Beschreibung des Vorschlags
Köln-Pesch, -Esch und -Auweiler sowie Pulheim-Sinnersdorf haben zusammen gut 20’000 Einwohner, von denen viele zum Arbeiten oder Einkaufen in die Kölner Innenstadt pendeln. Zudem ist hier noch Potential für Neubaugebiete, wodurch die Einwohnerzahl natürlich erhöht würde. Trotzdem Situation fahren in diesem Gebiet nur Busse, viele Pendler nutzen daher von vorne herein das Auto. Um hier Abhilfe zu schaffen schlage ich eine Verlängerung der Stadtbahnlinie 5 über Pesch und Esch nach Sinnersdorf vor, die momentan noch recht einfach über die „Grüne Wiese“ geführt werden könnte.
Startpunkt ist der derzeitige Endpunkt der Linie 5, Am Butzweilerhof. Meine Idee ist es, die Strecke hier (reines Gewerbegebiet) aufzuständern und so über die , durch die Richard-Byrd-Straße und über die Militärringstraße zu leiten. Auf die Aufständerung kann natürlich verzichtet werden aber angesichts der viel befahrenen Straßen in diesem Bereich und der Tatsache, dass eine Hochbahn in einem solchen Gewerbegebiet wenige negative Auswirkungen auf das Stadtbild hätte finde ich es doch ganz sinnvoll. Ab hier geht es durch den kleinen Wald und über die BAB 1 nach Pesch, wo man am westlichen Rand des Ortsteiles jeweils im Norden und im Süden halten würde. Die Distanz zur Ortsmitte beträgt hier jeweils etwa 700 m, zudem bestünde Anschluss an Buslinien, die Pesch feiner erschließen. Weiter geht es über eine kleine Kurve nach Auweiler, wo ein Haltepunkt an dem Feldweg Am Köchhof entstünde (die Kurve nach Auweiler könnte man sich natürlich auch sparen und einfach in einer geraden Linie von Pesch-Nord zur Hermann-Löns-Str. fahren, ich fand es jedoch sinnvoller, etwas näher an Auweiler ranzukommen). Die nächste Haltestelle läge in Esch am Sportplatz, mit Abgängen in Richtung Auweilerstraße und Martinusstraße. Die Mitte von Esch wäre etwa 500 m von hier entfernt, außerdem tangiert man den Norden von Auweiler. Am Rande von Esch geht es weiter in den Norden von Esch, im Bereich Max-Liebermann-Straße würde eine Haltestelle den Escher Norden erschließen. Anschließend erreicht man über die Wiese und entlang der Landstraße den Endpunkt am südlichen Rand von Sinnersdorf, hier schlage ich einen P+R-Platz für Fahrgäste aus den umliegenden Ortschaften vor.
Damit die Fahrtzeit auch von Sinnersdorf nach Köln zumindest einigermaßen im Rahmen bleibt würde ich zudem eine Beschleunigung der Linie 5 befürworten. Dies betrifft insbesondere den Abschnitt zwischen Nussbaumerstraße und Maragaretastraße, wo sich die Stadtbahn die Strecke mit dem Autoverkehr teilt. Wenn es sich hier staut, steht auch die Stadtbahn im Stau, zudem ist die Stadtbahn an das Geschwindigkeitslimit von 30 km/h gebunden, worunter die Fahrtzeit naturgemäß leidet. Zwischen Nussbaumerstraße und Iltisstraße würde ich die Parkplätze streichen bzw. in die Seitenstraßen verlegen. Hierdurch würde genug Platz entstehen, um ein durchgehendes Rasengleis für die Stadtbahn zu erbauen, Linksabbieger und Fußgänger könnten dann nur noch an ampelgesicherten Kreuzungspunkten über die Stadtbahnstrecke. Im Bereich zwischen Iltisstraße und Margaretastraße ist leider kein Platz für eine zweispurige Straße und ein Stadtbahn-Rasengleis, hier müsste man sich mit einer Einbahnstraßenregelung behelfen, das sollte aber kein großes Problem sein. Meines Erachtens könnte die Linie 5 durch solche Maßnahmen merklich beschleunigt werden, ihre Attraktivität würde dadurch natürlich klar gesteigert werden.
Eine gute Idee diese Orte anzubinden, so etwas in der Richtung hatte ich seit dem letzten Köln-Vorschlag auch schon im Sinn. Aber muss die Strecke durchgehend auf eigenem Bahnkörper verlaufen? Diese Führung wäre sicherlich für eine S-Bahn interessant, aber eine Straßenbahn kann da doch mehr 😉
Und auch wenn sie manchmal vom Verkehr behindert wird, sparen viele Anwohner am Ende wahrscheinlich trotzdem noch Zeit (und Umstiege / lange Fußwege), wenn die Bahn direkt durch den Ort verläuft. Ich würde deswegen versuchen Pesch, Auweiler und Esch zentraler zu durchfahren, dann könnte man auch auf manche Busse verzichten.
Und ich weiß nicht, ob sich das recht lange Stück über Land nach Sinnersdorf lohnen würde, immerhin ist man von dort schnell in Pulheim am Bahnhof.
