8 Kommentare zu “Köln KVB Ost-West Achse Neumarkt – Deutzer Brücke viergleisige Haltestellen

  1. Wenn ich mir den Gleisverlauf ansehe, fahren also die vom Rodolfplatz kommenden Züge in Richtung Bahnhof Deutz, die Züge vom Bahnhof Deutz in Richtung Zülpicher Platz, die Züge vom Zülpicher Platz in Richtung Porz und die Züge von Porz in Richtung Rudolfplatz. Das finde ich sehr unübersichtlich. Ist das wirklich so beabsichtigt?

    Abgesehen davon, halte ich den Platz für zu schmal. Ein viergleisiger Ausbau der oberiridischen Strecke würde die Straße enorm einengen, was das Verkehrsaufkommen kaum zulassen dürfte. Auch die angedachte Verbreiterung der Deutzer Brücke, die zweifellos einen Neubau erfordern müsste, würde das Projekt sehr teuer machen. Sicher nicht so teuer, wie ein Tunnelbau, aber teuer genug.

    Oberirdisch sollten durchaus auch drei Linien im 5-min-Takt machbar sein, wenn man will. In Berlin geht sowas ja auch (S-Bf. Landsberger Allee zur HVZ).

    1. Wie ich unter dem Punkt Fahrplan ausführlich erklärt habe gibt es neben der eingezeichneten Version noch andere Möglichkeiten für den Streckenverlauf, Weichen müssen außer bei der 1. Option (selbst bei dieser ist es sinnvoll für nicht Regelbetrieb) immer eingebaut werden.

      Der Platz ist sehr schmal, und ja das Verkehrsaufkommen ist nicht gering auf dieser Strecke, allerdings hat die Stadt Köln das Ziel bis 2030 den Anteil des MIV auf 33% zu verringern, man kann nicht gleichzeitig diesem Ziel nachgehen und gleich viel Platz wie bisher für Autos lassen.

      Die Verbreiterung der Deutzer Brücke braucht nicht unbedingt einen kompletten Neubau, schon 1976 bis 1980 wurde diese verbreitert indem daneben eine neue Brücke gebaut und dann an die bestehende angeschlossen wurde. Eine Verbreiterung der Deutzer Brücke könnte dafür sinnvoll sein, um wenigstens ab der Zufahrt von der Rheinuferstraße (dort „am Leystapel“) gleich viel Kapazität zu bieten wie derzeit, ob dies sinnvoll ist kann ich selbst nicht beurteilen.

      3 Linien im T5 (=36 Züge pro Richtung pro Stunde) wären theoretisch möglich, würden aber noch mehr Verspätungen als dies derzeit bereits der Fall ist nach sich ziehen; die KVB und Stadt Köln sehen dies als nicht sinnvoll/möglich an. Warum dies in Berlin geht weiß ich selbst nicht.

  2. Ist Dir klar, dass die Kapazität eines Richtungsgleises durch die Zeit  bestimmt wird, in der die Züge an der Haltestelle stehen? Wenn Du die Haltestellen so lang machst, dass zwei Züge hintereinander halten können (und nur einmal dort halten) steigerst Du die Kapazität der Strecke schon. Der erste Zug hält vorne, der zweite hinten. Allerdings muss dann der dritte warten, bis die der zweite Zug die Haltestelle verlassen hat.

    Noch besser ist es, wenn Du an den Haltestellen zwei parallele Gleise hast. Während der erste Zug noch an der Haltestelle steht, kann der zweite Zug vom selben Streckengleis schon in das freie Haltestellengleis einfahren. Der dritte Zug muss dann nicht warten, bis der zweite Zug weitergefahren ist, sondern nur bis der erste die Haltestelle verlassen hat. So ist das auch bei der S-Bahn in Köln Hbf und Köln-Deutz geplant.

    Idealerweise verbindest Du das mit Mittenbahnsteigen zwischen den beiden parallelen Haltestellengleisen. Die Fahrgäste müssen dann nicht hektisch den Bahnsteig wechseln, wenn die Zugreihenfolge auf Grund von einzelnen Verspätungen durcheinander gerät.

    D.h. Du kannst Dir den aufwendigen viergleisigen Ausbau in der Cäcilienstraße und auf der Deutzer Brücke sparen. Der würde die Kapazität der Strecke ohnehin nur minimal steigern. Entscheidend sind allein die Haltestellen Neumarkt und Heumarkt. Am Neumarkt sollte es kein großes Problem sein. Man kann die Haltestelle Richtung Westen – wie von Dir vorgeschlagen – auf die Nordseite des Platzes verlegen. Aber auch auf der Südseite sollte genug Platz für zwei Mittenbahnsteige und vier Gleise sein.

    Am Heumarkt kenne ich die Situation nicht persönlich. Nach Karte sieht es dort deutlich enger aus.  Reicht der Platz dort für drei Gleise plus Mittenbahnsteig? Dann könnte man die Haltestellen für die beiden Richtungen versetzen – die Haltestelle für eine Richtung wandert nach Westen, die andere nach Osten – dann wird es insgesamt nicht ganz so breit.

    Evtl. muss man dann noch die Kreuzung Cäcilienstraße / Nord-Süd-Fahrt umbauen. Dort kreuzen die Kfz-Abbiegespuren „nach links“ die Stadtbahntrasse. Die Stadtbahn darf hier nicht zu lange Rot haben.

  3. Das ist ein interessanter Ansatz um die Ost-West-Achse der KVB zu steigern. Ich sehe das Platz Problem als zu groß an, daher würde ich Linie 1 auf jeden Fall in einen eigenen U-Bahn Tunnel legen. Linie 1 hätte dann bis Deutz einen eigene Trasse und könnte mit höheren Takt fahren. Linie 7 und 9 könnten ebenfalls den Takt erhöhen und fahren auf der selben Trasse. Dazu habe ich auch mal einen weitreichenden Vorschlag erstellt:

    https://linieplus.de/proposal/koeln-ostwest-achse-oepnv-offensive/

      1. Nein, meiner Meinung nach sind beide Arten des Ausbaus berechtigt. Würde ich entscheiden wäre der Tunnel vom Tisch, da ich aber nicht in der Politik bin und das entscheide, habe ich beide Vorschläge gemacht.

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