9 Kommentare zu “Knoten Köln – V2: Fernverkehrstunnel

  1. Tiefbahnhöfe sind immer schwer zu realisieren. Ich würde erstmal oberirdisch so gut es geht ausbauen, da man jede einzelne Verbindung zu Bestandsstrecken neu bauen müsste. Aber es könnte sein das es in Köln aufgrund der sonstigen Überlastung Sinn ergibt.

  2. Die Diskussionen über einen unterirdischen Hauptbahnhof gibt es ja schon länger.
    Dabei ist die technische Machbarkeit immer stark bezweifelt wurden.
    Schließlich musst du unterirdisch, besonders in der Kölner Innenstadt, viele Aspekte beachten:
    1) U Bahn Tunnel plus der Haltestellen
    2) Stelzen des Hauptbahnhofs
    3) Kölner Dom
    4) Philarmonie
    5) Rhein
    Und es gibt noch einige mehr…
    Außerdem weiß ich nicht, wie auch immer du dir diese Rampen vorstellen möchtest?
    Hast du dir überhaupt die örtlichen Gegebenheiten oder die technische Voraussetzungen angeschaut? Und ich denke nicht, dass 4 (Halte-) Gleise reichen werden.

    1. Hauptsächlich ist die Anbindung an KRM und den Knoten Berliner Straße. Für diese Relation sollten vier Gleise reichen, so wie es auch beim ähnlich stark genutzten Frankfurter Fernbahntunnel vorgesehen ist. Möchte man zusätzlich auch noch Aachen als auch Bonn an den Tiefbahnhof anbinden, kann es natürlich passieren dass vier Gleise nicht mehr reichen. Deswegen schrieb ich ja auch explizit von mindestens vier Gleisen.

      Ansonsten solltest du bedenken, dass der Zweck des Vorschlags nicht die genaue Trassierung ist, sondern überhaupt erstmal die grundsätzliche Strategie für die zwingend notwendige Engpassauflösung im Knoten Köln. Ich möchte bezweifeln, dass irgendeiner der hier angemeldeten überhaupt ansatzweise das nötige allumfängliche Wissen hat um im Alleingang in überschaubarer Zeit eine derart genaue Trassierung ausarbeiten zu können, die tatsächlich auch noch in einem Schutzgütervergleich und vor Allem vor Gericht bestand hat. Deswegen begebe ich mich in meinen Vorschlägen fast nie auf eine derart detaillierte Ebene. Es geht hier um die grundsätzliche Strategie, und die eingezeichneten Strecken sind da nur ein Beispiel wie es gemacht werden könnte, um sich überhaupt eine Vorstellung machen zu können.

      1. Ich persönlich würde sagen, dass vier Gleise definitiv ausreichend sind (auch +Aachen +Bonn), solange dort weder Züge beginnen, enden oder kopfmachen.

        Ich wäre allerdings auch weiterhin eher ein Befürworter eines S-Bahn-Tunnels, sodass man auch gleich noch ein paar Haltestellen bauen kann, wenn man schonmal die halbe Innenstadt umgräbt.
        Ein ICE-Tunnel ist wieder mal ein reines Prestigeobjekt, ohne dass das wirklich was bringt. Von einem S-Bahn (+ggf. auch Regio-Tunnel) würde tagtäglich zigtausende Pendler profitieren.
        Ich fände es auch schade, wenn man ausgerechnet den Reisenden im Fernverkehr (die vielleicht noch nie in Köln waren), den einmaligen Blich von der Hohenzollernbrücke auf den Dom nehmen würde.

        1. Ein ICE-Tunnel ist wieder mal ein reines Prestigeobjekt, ohne dass das wirklich was bringt. Von einem S-Bahn (+ggf. auch Regio-Tunnel) würde tagtäglich zigtausende Pendler profitieren.

