Beschreibung des Vorschlags
Kaufbeuren hat jetzt nur ca. 43500 Einwohner, was nicht gerade eine Großstadt ist, jedoch zwei große Siedlungsgebiete Altstadt (23.500 Einwohner) und Neugablonz (13000 Einwohner), die mit ihrer Größe einen Straßenbahnanschluss rechtfertigen würden. Das zeigt sich auch am Busnetz, denn nach Neugablonz fahren mindestens fünf Linien.
Die Straßenbahn soll am Klinikum Ostallgäu beginnen, kann aber auch nordwestlich davon im Stadtteil Sonneneck beginnen, da er mit bis zu 400-m-langen Fußwegen von der B16 aus erschlossen werden kann. Vom Klinikum geht es vorbei am Bezirkskrankenhaus in Richtung ZOB Plärrer, wo Anschluss an den Busverkehr besteht. Wenig später erreicht sie das Rathaus. Dort verzweigt die Strecke an einem Gleisdreieck. Nach Norden geht es weiter nach Haken und Neugablonz, in Richtung Süden zum Bahnhof, wobei dieser Ast zum Bahnhof obligatorisch ist, wenn man einen Nordbahnhof zwischen Haken und dem Leinauer Hang baut. Weil der Bau des Nordbahnhofs weniger kosten würde, als der Bau der Straßenbahn vom Rathaus zum Bahnhof im Süden, würde ich ihn bevorzugen. Im Bereich des Nordbahnhofs entsteht übrigens auch das Depot.
Weiterer Routen bedarf es übrigens nicht, denn die Altstadt hat mehr als 50 % der Einwohner und die Altstadt und Neugablonz haben zusammen 36500 der 43500 Einwohner, sodass sich noch 7000 Einwohner auf das übrige Stadtgebiet verteilen, was bei anderen Orten, selbst dem größten dieser (Oberbeuren mit 3600 Einwohnern) nicht unbedingt einen Straßenbahnanschluss rechtfertigen ließe.
Eine Straßenbahn in Kaufbeuren. Meinst du das eigentlich Ernst?
Also zumindest auf der hier vorgestellten Achse könnte ich mir ein aufgrund der Einwohnergrößen von 13000 und 23500 Einwohnern ein schienenwürdiges Verkehrsaufkommen vorstellen. Aber das wäre auch die einzige Route in Kaufbeuren, auf der eine Straßenbahn sinnvoll sein könnte.
Zunächst freut es mich, dass du nicht auch noch den Fliegerhorst angebunden hast.
Prinzipiell halte ich eine Straßenbahn für eine Stadt mit 43.000 Einwohnern für ziemlich unwahrscheinlich, aber da es auch andere Städte in dieser Größenordnung mit einer Straßenbahn gibt, könnte sie durchaus sinnvoll sein, und träumen darf man ja. Man sollte dabei aber dennoch in einem realistischen Rahmen bleiben.
Zunächst stelle ich fest, dass mir die Kurven vom Ringweg in die Kaiser-Max-Straße, sowie von der Schmiedgasse in die Josef-Landes-Straße zu eng erscheinen. Außedem dürften auch der Ringweg, der Salzmarkt und die Schmidgasse selbst zu eng für eine Straßenbahn sein. Wie breit sind diese Straßen wohl?
Ich sehe auch keinen Sinn darin, um die Altstadt herum zu fahren. Eine Führung über Am Graben mit einer Station am Spitaltor würde völlig ausreichen, die Fahrzeit zum Bahnhof verkürzen und die Altstadt immernoch ausreichend erschließen, die sie nicht sehr groß ist.
Die weitere Führung auf dem Weg nach Neugablonz ist logisch, aber in Neugablonz wird es mir zu geschlängelt. Eine geradlinige Strecke entlang der Sudetenstraße bis zur Gustav-Leutelt-Schule würde völlig genügen, weniger kosten und Neugablonz ausreichend erschließen. Kaum jemand hätte mehr als 500 m Entfernung zur Straßenbahn. Einzig im Osten von Neugbalenz wären einige kleiner Häuser und Gewerbegebiete etwas weiter weg, aber dafür lohnt sich keinesfalls eine Strecke dorthin.
Was mir aber nicht so recht gefällt ist, dass die Stadtteile Haken und Sonneneck, sowie das Bezirkskrankenhaus nicht erreicht werden. Damit wäre deine Strecke leider nur für einen Teil der Kaufbeurer sinnvoll nutzbar, was angesichts der ohnehin geringen Einwohnerzahl kaum akzeptabel ist.
