehre nach Döbeln brechen oder unter Fahrdraht dieseln müsste. Bis Döbeln glaube ich kaum, dass dort jemals ein Fahrdraht kommt, eher Hybridlösungen/Akkus.
Der Tunnel könnte weiterhin zum Beispiel der S4-Süd deutlich Fahrgäste kosten, was deren Frequenz wiederum in Frage stellen würde.
Es liefe also darauf hinaus, dass die S1 aus dem Citytunnel herausgenommen wird, sodass wieder einige Trassen frei wären, um zusätzliche Nachfrage z.B. von Halle aus aufzunehmen.
Sofern die Züge zur Miltitzer Allee aus dem Citytunnel raus sind, könnte man auch die Strecke nach Merseburg via Dölzig (an die ich nicht glaube) oben herum über Gohlis führen, würde den Neubauabschnitt nach Plagwitz einsparen.
Die 14 sollte mangels Nachfrage übrigens bereits 2008 eingestellt werden, was zeigt, dass der Leipziger Westen durch Straßenbahnen momentan eher fast überbedient wird.
Für Fahrgäste, die vom Hbf zum Markt wollen, wäre es praktischer, wenn es Richtungsbahnsteige gäbe, anstatt das man sich zwischen zwei Bahnsteigen auf der Ost- bzw. Westseite des Hbfs entscheiden muss. Da allerdings keinerlei Bauvorleistungen am Hbf vorhanden sind, würde das dort vermutlich eh alles nicht einfach realisierbar sein.
Was den S-Bahnhof Klingerweg an geht, bin ich etwas skeptisch, weil im Umfeld wenig Bebauung ist und somit nur der Umstieg zur Straßenbahn bestünde.
Ob eine Strecke eine hohe oder eine geringe Nachfrage bringt, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Einen ist es das Angebot, dass so schlecht sein kann, dass die meisten möglichen Fahrgäste lieber ihr Auto nutzen, zum anderen ist es aber auch die Bevölkerungsdichte. Wo viele Menschen leben, wie in Merseburg, ist durchaus ein Potenzial vorhanden, das in der Vergangenheit durch schlechte Angebote nie abgeschöpft wurde. Ich freue mich aber, dass du wenigstens auf den Strecken nach Weißenfels und Zeitz ein Potenzial siehst. Eine Elejtrifizierung hatte ich vergessen zu erwähnen, die betrachte ich in einem S-Bahnnetz als selbstverständlich.
Eine Elektrifizierung der Strecken nach Döbeln und Chemnitz halte ich ebenfalls für sinnvoll, das wäre ein Schritt in Richtung Umweltschutz und weg von phossilen Brennstoffen. Man bedenke, dass in der Schweiz sämtliche Strecken schon vor langer Zeit elektrifiziert wurden. Das kann durchaus sinnvoll sein. Von Hybrid- oder Akkulösungen halte ich nichts.
Der Tunnel würde der S4 nur dann Fahrgäste kosten, wenn man diese so belässt, wie sie ist, weil sie dann wegen eines großen Umweges nicht konkurrenzfähig wäre. Ich will weiter unten darüber nachdenken, ob sie nicht auch in den neuen Tunnel geführt werden könnte.
Die S1 würde in der Tat nicht mehr zur Miltitzer Allee fahren müssen, könnte aber ab Plagwitz nach Markkleeberg fahren und so eine interessante Querverbindung wieder herstellen.
Richtungsbahnsteige am HBF wären, genau wie am Markt, nöglich, doch dazu müsste der Tunnel unter dem Gleisvorfeld sämtliche Gleise kreuzen und länger werden. Im Schildvortrieb müsste der neue Bahnsteig ohnehin entstehen, sodass der Mehraufwand gar nicht mal so groß wäre. Vielleicht ändere ich das.
Der Halt am Klingerweg dient dem Anschluss zur Straßenbahn. Im Umfeld ist tatsächlich nicht viel los.
