Beschreibung des Vorschlags
Auch wenn die Kölner Nord-Süd-Stadtbahn eigentlich negative Geschichte schrieb – ich sage nur Einsturz des Stadtarchivs – so könnte sie sich vielleicht auch positiv weiter entwickeln. Der U-Bahn-Tunnel Appelhofplatz – Neumarkt – Poststraße ist extrem stark ausgelastet. Mit der Nord-Süd-Stadtbahn würde die 16 aber aus ihm verschwinden. Gleichzeitg hat die 18 auch ihre Tücken, da sie höhengleich den Barbarossaplatz überquert, der eine stark befahrene Ampelkreuzung ist. Den Südbahnhof bedient die 18 auch suboptimal.
Der Vorschlag soll’s besser machen. Und zwar werden zunächst um die künftige Rampe im Bereich der heutigen Haltestelle Eifelwall zwei neue Gleise verlegt, die die 18 während des U-Bahn-Baus um die Haltestelle herumleiten. Provisorische Hochbahnsteige in Form von Metallpodesten werden an der Unterführung am Südbahnhof installiert. So soll die 18 statt am Eifelwall am Südbahnhof halten und diesen auch nach den Bauarbeiten anstelle der Haltestelle Eifelwall bedienen.
Nun bauen wir in Bergmännischer Bauweise einen Tunnel von der heutigen Haltestelle Eifelwall unter dem Südbahnhof zum Barbarossaplatz. Am Südbahnhof wird der U-Bahnhof so gestaltet, dass er direkt mit den DB-Bahnsteigen verbunden wird. Diese neue Haltestelle „Südbahnhof“ ersetzt die Haltestelle Eifelwall. Der nächste U-Bahnhof ist Barbarossaplatz. Er liegt senkrecht zur heutigen Haltestelle der Linien 12 und 15. Diese bekommen dann einen Mittelbahnsteig mit Aufzug und Treppe, der den Eingang zum U-Bahnhof erlaubt. Ein weiterer U-Bahnhof wird Poststraße Ebene -2 sein, der orthogonal zum heutigen U-Bahnhof Poststraße entsteht. Am U-Bahnhof Heumarkt schließt die Neubaustrecke an die bestehende Nord-Süd-Stadtbahn an.
Vorteile für die 18: Bessere Altstadterschließung, bessere Verknüpfung am Südbahnhof mit der Eisenbahn und Entlastung der Strecke Appelhofplatz – Poststraße.
Nachteile: Der Neumarkt verliert seine Direktverbindung zum Hauptbahnhof.
Die Idee eines U-Bahnhofs Barbarossaplatz ist nicht neu. b_hoepfner hatte sie ebenfalls, wobei er einen unterirdischen Turmbahnhof für die Linien 12, 15 und 18 fordert entweder am Barbarossaplatz oder am Bahnhof Süd.
Ich hoffe der Vorschlag bringt das Kölner U-Bahn-Tiefbauamt nicht zum Zittern. Immerhin soll die U-Bahn den Neubau des Stadtarchivs mit der Einsturzstelle des früheren Verbinden und die Einsturzstelle kam infolge des U-Bahn-Baus. Also so eine neue U-Bahn wäre dann für manche ein schlechtes Omen.
Der Neumarkt ohne Direktverbindung zum Hauptbahnhof? Wie soll das denn funktionieren? Das ist eine der am stärksten nachgefragten Verbindungen im ganzen Stadtgebiet.
Die (H) Südbahnhof wird ohnehin kommen – oberirdisch, im Rahmen der Erneuerung der Eisenbahnbrücken über die Luxemburger Straße am Südbahnhof.
Da stimme ich dem bisherigen Kommentator zu. Zwischen Neumarkt und Hbf ist die 18 extrem ausgelastet, noch dazu, wenn die Linie 16 irgendwann auf dem Abschnitt wegfällt wg. Nord-Süd-U-Bahn.
Ich finde dennoch, eine Stadtbahn Barbarossaplatz – Blaubach – Heumarkt – Hbf hat einen gewissen Reiz. Aber wenn, dann bitte als zusätzliche Linie.
