Beschreibung des Vorschlags
Pulheim ist mit 25k Einwohnern (die ganze Stadt hat 55k, ist aber in Ortsteile aufgeteilt von denen der hier erschlossene und auch Pulheim genannte 25k hat) keine kleine Stadt, allerdings nur durch einen nicht Zentral liegenden Regio Haltepunkt erschlossen und an Köln angebunden, wo nur ein RB (in Zukunft S-Bahn) und ein RE fahren. Dies sorgt für unnötigen Autoverkehr, der auf Umwegen nach Köln kommen muss, wo regelmäßig Stau ist. Diese Situation möchte ich verbessern indem:
- Pulheim besser an den eigenen S-Bahnhof angebunden wird
- Pulheim eine weitere SPNV Verbindung nach Köln kriegt
Dabei wird die Buslinie 970 in diesem Abschnitt abgelöst.
Es gab schon mehrere ähnliche Vorschläge (unter anderem hier), die aber Qualitätsmäßig zu wünschen übrig lassen und in der Streckenführung, besonders innerhalb Pulheims, variieren.
Streckenführung
Der erste Ausbau ist gar nicht Teil der Verlängerung: Der kurze eingleisige Abschnitt direkt vor der Haltestelle Görlinger Zentrum wird zweigleisig ausgebaut, da hier nicht mehr die Endhaltestelle sein wird. Nach der Haltestelle beginnt dann direkt ein kurzer Tunnel: Es gibt keinen Weg, Mengenich oberirdisch zu durchqueren, also muss hier ein Tunnel in größtenteils offener Bauweise entstehen. Dieser enthält nur die (H) Dohmengasse, welche eventuell teilweise in bergmännischer Bauweise errichtet werden muss. Vor der Autobahn taucht die Strecke dann wieder auf, um neben dem Stockheimer Weg die Autobahn zu unterqueren. Wenn die Verbreiterung der Unterführung dort nicht einfach machbar ist, wird der Tunnel bis zur Autobahn verlängert, und erst danach an die Oberfläche geführt.
Danach führt die Strecke durch das Waldstück zwischen den beiden Seen. Ich habe diese Strecke gewählt, da weniger enge Kurven nötig sind, und auf dieser Strecke ohne viele Haltestellen so eine höhere Geschwindigkeit erreicht werden kann. Um mehr Baüme zu erhalten, kann aber auch eine Strecke gewählt werde, die schon vor dem ersten See abbiegt und eventuell auch das Gewerbegebiet besser erschließt.
Dann führt die Strecke neben der Venloer Straße bis nach Pulheim, bis zur Bonnstraße kann hier ein Gleiskörper neben der Venloer Straße gebaut werden, auf Kosten der Autofahrer und der Grünflächen direkt neben der Straße. Der Rest des Weges führt dann als Straßenbahn in einem Ring durch Pulheim.
In Pulheim wird ein eingleisiger Ring gebaut, der in eine Richtung befahren wird. Zwei Gleise sind unwahrscheinlich, da die Straßen hier teilweise recht eng sind, und nicht für viel Verkehr ausgelegt sind, aber theoretisch auch möglich. Die Stationen entsprechen hier in etwa denen der Bus Linie 970. An der (H) Worringer Straße wird das Schulzentrum angebunden, an der (H) Rathaus gibt es eine Umsteigemöglichkeit zum Pulheimer Bf. Sollte eine zweigleisige Strecke machbar sein, kann auf den südlichen Teil ((H) Lindenstraße bis (H) Nordring) des Rings verzichtet werden und stattdessen eine Strecke zur (H) Albrecht-Dürer-Straße gebaut werden. Auch eine weitere Verlängerung von hier aus nach Sinnersdorf wäre dann möglich.
Betriebskonzept
Es gibt mehrere Varianten, wie die Strecke befahren wird. Da die Linie 3 durch den überlasteten Kölner Innenstadttunnel fährt, würden sich Verpätungen von den straßenbündigen Abschnitten auf viele Teile des Kölner Netzes ausbreiten, um dies zu verhindern muss die Strecke entweder geteilt werden, wobei die 3 bis zur (H) Lindenstraße fahren würde, und der Ring von einer eigenen Linie (23?) befahren würde, oder eine Station wird zweigleisig ausgebaut, wobei die Bahnen warten um mögliche Verspätungen auszugleichen. Im zweiten Fall können trotzdem auch einzelne Bahnen den Ring befahren ohne Richtung Köln zu fahren (wieder Linie 23?), da sonst Verbindungen wie Rathaus -> Am Weidenbach einen Umstieg benötigen. Weil der Ring so kurz ist, würden hierfür nur ein oder zwei Zugpaare benötigt.
Sollte der Ring zweigleisig ausgebaut werden, würde Linie 3 gegen den Uhrzeigersinn fahren, und die neue Linie (23) mit dem Uhrzeigersinn.
Da die Strecke durch relativ viel unbebautes Land fährt, kann man an diese Strecke anschließend in der Zukunft einen Betriebshof bauen, um im Zuge der wachsenden Fahrzeugflotte den Betriebshof West zu entlasten, der aufgrund seiner Lage nicht Ausbaufähig ist, allerdings läge dieser dann deutlich weiter von der Innenstadt entfernt als Weidenpesch oder Merheim.
Vorteile
– Pulheim, sowie ein wenig Mengenich, mit ~25k Einwohnern werden besser erschlossen und die Anzahl an Autofahrten reduziert
– In Pulheim muss kein Tunnel gebaut werden, um trotzdem viele Teile Pulheims zu erschließen
– Außer dem Ring am Ende, ist die Strecke vollkommen auf unabhängigem oder besonderen Gleiskörper
Nachteile
– In Mengenich muss ein ca. 1,1km langer Tunnel gebaut werden, teilweise direkt unter bestehenden Gebäuden
– Der Ring in Pulheim ist komplett Straßenabhängig, um Verspätungen zu vermeiden entstehen entweder Wartezeiten oder das Netz muss, mit einer seperaten Ringlinie, geteilt werden
– Der Ring ist wahrscheinlich eingleisig, nicht zweigleisig, wodurch eine Richtung immer schneller geht als die andere und dadurch deutlich attraktiver ist.