Wie wäre es mit folgenden Linienänderungen?
8: Trebsen – alle 60 min – Brandis – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Burghausen – alle 30 min – Merseburg
9: Döbeln – alle 60 min – Grimma – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Knautnaundorf – alle 30 min – Zeitz
10: Geithain – alle 60 min – Bad Lausnick – alle 30 oder 60 min – Großpösna – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Markranstädt – alle 30 min – Weißenfels
11: Riesa – alle 60 min – Wurzen – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Markranstädt
12: Hoyerswerda – alle 30 min – Sellerhausen – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Knautnaundorf – alle 30 min – Zeitz
13: Messe (bei Bedarf) – alle 30 min – Thekla – alle 30 min – Sellerhausen – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Knautnaundorf
Die S4 wird also aufgespalten und im zentralen Bereich ersetzt durch:
14: Engelsdorf – alle 30 min – Stötteritz – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Schkeuditz – alle 30 min – Halle
Dadurch würden die Takte auf den östlichen Strecken moderater verdichtet werden, die Endpunkte der S4 wären auf kürzerem Weg und damit schneller mit der Innenstadt verbunden, es entstünden neue Verbindungen und Halle wäre alle 15 min erreichbar, was angesichts der Bedeutung deser Verbindung vermutlich sinnvoll wäre.
„Wo viele Menschen leben, wie in Merseburg, ist durchaus ein Potenzial vorhanden, das in der Vergangenheit durch schlechte Angebote nie abgeschöpft wurde.“
Bin ich ganz bei dir, allerdings ist zwischen Merseburg und Leipzig quasi nichts. Da Nova Eventis auch jenseits der Trasse liegt, fehlt bei dieser Variante der einzige Grund, warum man zwischen Merseburg und Leipzig wirklich halten sollte. Zumal zwischen Plagwitz und Burghausen ein relativ aufwendiger Abschnitt entstehen müsste.
„Eine Elejtrifizierung hatte ich vergessen zu erwähnen, die betrachte ich in einem S-Bahnnetz als selbstverständlich.“
Wir reden hier aber über Strecken, die zum Teil mangels Nachfrage stillgelegt wurden und nicht über einen neuen Tunnel zum Flughafen in einer Großstadt o.Ä.. Nur weil man den Zug S-Bahn nennt, sind nicht automatisch vielfach mehr Züge auf der Strecke unterwegs.
Elektrifizierungen sind vor allem im Güterverkehr sinnvoll, weil große Massen bewegt werden. Eine Strecke nach Döbeln mit Fahrdraht auszustatten, hätte hingegen außerhalb von Störungen fast keine Wirkung, außer das einmal pro Stunde ein Nahverkehrszug elektrisch fahren darf. Da wären Strecken wie Leinefelde – Gotha vielfach dringender.
Übrigens, bei einer Elektrifizierung ist der Bestandsschutz von Bahnübergängen hin. Da auf den meisten querenden Straßen mehr als 1000 Kfz/Tag unterwegs sind, müssten die ersetzt werden.
Zu deinem Lininiennetz:
Einen 30 Minutentakt anstelle von gar keinem Zugangebot würde ich nicht als moderate Verdichtung bezeichnen. Mangels Nachfrage würde ich eher über ein Flügelzugsystem nach Brandis nachdenken, da ansonsten zu viel Luft herum gefahren wird.
Die S4 soll jetzt also attraktiver werden, dadurch das man sie bis Engelsdorf verkürzt?
Bad Lausick hat übrigens kein ’n‘ im Namen.
Die 9 fährt übrigens nicht über Burghausen.
Die 13 kannst du streichen, die Stadtteile werden über die Straßenbahn erschlossen, bzw. sind nicht Nachfrage stark genug. Eine S-Bahn zur Erschließung von Gewerbegebieten, die dann noch weiträumig um die Innenstadt herum fährt, wird nicht nachgefragt.