Ich habe mal mit Google Maps herum gemessen und festgestellt, dass die Entfernung zur Straße Neue Zeile von der Sudetenstraße aus etwa 340 m beträgt. Das wäre fußläufig vertretbar, aber die Häuser im Westen Neugablonz wären nur mit Fußwegen von 650 m erreichbar. Nicht umsonst fahren so mäandrierend dort die vielen Stadtbusse. Ich habe die Straßenbahn entlang ihnen nachgezeichnet, da es so natürlich die beste Erschließung bietet. Aber diese Häuser im Westen Neugablonz sind jetzt einzelne Einfamilienhäuser. Dagegen liegen die größeren Hauser in Neugablonz im fußläufigen Einzugsbereich der Sudetenstraße, also könnte ich deiner Idee nachgehen, wobei ein Anschluss der Gewerbegebiete im Osten Neugablonz‘ sicherlich denen gut täte.
Haken ist auch dicht bebaut und könnte eigentlich auch gut über die Buronstraße erschlossen werden. Dank zwei Möglichkeiten die Eisenbahnstrecke zu überqueren, können auch die Einwohner am Leinauer Hang eine Straßenbahn in der Buronstraße mit bis zu 500 m Fußweg erreichen.
Mit einem Bahnhof Kaufbeuren Nord würde ein Anschluss des Bahnhofs im Süden obsolet. Dann kann die Bahn natürlich auch zum Bezirkskrankenhaus und vorbei am Klinikum Ostallgäu nach Sonneneck fahren.
Ich habe die Tram mal neu trassiert.
Ja, in Neugablonz sieht es jetzt besser aus, wobei mehr Haltestellen nötig wären. Du bemühst dich die Strecke möglichst nah an die leute zu bringen, sorgst dann aber mit großen Haltestellenabständen für weite Fußwege. Das passt nicht zusammen. Insbesondere an den Ecken, wo du abbiegst, sollte gehalten werden, weil dort die optimale Erschließung eines möglichst großen Gebietes möglich ist. So sollte z. B. der Stadtteil Haken mit zwei Haltestellen erschlossen werden.
Die letzte Haltestelle in Neugablonz könntest du dir sparen, weil dort keine Häuser mehr erreichbar wären, die nicht auch im fußläufigen Bereich der vorletzten Haltestelle liegen würden.
Das Krankenhaus ist so leider nicht erreichbar, sowohl die Kemnater Straße, als auch die Straße Am Staffelwald sind zu steil. (Wieder keine Höhenlinien angeschaut?) 😉
Auch wenn es kleinere Städte als Kaufbeuren mit Straßenbahn gibt, ist dies dort historisch bedingt, wird aber neu nie kommen, weil einfach sinnlos. Es würde schon viel erreicht werden, wenn die Information am Bahnhof und die Busanschlüsse dort besser werden. Wenn man dort ankommt ist erst einmal …..Nichts. Die Busfahrpläne sind bei Dunkelheit nicht beleuchtet. Es gibt keine vernünftigen Informationen etc.
Im Grunde gebe ich dir Recht. Mit der heutigen Politik sind solche neuen Betriebe undenkbar. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass auch alte Betriebe in vergleichbaren Städten mal neu waren. Gut, damals gab es auch viel weniger Autoverkehr, aber es wäre ja durchaus wünschenswert in einer künftigen Zeit auch wieder mehr auf Autos zu verzichten. In sofern kann hier auch durchaus ein bisschen geträumt werden, nur technisch machbar sollte es sein. Das ist in diesem Vorschlag nur die Strecke zum Krankenhaus nicht, weil sie zu steil wäre.
Im übrigen hast du auch schon einen Grund genannt, der die Straßenbahn rechtfertigen könnte: „Wenn man dort ankommt ist erst einmal …..Nichts.“ Richtig, denn Buslinien sieht man nicht. Wären dort Straßenbahnschienen, würde jeder sofort erkennen: Da fährt etwas! Man könnte erkennen wohin gefahren wird und wüsste, dass man auch nicht unzumutbar lange warten müsste.
Das mit der Sichtbarkeit der Straßenbahn ist zwar richtig, wird aber kaum den Bau einer solchen rechtfertigen. Gerade in Kaufbeuren sind die Busse außer dem Schülerverkehr eher dürftig besetzt.
Eine vernünfigte Information am Bahnhof würde schon genügen.
Also ein Stadtplan mit Linien im Echtmaßstab, nicht stilisiert. Und eine Abfahrtstafel direkt am Bahnsteig, wann der nächste Bus wohin fährt.