9 Kommentare zu “Köln – Äußerer S-Bahn Ring

  1. Eine Ringbahn für Köln finde ich eine gute Idee, weil es viele Teile der Strecke schon existieren und keine Häuser abgerissen werden müssen. Ich würde aber Variante B bevorzugen, weil Variante A dem Zentrum schon ziemlich nah liegt, es sollte ja aber ein „äußerer S-Bahn-Ring“ sein.

  2. Vielleicht könntest du die Vorteile eines „äußeren S-Bahn-Rings“ ein wenig detaillierter darstellen? Ich sehe nämlich hauptsächlich Nachteile dadurch, dass insbesondere im Westen und Süden (Variante B) die Strecke durch periphere Gebiete des Grüngürtels verläuft, wo es maximal einseitige Besiedlung gibt.

    1. Ein paar Vorteile beider Varianten habe ich mit in die Beschreibung gepackt. Den S-Bahnring sehe ich eher nicht nur als Radiallinie, sondern als auch Umsteigelinie, ähnliche wie die KVB Linie 13, nur das die S-Bahn schneller Köln umrundet.

  3. Vor diesem Problem stand ich auch, als ich meine Version eines S-Bahn-Rings vorgestellt hatte. Wenn man auf der HKG-Strecke aus Richtung Nordosten kommt, ist südlich von Braunsfeld Null Fahrgastpotential. Vor allem ist der Streckenbau dort schon alleine aus Gründen des Landschaftsschutzes nicht möglich.

    Und über den Eisenbahnring im Kölner Osten krankt die Streckenführung schon daran, dass die Anbindung zu den Strecken in Ostheim (Linie 9) als auch in Kalk/Höhenberg (Linie 1) fehlt. Dort wäre meiner Meinung nach eine Stadtbahn in Form des Ringschlusses der Linie 13 sinnvoller, die dieses Manko behebt.

    Vielleicht ist das Manko bei der ÖPNV-Planung speziell in Köln dadurch begründet, dass sich niemand die Mühe macht, einmal das große Ganze im Auge zu behalten – die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger. Die Politik kann bzw. will dieses nicht leisten – vor allem solange die Beteiligten alle nur darauf aus sind, sich Ihr persönliches politisches Mandat durch ein „Leuchtturmprojekt“ zu sichern. Eine Verkehrsplanung aus Sicht des Fahrgastes findet nicht statt. Wobei letzteres am Ende nicht nur effektiver wäre, sondern zusätzlich auch noch billiger käme.

  4. Ich halte diese Idee für sinnvoll.
    Im Süden würde ich Variante A nehmen: Es werden mehr Gebiete erschlossen und die Trassierung führt über bereits vorhandene Strecken.

    Bei der Brücke im Bereich Niehl/Flittard würde ich auch noch eine Mitbenutzung durch die Stadtbahn empfehlen, damit hier noch eine Lücke geschlossen werden kann, hier würde sich eine Verlängerung der 16 anbieten.

  5. Ein Hinweis/Update: Der Vorschlag ist aufgrund der mittlerweile wortwörtlich zubebauen Querung am Clarenbachstift nicht mehr sinnvoll möglich (zumindest meines Erachtens). Zumal die Strecke hier eine der am stärksten befahrenen Straßen Kölns quert. Wenn eine solche Ringbahn jemals weiter erörtert wird, wäre nur noch eine Führung am Militärring entlang über Müngersdorf, Bocklemünd und Longerich möglich.

  6. Meines Wissens ist es am Klarenbachstift weiterhin möglich, eine zweigleisige Durchfahrt anzulegen. Dazu ist ausdrücklich eine Durchfahrtsöffnung in der Bebauung freigelassen worden. Es ist aber natürlich richtig, dass eine Querung der Aachener Straße in Braunsfeld wegen des starken Verkehrs nicht einfach sein wird. Deshalb sollte die Strecke aus Richtung Nordosten kommend besser in unmittelbarer Angrenzung an die Aachener Straße und mit Umsteigemöglichkeit zur KVB-Linie 1 am Klarenbachstift enden.

    Wenn man auf der HKG-Strecke aus Richtung Nordosten kommt, ist südlich von Braunsfeld Null Fahrgastpotential. Vor allem ist der Streckenbau dort schon alleine aus Gründen des Landschaftsschutzes nicht möglich.“ (Zitat von joergm2706 oben).

    Dies ist natürlich völlig zutreffend und würde das ganze Projekt linksrheinisch notwendigerweise auf ein Halbrund beschränken. Eine Führung entlang der Militärringstraße weiter in den Süden halte ich wegen des geringen Fahrgastpotenzials dort nicht für sonderlich sinnvoll.

  7. Noch einmal zur Klarstellung und Präzisierung:

    Die offene Durchfahrt auf der Klüttenbahn ist am Klarenbachstift tatsächlich nur eingleisig. Dies wird sich auch nur noch schwer ändern lassen.

    Eine solche Änderung ist aber auch gar nicht nötig:

    Am danebenliegenden Bauwerk, einem Altenheim, ist im Erdgeschoss absichtlich eine für ein zweites Gleis ausreichend breite überbaute Lücke freigelassen worden. Auch die Höhe dieser Öffnung scheint dabei für den Oberleitungsbetrieb auf der Strecke ausreichend dimensioniert zu sein. Die Aachener Straße kann also zweigleisig erreicht werden. Die Weiterfahrt von dort dürfte allerdings problematisch sein – daher wäre es sinnvoll, die Linie an diesem Punkt enden oder aber, falls technisch möglich und von den Verkehrsströmen her sinnvoll sinnvoll, auf die Aachener Straße abbiegen zu lassen.

    Es liegt auf der Hand, dass die Klüttenbahn von Braunsfeld bis Niehl (und von dort aus eventuell über den Rhein) daher weitaus eher für den Betrieb mit einer Niederflur-Straßenbahn als mit einer vollwertigen S-Bahn geeignet ist.

  8. Bezüglich des verfügbaren Platzes: Wenn ich mir die Infos auf der Projektentwicklungsseite „Clarenbachplatz“ (sowie mit Imagevideo hier) so ansehe, ist die „Lücke“ zum Teil durch die Bauweise entstanden, damit während des Baus der Gebäudeunterkonstruktion ein Fahrbetrieb weiter möglich war. Die mussten ja das Lichtraumprofil und Kurvenradien während des Baus freihalten.

    Die „Lücke“ ist zudem Teil einer Schutzkonstruktion vor Schall und Vibration (sog. „Körperschall“) und vom Gleis baulich entkoppelt, damit die Bewohner der Häuser und umliegenden Anwohner nicht vom Gerappel der gelegentlichen Güterzüge zw. 20 und 30 pro Tag) gestört werden. Das kannst du nicht mehr mit einem zweiten Gleis bebauen. Das Lichtraumprofil des einen Gleises nimmt tatsächlich schon 2/3 des Tunnels ein (wenn man nicht nur auf die Tunneleinfahrt von der Aachener Straße aus schaut). Der Bahnübergang ist damit für einen Ausbau effektiv zugebaut

    Was die Verbindung angeht: Klar, es wäre vielleicht eine nette Expressroute für die Leute, die in Braunsfeld, Ossendorf oder im Technologiepark arbeiten und zufällig in Frechen, Junkersdorf oder Sülz/Lindenthal wohnen. Die genannten Gebiete sind jedoch über die S-Bahn, Stadtbahn und vor allem über die Buslinie 143 (die bereits diese Direktverbindung von Frechen/Marsdorf und Junkersdorf darstellt) schon ziemlich gut angebunden.

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