8 S-Bahnzüge nach Engelsdorf gibt im Übrigen nicht nur die Nachfrage nicht her. Da müsste man schon die gesamte Bahnstrecke viergleisig ausbauen.
Ich würde Empfehlen, die Linien im Vorschlag darzustellen und nicht in den Kommentaren.
Sämtliche stillgelegte Strecken wurden wegen mangelnder Nachfrage stillgelegt, aber dennoch ist manche Reaktivierung durchaus erfolgreich. Mangelnde Nachfrage ist eben oft nur Folge einer schlechten Bedienung.
Ob die Elektrifizierung einer Strecke wie Leinefelde – Gotha wichtiger wäre, kann nicht Thema dieses Vorschlags sein. Käme ein Vorschlag nur deshalb nicht in Frage, weil ein anderes Projekt wichtiger wäre, dürfte es bei Linie Plus nur einen einzigen Vorschlag geben: Den wichtigsten.
Eine Verdichtung auf einen 30-min-Takt empfinde ich gegenüber einem 15-min-Takt durchaus als „moderater“. Etwas anderes habe ich nicht geschrieben.
Die S4 wird nicht bis Engelsdorf gekürzt, sondern durch die Linien 11 und 12 ersetzt. Dadurch wird die Innenstadt auf kürzerem Weg erreicht.
Mit Burghausen und der S9 hast du Recht, danke für den Hinweis.
Ein Verzicht auf die S13 würde Thekla den S-Bahnanschluss rauben. Diese Station besitzt auch keinen Straßenbahnanschluss. Wenn du aber meinst, dass dort kein Schienenverkehr erforderlich wäre, können wir auf den Ast gern verzichten und die S13 z. B. nach Taucha führen. Mit einem 15-min-Takt dorthin könnte man dann auf die SL 3 nach Taucha verzichten und sie ab Bautzener Straße über eine Neubaustrecke zum Bahnhof Thekla führen. Mir ist allerdings nicht klar, wo du die S13 „weiträumig um die Innenstadt herum fahren“ siehst. Sie soll meinen neuen Tunnel nutzen, bis Sellerhausen der eingezeichneten Strecke folgen und dann noch Nordosten abzweigen.
Nach Paunsdorf möchte ich auf zwei verschiedenen Wegen Züge fahren lassen. Ab dort wäre dann eine Ausdünnung des Fahrplans sinnvoll, aber entsprechend meines Vorschlags mit Richtungsbahnsteigen in Paunsdorf dort nicht möglich. Daher habe ich einen Endpunkt für die S14 in Engelsdorf vorgesehen.
Im Vorschlag sind alle Linien erläutert. Die Änderungsvorschläge vom 24. Mai habe ich zur Diskussion gestellt, aber nicht beschlossen. Bis Einigung erzielt ist, was in der Diskussion mit dir zweifellos nicht der Fall ist, bleibt es beim ursrünglichen Konzept. Warum soll ich mir die Mühe machen das zu ändern, wenn es auf genauso wenig Akzeptanz stößt? Ich ändere das erst, wenn sich noch andere in die Diskussion einschalten. So stehen schließlich nur unsere beiden Meinungen gegeneinander.
“ Mangelnde Nachfrage ist eben oft nur Folge einer schlechten Bedienung.“
Es bestreitet niemand einen Zusammenhang von Angebot und Nachfrage, allerdings ist dieser nicht exponentiell, sondern eher umgekehrt exponentiell, wenn auch anfangs logistisch. Pauschal taugt die Aussage
„Sämtliche stillgelegte Strecken wurden wegen mangelnder Nachfrage stillgelegt, aber dennoch ist manche Reaktivierung durchaus erfolgreich.“
relativ wenig, um zu begründen, warum ausgerechnet hier eine Reaktivierung haufenweise Fahrgästen mobilisieren soll.