          Sorry, aber das stimmt nunmal so überhaupt nicht. Ein Fernverkehrstunnel wäre alles andere als ein Prestigeobjekt. Schau dir die Situation in Köln doch mal an. Die gesamte Strecke vom Hbf über Düsseldorf und Duisburg bis nach Dortmund ist schon seit vielen Jahren als überlastet erklärt worden. Nördlich von Düsseldorf-Reisholz werden zumindest die RRX-Ausbauten für etwas Entspannung sorgen, aber im Knoten Köln bleibt alles im tiefroten Bereich. Insbesondere der Abschnitt Hbf – Knoten Berliner Straße, und hier ganz besonders die von vielen FV-Zügen doppelt befahrene Hohenzollernbrücke sind der Engpass schlechthin, und dieser Engpass wird tatsächlich durch den vielen Fernverkehr hervorgerufen.
          Ein Tunnel muss nicht immer unzählige Stationen (die übrigens gleich mal ein Vielfaches der reinen Tunnelstrecke kosten) beinhalten um sinnvoll zu sein. Bestes Beispiel der geplante Fernbahntunnel in Frankfurt, genauso aber auch in Stuttgart (so kritikwürdig das übergeordnete Gesamtprojekt S21 auch sein mag) der Fildertunnel und der vom Deutschlandtakt endlich vorgesehene Tunnel vom Stuttgarter Hbf zur NBS nach Mannheim. Und auch hier in Köln hätte ein Fernbahntunnel unzweifelhaft sehr großen Nutzen. Mit einem S-Bahn-Tunnel würde man in Köln auch nix neues mehr erschließen, dafür liegen Deutz und Hbf schon viel zu dicht beieinander, und an dem ganz großen Problem der Doppelbefahrung der Hohenzollernbrücke durch Fernverkehr würde er erst recht nichts ändern.
          Und der Blick kann nun erst recht kein Argument sein. In Frankfurt geht den Reisenden zukünftig der noch viel atemberaubendere Blick auf die Skyline verloren, und trotzdem ist das kein Argument gegen den Fernbahntunnel.

          1. Sorry, bei der Argumentation kann ich nicht anders, als mich mal kurz einzuschalten:

            1. Wenn man einen wie auch immer gearteten S-Bahn-Tunnel baut, dann soll natürlich die oberirdisch freiwerdenden Gleisanlagen für die Fernbahn genutzt werden. Ich denke die dann vorhandene Kapazität sollte mehr als ausreichend sein.

            2. Die Vergleiche mit Frankfurt hinken sehr stark. Der dortige Fernbahntunnel umgeht nämlich das Kopfmachen und kürzt die Strecke für alle Züge maßgeblich ab. Der Fahrzeitgewinn soll schätzungsweise bei 9 min liegen. In Köln hingegen beträfe das nur die am Hbf Kopf machenden Züge, also all jene die nach Brüssel, linken Rhein fahren fallen eh raus und eben jene die man auch gut über Deutz fahren kann.

            3. „In Frankfurt geht den Reisenden zukünftig der noch viel atemberaubendere Blick auf die Skyline verloren“

            Ich denke, für die meisten ist ein Anblick des Kölner Doms deutlich beeindruckender als die Frankfurter Skyline.

  3. Ich glaube nicht, dass die UNESCO so vehement gegen eine Erweiterung auf der Südseite wäre. Da sollte man aber jetzt mal lieber frühzeitig nachfragen um in zwei bis drei Jahren dann schon eine Antwort zu haben (ja wirklich, die UNESCO ist langsamer als deutsche Behördern da sie genau einmal jährlich tagt). Der Vorgänger der jetzigen Hohenzollernbrücke wurde sogar extra so gebaut, dass der ehemalige Straßenteil genau auf den Dom zuführt. Die Sichtachse vom rechten Rheinufer (etwas anderes liegt auf der Achse ja nicht) genau aufs Mittelschiff des Domes kann ich mir nicht als wichtig genug Vorstellen dass nicht die Sicht 10m daneben auch ausreicht.

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