Na gut, nur wenn das so ist, dann sollte man aber meinen und deinen Vorschlag kombinieren, also für die 18 eine Tunnelverbindung auf der Straße Rothenbach ergänzen. Schließlich dient die Idee ja hauptsächlich dazu auch den Barbarossaplatz verkehrlich zu entlasten, sobald die Linie 16 dort nicht mehr abbiegen muss.
Eine U-Bahn am Barbarossaplatz und Bf. Süd, zumindest für die Linie 18, fände ich klasse, weil es mehrere Vorteile bringt. Wie Du schon sagst, ein Hauptargument ist die verkehrliche Entlastung am Barbarossaplatz, ein Unfallschwerpunkt in Köln. Die U-Bahn braucht ja auch nicht bis Sülz/Klettenberg zu führen, nur bis Höhe Amtsgericht.
Auch könnten dann auf der Linie 18 bei entspr. Bahnsteigverlängerungen (unterirdisch schon ausreichend, nur oberirdisch notwendig) auch Dreifachtraktionen eingesetzt werden, weil die Linie 18 dann zwischen Barbarossaplatz und Eifelwall nicht mehr am Straßenverkehr teilnimmt. Somit würde Abhilfe geschaffen, falls die Linie 18 bei weiter steigenden Fahrgästen an ihre Kapazitätsgrenze gelangt.
Eine Stadtbahnlinie Klettenberg – Barbarossaplatz – Heumarkt – Dom/Hbf – Mülheim wäre eine Alternative zu den Bahnsteigverlängerungen bzw. eine zusätzliche Option. Der Neumarkttunnel ist ja gut ausgelastet mit 30 Fahrten/pro Std.,Richtung. Da macht es Sinn, zu überlegen, ob Bahnen auf die Nord-Süd-U-Bahntrasse verlagert werden können (wobei das der Domprobst Gerd Bachner wieder anders sieht).
Außerdem ist eine Direktverbindung Bf Süd / Barbarossaplatz – Heumarkt/Altstadt auch eigentlich eine tolle Idee von Dir (bisher nur Bus 978), wie sehen das denn andere User?
Meine Meinung: Du müsstest einfach nur die Liniennummer ändern, statt 18 (was dazu verleitet, dass die 18 umgeleitet werden soll) in Liniennummer 19 (neue Linie).
Nur noch eine kleine Sache: ich würde den Tunnel eher unter der Straße Blaubach führen mit unterirdischem Bahnhof an der Kreuzung Blaubach/Tel-Aviv-St./Neuköllner Str. (Nord-Süd-Fahrt). An diesem U-Bahnhof würde dann nur Deine neue Linie halten.
Aus meiner Sicht ist ein unterirdischer Turmbahnhof an der Hst. Poststr. nicht notwendig, da das Umsteigspotential nicht so groß ist. Fahrgäste von Barbarossaplatz/Klettenberg würden Richtung Neumarkt immer die Linie 18 nehmen, statt an der Poststr. von Deiner neuen Linie in die Linien 3/4 umzusteigen. Denn die Linie 18 würde nach wie vor alle 5 Minuten fahren, auch wenn Deine neue Linie hinzukommt.
Anmerkung: Die unterirdischen Haltestellen sind übrigens nur bedingt für 90 m lange Züge geeignet. Die Stadt geht davon aus, dass die Bahnen an den beiden Enden außerhalb der 80 m langen Haltestellen zum Halten kommen können, da dort keine Türen sind. An den Haltestellen, wo Linien höhengleich abzweigen, z.B. Poststraße, Appellhofplatz, Dom/HBf, wird das nicht funktionieren – dann wird das kreuzende Gleis aus der Gegenrichtung blockiert, da der Sicherheitsabstand nicht mehr eingehalten werden kann, falls die Bahnen über den Haltepunkt hinausrutschen sollten. Bei der dichten Zugfolge dürfte dieses zu einem absoluten Chaos führen.
Stammt die Feststellung aus der Zeit, als die Messelinie 14 fuhr, die mit Dreifachtraktionen betrieben werden sollte? Wie sieht es auf der Nord-Süd-U-Bahn bzgl. Dreifachtraktionen, d.h. am Breslauer Platz aus?