9 Kommentare zu “Köln: Kleiner Ausbau Ost-West-Achse

  1. Ich verstehe leider nicht, wo der Vorteil darin liegt, nur die zwei Stationen in den Untergrund zu verlegen. Die Laufwege/Höhenunterschiede werden größer, man muss für adequaten Brandschutz sorgen (ein aktuelles Thema nachdem am Ebertplatz eine 18 gebrannt hat), und es ist teuer. Deshalb ist es nur sinnvoll dies zu tun, wenn es wirklich notwendig ist.

    Heumarkt
    Hier ist keine weitere Trennung vom MIV oder ähnliches möglich (außer der späteren Kreuzung mit der Nord-Süd-Fahrt), der Tunnel besteht also nur für diese eine Station. Mit diesem Ausbau ist zwar der viergleisige Ausbau der Station möglich, welcher dann bis zu Zugfolgen von 1min (statt 2min wie 2 Gleise) bewältigen kann, die Frage ist aber auch, ob man hier nicht oberiridisch die Bahnsteige auf 120m verlängern kann, um zwei 60m Bahnen gleichzeitig halten zu lassen (perspektivisch eine 7 und eine 9, da Linie 1 90m Züge bekommt) und dadurch auch die Kapazität zu erweitern.  Es wäre deutlich günstiger, dafür müsste aber mehr Platz auf der Oberfläche eingenommen werden, der in der Innenstadt sehr begrenzt ist.

    Neumarkt
    Die Pläne hier gefallen mir, erstmal nichts anzumerken. Ausbau auf 120m statt mehr Gleisen muss man sich hier natürlich auch überlegen, da der Neumarkt aber deutlich mehr Fahrgäste hat (Schildergasse, Umsteigemöglichkeiten) sind hier allerdings vier Gleise eher berechtigt.

    Rudolfplatz und weiter
    Anders als beim Heumarkt, wo ich weniger Tunnel vorschlage, würde ich hier stattdessen den Teil Rudolfplatz – Melaten unterirdisch ausbauen, oder den oberirdischen Teil vom MIV trennen, in welchem Fall der Rudolfplatz überirdisch bleibt, und weil hier nur 1 und 7 fahren erstmal keine großen Ausbauten erhält. Schon die hier vorgeschlagene Rampe die nördlich der Richard-Wagner-Straße in knapp 50m aus dem Tunnel bis zur Oberfläche gelangen soll ist unmöglich (die Rampe am Barbarossaplatz ist z.B. 200m lang). Entweder ein richtiger Tunnel, oder gar keiner!

    Fazit
    Nur zwischen Universitätsstraße und Rudolfplatz gibt es noch größere Teile die nicht genug vom MIV getrennt sind. Diese werden hier allerdings nicht untertunnelt. Dafür werden unnötige unterirdische Stationen gebaut, die für den Nutzer (besonders Mobilitätseingeschränkte) nur Nachteile haben, und, besonders am Rudolfplatz, für eine lange Zeit unnötig groß sind.

    1. Tut mir leid für die späte Antwort, aber danke für die hervorragende Zusammenfassung!

      Ich wollte die OWA mit möglichst geringem Aufwand ausbauen (etliche Vorschläge wollten sogar die ganze OWA untertunneln), da die vielen Kreuzungen mit dem MIV ein großer Knackpunkt sind. Das Stück zwischen Rudolfplatz und Melaten habe ich mittlerweise abgeändert, sodass nur noch kleinere Ausbauten vonnöten sind (ggf. eigene Trasse mit Busspur für mögliche SEV und andere Buslinien).

  2. Warum kommt die Strecke zwischen Nord-Süd-Fahrt und Heumarkt einmal kurz ans Tageslicht, nur um dann kurz danach wieder abzutauchen? Am sinnvollsten ist es immer, den tiefsten Punkt einer Strecke mittig zwischen zwei Stationen zu haben, damit die Gravitation beim beschleunigen/abbremsen mithilft, und die paar weiteren Meter Tunnel werden das Budget nicht sprengen.

    Außerdem müssen keine 4 Tunneleinfahrten mehr vor Hochwasser geschützt werden, sondern nur noch 2.

    1. Warum kommt die Strecke zwischen Nord-Süd-Fahrt und Heumarkt einmal kurz ans Tageslicht, nur um dann kurz danach wieder abzutauchen? Am sinnvollsten ist es immer, den tiefsten Punkt einer Strecke mittig zwischen zwei Stationen zu haben, damit die Gravitation beim beschleunigen/abbremsen mithilft, und die paar weiteren Meter Tunnel werden das Budget nicht sprengen.

      Der Tunnel sollte sich von der Nord-Süd-Fahrt bis zum Heumarkt erstrecken? Das scheint sogar die bessere Idee zu sein.

      1. Ich weiß nicht, ob dies so einfach möglich ist, da die Statik des unteren Bahnhofs dafür offenbar nicht ausgelegt ist.

        Genauer kann ich das allerdings nicht beurteilen, da ich kein Statiker bin.

      2. Das wäre statisch nur möglich, wenn die untere Ebene bergmännisch in deutlich größerer Tiefe liegen würde.

        Stattdessen wurden beide Ebenen zusammen gebaut, direkt übereinander. Um die obere Ebene zu vergrößern, musste man oben einige Säulen am Rand abreißen (was nicht geht) und unten einige neue Bauen.

        Das wäre fast genauso aufwändig wie ein kompletter Neubau und wird deshalb selbstverständlich niemals passieren.

        Die deutlich bessere Lösung wäre ein Rheintunnel, für den es bereits eine Machbarkeitsstudie gibt. Dann hätte man unten 2 Gleise und oben 2 Gleise.

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