Ob zwei andere Linien statt der S4 deren Ast übernehmen, ist vollkommen egal. Faktisch verkürzt du die S4 und diese würde zwangsläufig unattraktiver werden und ihr Fahrgäste rauben, zumal wenn eine schnellere Direktverbindung in die Innenstadt dazu käme.
Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass du die S13 über Stötteritz führen wolltest, um die Entfallenden Züge der S1 zu kompensieren.
Die Führung der S4 über Sellerhausen nach Taucha verläuft auf fast der gesamten Strecke parallel zur Straßenbahnlinie 3, da ist die derzeitige Variante der Führung nach diesem Vorschlag überlegen. Zumal dein Vorschlag einer Straßenbahnanbindung vom S-Bahnhof Thekla nicht wirklich sinnvoll ist, da dazwischen nur Gewerbegebiete sind. Daher würde ich den Nordast der S4 unverändert lassen.
Nach Halle via Flughafen besteht momentan nur ein Stundentakt, eine Verdichtung auf 15-Minuten dürfte auch hier die Nachfrage nicht wirklich hergeben.
Generell fehlt in dem Vorschlag das Konzept vom Regionalverkehr, der ebenfalls auf den Strecken fährt.
Den Vorwurf einer Verkürzung der S4 akzeptiere ich nicht. Die S-Bahn würde weiterhin bis Hoyerswerda (S12) und Riese (S11) fahren. Eine S4 würde es dann so wie bisher nicht mehr geben. Die Wege von den Außenästen würden sich verkürzen, was ein Vorteil wäre, auch wenn dadurch der Umwegstrecke Fahrgäste verloren gingen.
Die S13 schlug ich über Sellerhausen vor, das liegt an der direkten Verbindung. Ich habe das jetzt nich eingetragen, um Missverständnisse zu vermeiden. Die SL3 nach Taucha kann dann in der Tat entfallen und zusammen mit der 3E nach Sommerfeld führen. Auf den Anschluss von Thekla können wir auch verzichten.
Die zweite Linie nach Halle können wir auch gerne über den Flughafen führen.
Der Regionalverkehr endet entweder wie bisher am HBF oder wird durch neue S-Bahnlinien ersetzt.
Mir geht es ausschließlich darum, das der Streckenabschnitt MDR – Paunsdorf weniger nachgefragt werden würde und zudem das Angebot wesentlich ausgedünnt würde, dabei ergibt sich bereits heute ein Überangebot an Linien, die von Norden in den Citytunnel einfädeln und irgendwo im Süden enden müssen.
„Der Regionalverkehr endet entweder wie bisher am HBF oder wird durch neue S-Bahnlinien ersetzt.“
Über die entfallenden Regionalexpressverbindungen wird man sicherlich begeistert sein. Halbstundentakt S-Bahn plus RE gibt die Nachfrage auf den Außenästen mit Sicherheit nicht her.
Es bräuchte ein Konzept, welches alle Regionalverkehrslinien beinhaltet, um eine vernünftige Diskussionsgrundlage zu haben.
die 18.000 einwohner zwischen merseburg und leipzig als ’nichts‘ zu bezeichnen finde ich ziemlich dilettantisch. zumal ein großteil der Anwohner in nova eventis arbeitet.
2008 ist lange her, mittlerweile ist die karl-heine kneipentechnisch die 2. karli geworden und an der gießerstraße siedelt sich wieder industrie an. gut zu erkennen auch an der 14, die jetzt nicht mehr nur alle 20min fährt, sondern alle 15min.
die linienfrequenz ist wirklich zu hoch – eine flügelung ist da hilfreich und spart auch die enormen trassenkosten.
Ich hatte hier bereits eine geringere Linienfrequenz vorgeschlagen, aber da IVP auch damit unzufrieden war, habe ich mir nicht die Mühe gemacht, das im Vorschlag zu ändern. Was hältst du davon?
ich muss mir diese netzspinne mal aufzeichnen und dann kann ich da was zu sagen. grundsätzlich sind es für mich sehr viele ( / zu viele) liniennummern.