Hallo Lorwo,
erst einmal danke für deine Anmerkungen. 🙂
Einen eigenen Bahnkörper halte ich schon für wünschenswert, eine solche Verbindung würde vor allem mit der Autobahn konkurrieren. Durch die kurvige Strecke der 5 im Stadtgebiet würde es vermutlich ohnehin erheblich länger von Pesch/Esch ins Stadtzentrum dauern als über die BAB 57, dann sollte man in Esch oder Pesch nicht noch zusätzlich Zeit verlieren (auch wenn die Wege dadurch zumindest in Pesch recht weit sind) . Zudem handelt es sich bei der 5 um eine Hochflurlinie, in den Ortschaften müsste also Platz für einen eigenen Bahnsteig sein, in Pesch würde es sogar noch gehen, in Esch allerdings nicht mehr. Ein weiterer Vorteil ist, dass man über meinen Weg auch Auweiler anbinden kann, außerdem halte ich es für relativ wahrscheinlich, dass auf lange Sicht auch auf der Wiesenseite meiner Strecke Wohngebiete ausgewiesen werden.
Den Halt in Sinnersdorf sollte man sich meiner Meinung nach als Option offen halten, vergleichbare Haltestellen in Köln, zeigen, dass sich in solchen Fällen viel von der S-Bahn auf die Stadtbahn verlagert.
Viele Grüße, Ben J.
Und wenn die Verbindung in die Innenstadt schon so langsam ist, sollen die Leute wenigstens noch lange laufen oder was? 😀
Also du versuchst hier einen Kompromiss, das ist in meinen Augen nicht so effizient. Entweder langsame Straßenbahn die auch überall hält und kurze Fußwege bietet (und sehr wohl auch nach Auweiler fahren kann 😉 ) oder schnelle S-Bahn. Diese freie Trasse, die es dort zwischen den Ortschaften gibt ist ja schon etwas Besonderes und man könnte durchaus über eine Schienenanbindung nachdenken finde ich.
Und wenn du die Linie 5 sowieso schon als so langsam bewertest, warum dann nicht Linie 3 verlängern? Viel länger wäre die Strecke nicht und nebenbei würde man noch das einwohnerstarke Mengenich besser erreichen….
Hallo Lorwo,
die langen Fußwege sind natürlich ein Argument, wirklich sinnvoll wäre es sowieso erst mit einem Neubaugebiet o.Ä. in dem Bereich.
Die Strecke durch die Ortschaften scheitert wie gesagt auch an der engen Ortsdurchfahrt in Esch, ich sehe hier einfach keine Möglichkeit die nötigen Hochbahnsteige unterzubringen. Also habe ich mich für diese, tatsächlich fast schon S-Bahn-Ähnliche Lösung entschieden, die eben nicht ins S-Bahnnetz sondern ins Stadtbahnnetz integriert wird, solche Lösungen gibt es in Köln ja an einigen Stellen. Damit die Fahrtzeit auch im Bereich Ossendorf – Neuehrenfeld nicht zu groß wird, habe ich im unteren Teil der Beschreibung beschrieben, wie man der 5 relativ kostengünstig einen eigenen Bahnkörper verschaffen könnte.
Von einer Verlängerung der 3 habe ich abgesehen, da dieser Vorschlag bereits existiert, ich wollte erstens eine Alternative aufzeigen und zweitens auch meine restlichen Gedanken zur Linie 5 vorstellen.
Viele Grüße,
Ben J.
Hallo Ben,
ich war mal eine Weile auf Street View unterwegs und weiß gar nicht wo deine Bedenken in Esch und Auweiler sind, dort kann man super auch Mittelbahnsteige unterbringen. Auf der Auweilerstraße wäre sogar ein eigener Bahnkörper möglich.
Probleme sehe ich nur in Pesch. Die Ortschaft könnte man so zentral erschließen, dass fast keine Busse mehr nötig wären, nur sind manche Straßen recht eng und verbaut….
Was hältst du eigentlich von einer Verlängerung zur Linie 15 nach Longerich? Da könnte man für wenig Strecke noch Lindweiler südlich gut erreichen und hätte einen direkten S-Bahn-Anschluss in Longerich 😉
Hallo Lorwo,
das mit StreetView Stimmt sogar, wenn man über Auweiler fährt wäre der Platz tatsächlich da, zumindest für einen weitgehend eigenen Bahnkörper. Ich lasse den Vorschlag trotzdem mal so drin, da ich persönlich nach wie vor meine Lösung bevorzuge ;-), wobei natürlich auch deine ihre Vorteile hätte.
Die Linie 15 von Longerich Friedhof aus nach Pesch und Co. zu verlängern fände ich suboptimal, die 15 erreicht schließlich kaum die Innenstadt, außerdem wäre es ein ziemlicher Umweg über Nippes. Eine kurze Strecke von Longerich Friedhof zum S-Bahnhof oder sogar bis Lindweiler fände ich dagegen sehr gut.
Viele Gepße, Ben J.
Ja ist ja auch gut, wenn du den Vorschlag so drin lässt, hat ja auch seine Vorteile (man müsste keine Straßen aufreißen). Aber die Gegend geht mir nicht aus dem Kopf, vielleicht mach ich demnächst nochmal einen Vorschlag dazu 😉
Gut ok, dann ist die 15 wohl nicht so gut geeignet, du kennst dich da wahrscheinlich besser aus. Die Strecke zum Bahnhof Longerich zu verlängern wäre schon interessant, da man ja nicht nur Anschluss nach Köln, sondern auch nach Neuss und Düsseldorf hat.
Von Pesch würde ich ja lieber ins Zentrum von Esch mit der Linie 5 gehen. Von Sinnersdorf dürfte man über Pulheim schneller sein, sodass dort ein S-Bahn-Abzweig Vorteile böte.