Beschreibung des Vorschlags
alex8055 hat hier einen Vorschlag zu einem unterirdischen Kreuzungsbahnhof am Barbarossaplatz mit kreuzungsfreien Abzweigen in fast alle Richtungen gemacht. Ich möchte hier mein alternatives Konzept vorstellen wie ich fast die gleichen Vorteile mit deutlich geringeren Investitionen erreichen möchte.
Ziel ist bei mir eine komplette Tieferlegung des Stadtbahnknotens am Barbarossaplatz (explizit zu Gunsten der Platzfläche die heute gar kein Platz mehr ist und für Radfahrer/Fußgänger). Der Ringe Tunnel und Innenstadttunnel müssen dafür natürlich bis hierhin verlängert werden, ob eine weitere Verlängerung der Tunnel umgesetzt wird ist in beiden Fällen irrelevant für diesen Vorschlag. Ziel ist außerdem die derzeit sehr wichtigen Weichenverbindungen zumindest für Störfälle und Betriebsfahrten aufrecht zu erhalten. Besonders wichtig sind dabei zwei Verbindungen: Linie 18 aus Bonn über die Ringe und Linie 16 aus Bonn über den Innenstadttunnel/Ringe-Tunnel. Da sich alle Linien die hier fahren/umgeleitet werden könnten auch am Ebertplatz (auch dort komplett kreuzungsfrei) treffen ist dies die perfekte Strecken um Umleitungen zu ermöglichen.
Linie 16 wird zwar in Zukunft über die Nord-Süd-Stadtbahn fahren, im Falle einer dortigen Störung (oder längeren Betriebsunterbrechung wie Bauarbeiten) sollte es allerdings Möglichkeiten geben diese Fahrten umzuleiten um trotzdem in die Innenstadt zu kommen. Hierfür bietet sich die derzeitige Verbindung über Ringe und den Innenstadttunnel an, Alternativ auch weiter über die Ringe.
Für Linie 18 gilt ähnliches, wobei im Normalfall schon seit 2007 keine Bahnen mehr über die Ringe fahren. Linie 18 wird jedoch schon heutzutage regelmäßig (teilweise) über die Ringe umgeleitet, zuletzt bei Baumaßnahmen am Appellhofplatz oder 2024 bei der Sperrung der Mülheimer Brücke.
Da ich der Meinung bin, dass die zentralen (Tunnel-)Strecken in der Innenstadt (Ringe, Nord-Süd-Stadtbahn, Innenstadttunnel, Ost-West-Achse, hoffentlich in Zukunft eine weitere Nord-Süd-Verbindung um den Innenstadttunnel zu entlasten) in der Regel möglichst unabhängig voneinander sein sollten habe ich die Verbindungsstrecken hier ohne Halt und damit ohne Fahrplanbetrieb eingeplant. Der Halt muss bei einer Umleitung dann entfallen, wobei bei vorherigen/folgenden Haltestellen auch gute Umsteigemöglichkeiten bestehen. Alle Stellen sind allerdings kreuzungsfrei gestaltet um besonders bei Sperrung einer der zentralen Innenstadtstrecken nicht auch alle anderen komplett im Chaos versinken zu lassen. Diese Kreuzungsfreiheit sollte relativ geringe Mehrkosten haben, da die betroffenen Bereiche entweder Oberflächennah in offener Bauweise gebaut werden können oder so oder so ausgehoben werden müssen.
Bei der Haltestelle liegt der Mittelbahnsteig von Linie 18 über den Seitenbahnsteigen der Linien 12,15 (jeweils an den Normalfall auf den jeweiligen Linien angepasst), da so der Verbindungstunnel von der Eifelstraße zur Poststraße unter dem Mittelbahnsteig gebaut werden kann.
Für die Netzsituation in Köln generell wäre es zusätzlich sehr förderlich wenn die Ringe-Linien auf Hochflur umgebaut würden, da dies allerdings ziemlich unwahrscheinlich ist und in meinen Augen nur im Rahmen eines teuren Ausbaus auf U-Bahn-Standard passieren würde ist dies natürlich nicht nötig. Dann können allerdings die Linien 12,15 nicht durch die Innenstadt umgeleitet werden (was derzeit durch die konstante Überlastung des Innenstadttunnels so oder so unmöglich ist), sollte der Ringe-Tunnel außer Betrieb sein.
Sehr gut ausgearbeiteter Vorschlag!
Ich hätte die Haltestelle der 18 in die Luxemburger Straße/ Weyerstraße gelegt, so kann der vorhandene Tunnel, der als Bauvorleistung gebaut wurde auch genutzt werden. Das könnte die Kosten etwas senken.
Die Verbindungstunnel würde ich somit in die andere Straße verlegen, somit wäre es für die Linie 18 möglich bei Umleitung sogar am Barbarossaplatz zu halten.
Ich werde die Idee mit der Umstellung der Linie 12 und 15 auf Hochflur bei der Kölner Politik vorstellen. Grundsätzlich Frage: Wir groß ist der Nutzen und überwiegen die Vorteile durch den Umbau auf Hochflur?
Ich will ja aber eine Kreuzungsfreie Verzweigung, das klappt mit Halt auf keinen Fall. Ob man die hundert Meter Bauvorleistung aufwändig erneuert (was nur realistisch ist wenn das 60 Jahre ungenutzt war, beim Rudolfplatz hat eine kürzere Zeit ja auch gereicht um Vorleistungen unbenutzbar zu machen) und dann mitnutzt oder neuen Tunnel baut sollte den Braten nicht fett machen wenn man den Rest dieses Projekts verwirklicht.
Die Umstellung der Ringe-Linien bringt kurzfristig eher wenig, es wurde ja auch erst vor 20 Jahren entschieden diese auf Niederflur zu belassen. Ich würde da wirklich daran denken, dass man zumindest Linie 15 irgendwann zur U-Bahn ausbaut, dafür fehlt ja nur noch relativ wenig (und das in engen Abschnitten oder auf wichtigen Strecken wie den Ringen), in dem Rahmen wäre ein Umbau auf Hochflur für mich denkbar.
Sobald die Nord-Süd-Stadtbahn fertig ist hat man auf den Ringen ja auch erstmal nur noch NF Linien. Ich halte es nicht für sinnvoll fahrplanmäßig noch andere Linien über die Ringe anzubieten (außer eventuell neue Streckenäste an den Enden natürlich), der Nutzen beschränkt sich also eigentlich auf anderweitige Betriebsstörungen (und bessere Umstiege am Ebertplatz), und dafür dürfte sich das nicht lohnen.