Also nochmal die Linien (Ich mache aus der im Kommentar oben als 14 bezeichneten Linie lieber eine veränderte 4):
1 wie bisher
2 wie bisher
3 wie bisher
4 Engelsdorf – Stötteritz – Leipzig – Schkeuditz – Halle (alle 30 min) Die bisherigen Endpunkte werden von den Linien 11 und 12 übernommen.
5 wie bisher
5X wie bisher
7 wie bisher
8: Trebsen – alle 60 min – Brandis – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Burghausen – alle 30 min – Merseburg
9: Döbeln – alle 60 min – Grimma – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Knautnaundorf – alle 30 min – Zeitz
10: Geithain – alle 60 min – Bad Lausnick – alle 30 oder 60 min – Großpösna – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Markranstädt – alle 30 min – Weißenfels
11: Riesa – alle 60 min – Wurzen – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Markranstädt
12: Hoyerswerda – alle 30 min – Sellerhausen – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Knautnaundorf – alle 30 min – Zeitz
13: Messe (bei Bedarf) – alle 30 min – Thekla – alle 30 min – Sellerhausen – alle 30 min – Leipzig – alle 30 min – Knautnaundorf
Damit fahren die Linien 1 – 5 und 5X durch den vorhandenen Tunnel, die Linie 7 in Halle und die Linien 8 – 13 fahren durch den vorgeschlagenen neuen Tunnel.
S6 im Tunnel? wie bisher?
:/
Entschuldige, ich meinte natürlich 5X. Ich habe es jetzt korrigiert.
Dieser Vorschlag entspricht gar nicht deinen Prinzipien:
1. Man soll kein Netz vorschlagen.
2. Tunnel sind viel zu teuer.
Hier finde ich einen Tunnel wirklich utopisch. Es gibt schließlich schon einen (für ca. 1 Mrd. € errichtet) und dieser wäre noch einmal viel länger und würde Umbaumaßnahmen am bestehenden erfordern. Zudem ist er meiner Meinung nach überhaupt nicht notwendig. Wenn man die Fahrgastauslastung des Leipziger Citytunnels mit den S-Bahn-Systemen von Stuttgart, München oder Frankfurt vergleicht (werktags 500.000-1.000.000), ist in jenem noch jede Menge Potenzial. Man müsste erstmal ein klares System mit einheitlichem Takt wie in den anderen Städten aufbauen. Man setzt in Leipzig auch keine klassischen S-Bahn-Fahrzeuge, sondern drei- oder vierteilige Talent 2 (ca. 160-250 Sitzplätze je nach Variante) ein. Dass man einen neuen Tunnel braucht, halte ich für unsinnig. Auch Anbindungen von Kleinstädten wie Trebsen sind überflüssig. Nach Merseburg kann man einfach eine Verbindungskurve westlich von Bad Dürrenberg bauen.
Ich habe kein Netz vorgeschlagen, sondern nur einen Tunnel. Erst im Laufe der Diskussion ergab sich die Notwendigkeit noch ein paar Zulaufstrecken darzustellen. Das Leipziger S-Bahnnetz ist nich weitaus größer.
Außerdem habe ich nie behauptet, dass Tunnel prinzipiell viel zu teuer wären. Sie sind es nur meistens, aber nicht immer. Im Vergleich zu ganzen U-Bannetzen, die hier schon für Leizig geboten wurden, wäre es deutlich billiger das S-Bahnnetz auszubauen.
Man sucht sich die kleinste Endstation heraus, schlägt für überlastete Buslinien Umleitungen vor und nennt Pläne, die schon auf den Tisch liegen, utopisch – wieso bist du überhaupt hier angemeldet?
Die Anmeldung steht jedem Frei und das Recht auf eine eigene Meinung ebenfalls. Damit müssen wir leben und damit können wir auch leben, denn wir profitieren ja selbst von Meinungsfreiheit.
Das ist mir alles klar, aber beantwortet nicht meine Frage.
Naja, die Frage, warum er hier angemeldet ist, erübrigt sich doch. Es ist sein gutes Recht, und er hat auch schon viel sinnvolles geschrieben, auch wenn dabei auch viel Kritik ist.
Vielleicht stimmt es ja, und ich habe hier tatsächlich Unsinn vorgeschlagen. Ich lasse mir das noch durch den Kopf gehen und gegebenenfalls lösche ich den Vorschlag eben wieder. Es wäre nicht der erste.
Was hast du denn? Du scheinst sehr emotional bei der Diskussion dabei zu sein. Ich stehe zu meiner Meinung. Den Nahverkehr um Leipzig kann man anders ausbauen, er ist aber weitem nicht so überlastet bzw. ausgelastet wie z.B. in Berlin, Hamburg, München, Köln + Rhein-Ruhr, Frankfurt + Rhein-Main, Stuttgart und vielen anderen Städten … Man hat erst -wie gesagt- eine Milliarde investiert. Wenn du d(e)i(n)e Pläne, die auf dem Tisch liegen, bezahlst, dann tu es doch!
Andersherum könnte ich fragen: Wieso bist du überhaupt hier angemeldet?
Das fände ich mal interessant 😛
1. Ich bin hier angemeldet, weil die Themen mich sehr interessieren und mehr noch – viele Vorschläge von mir, die ich im Fahrgastbeirat Ostthüringen gemacht habe, schon umsetzt wurden.
2. Durch meine langjährige Arbeit habe ich es gelernt, Emotionen außen vor zu lassen.
3. Leipzig ist eine Stadt mit einer der größten Wachstumsraten und der ÖPNV ist zu Spitzenzeiten wirklich überlastet – ich kenne aber auch die Probleme in anderen Städten.
4. Ist der Ost-West-Tunnel bereits in der Stadtplanung mehrfach besprochen worden – genaue Pläne gibt es aber noch nicht. Der Leipziger Stadtrat wird aber nur dann dem Bau zustimmen, wenn 2 Bedingungen erfüllt sind: der Tunnel beginnt in Plagwitz und erschließt das Sportforum.
5. Geld ist genug da – es muss nur anders verteilt werden
Dann möchte ich, wenn ich schon eine Alternative vorschlage mich auch hier zu Wort melden.
Die zusätzlichen Außenäste samt Reaktivierung nach Merseburg gefallen wir gut. Insbesondere der Lückenschluss nach Markanstädt ist überfällig.
In der Stadt wirds schwierig. Der neue Tunnel samt Umbau vom Bahnhof Markt – noch nicht sonderlich alt – ist doch ein großer baulicher Einwand, sicher auch mit langen Betriebseinschränkungen – immerhin muss man an die bestehenden Tunnelröhren ran. Auch dein neuer Halt am Hauptbahnhof ist ein gewisser Akt, auch wenn ich die direkte Anbindung natürlich verstehe. Klar, auch ich schlage einen neuen Tunnel vor, aber doch einen, der besser umsetzbar ist.
Zudem wird hier nicht das Stadion erschlossen, was doch eine massive Entlastung des Tramnetzes währe.
Vielen Dank, für deine lobenden Worte.
Ich gebe zu, dass der Tunnel recht aufwändig wäre, aber er würde optimale Verbindungen ermöglichen, mit einem bahnsteiggleichen Umstieg zur bestehenen Nord-Süd-Strecke. Das erfordert zwar einen Umbau des noch recht neuen Bahnhofs, aber angesichts des ohnehin großen Projektes würde mir dieses Detail noch zumutbar erscheinen.
Das Stadion erschließe ich zwar nicht, aber dafür den HBF. Letzteres erscheint mir deutlich wichtiger.
Das Straßenbahnnetz entlaste ich aber auch. So kann die 3 nach Tauche entfallen (bzw. die 3E zur 3 werden) und durch eine verlängerte 8 ab Paunsdorf Nord ersetzt werden. Außerdem könnte die 14 komplett entfallen und die Strecke zum Bahnhof Plagwitz stillgelegt werden.
Straßenbahnstrecken stilllegen? Warum? Die Tram hat doch eine ganz andere Aufgabe als die Stadtschnellbahn
Wieso Straßenbahnstrecken? Von der Mehrzahl kann keine Rede sein. Es ginge lediglich um die eine Strecke der Linie 14 zum Bahnhof Plagwitz. Diese wäre zu 100% von der S-Bahn ersetzt.
Straßenbahnen stillzulegen ist auch etwas, was ich eigentlich zutiefst ablehne. Im Vergleich zu den U-Bahnnetzen, die hier bereits für Leipzig gefordert wurden und die das Straßenbahnnetz weitgehend vernichtet hätten, halte ich diese eine Strecke für sehr moderat.
Du hast auch von der 3 gesprochen, also sind es doch mehrere oder? Nicht desto trotz ersetzt die Stadtschnellbahn nicht komplett die Tram – im Bereich Karl-Heine-Straße, wo die Tram zwei Mal zusätzlich hält: Gießerstraße – hier wird das Jahrtausendfeld weiterhin in ein Wohn- und Gewerbegebiet umgewandelt – und viel bedeutender: Merseburger-/Karl-Heine-Straße, in diesem Bereich ist über die letzten 5 Jahre ein Nebenzentrum entstanden, was der Karli gleicht und deutlich Menschen anlockt. Hier würde die Stadtschnellbahn drunter weg rauschen. Ebenso entfällt auch der Halt Nonnenstraße, der sich direkt in einem der beliebtesten Wohngegenden Leipzigs befindet. Finde ich auch sehr ungünstig.
Ich wollte die 3 nach Sommerfeld führen (wie 3E) und die 8 nach Taucha. Dadurch würde keine Strecke entfallen.
Die Hst. Nonnenstraße ist in großer Nähe zur Hst. Klingerweg und könnte durch eine dortige S-Bahnstation ersetzt werden.
Die Hst. an der Merseburger und Gießerstraße könnten auch noch durch eine zusätzliche S-Bahnstation dazwischen ersetzt werden, doch schien mir der Abstand dafür zu kurz. Ich könnte das aber gerne ergänzen. Wir sollten uns aber nichts vormachen, solche Tunnelstrecken werden immer zu Reduzierungen des Angebots an der Oberfläche führen müssen.
und was sagst du dazu, die Stadtschnellbahnstrecke etwas anders zu führen? lindenau als haltepunkt wird dann ja aufgegeben, die linie sollte diesen stadtteil auch anbinden.
Lindenau ist ein Stadtteil von Leipzig, kein Vorort. Für seine Bedienung ist die Straßenbahn zuständig, die dort auch nicht in Konkurrenz zur S-Bahn stehen würde. Auf die S-Bahn kann dort daher verzichtet werden.
Lindenau hat aber bisher einen S-Bahnhof…
Vergiss nicht, dass der Citytunnel im Schildvortrieb gebaut wurde – durchgehend vom Markt bis Hbf tief. So eine Röhre seitlich aufzuschlitzen (wie du es anscheinend vorhast zur Einfädelung) ist baulich höchst problematisch und wäre mit jahrelangen, massiven Betriebseinschränkungen verbunden.
Naja, angebunden ans Schnellbahnnetz ist der Hbf ja schon längst. Das Stadion eben nicht.
Zu dem Tunnel will ich mich jetzt mal nicht äußern – haben ja schon genug amdere gemacht.
Unabhängig davon halte ich aber eine S-Bahn von Leipzig nach Merseburg für eine sehr gute Idee.
Danke. 🙂