Jüterbog mit stadtnahem Bahnhof

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Beschreibung des Vorschlags

In Jüterbog liegt der Bahnhof weit ab vom Stadtzentrum, so weit ab, dass vor hundert Jahren dort sogar eine Pferdebahn die Verbindung hergestellt hatte. Heute gibt es gelegentliche Autobusfahrten, doch die Anbindung Jüterbogs an den Schienenverkehr ist auf Grund der abgelegenen Lage des Bahnhofs mehr schlecht als recht.

Deshalb schlage ich vor einen Abzweig von der Hauptstrecke der Berlin-Anhalter Bahn zu schaffen, der einen stadtnahen Kopfbahnhof anschließt. Da heutzutage nur noch Triebwagen und Wendezüge eingesetzt werden, ist es an Kopfbahnhöfen auch nicht mehr erforderlich Lokomotiven umzurangieren, wodurch sie ihren Schrecken verloren haben und der Hauptgrund für die Aufgabe zahlreicher kleinerer Kopfbahnhöfe in der Vergangenheit entfallen ist. Der Fußweg zum Bahnhof verkürzt sich dadurch um etwa 1,7 km.

Ein kleiner Sportplatz neben den Stadion am Rohrteich müsste verlegt werden, außerdem wäre ein neuer Standort für die Wohnmobilstellplätze festzulegen, was alles keine großen Probleme darstellen sollte.

Der bestehende Bahnhof sollte natürlich erhalten bleiben. ICEs und Güterzüge, kurz alles, was in Jüterbog nicht hält, würden weiterhin die Bestandsstrecke nutzen und den Kopfbahnhof nicht anfahren.

Für die Fahrpläne der anderen Linien, beziehe ich mich auf den Deutschlandtakt, wie er hier dargestellt wird. Demnach ergeben sich folgende Fahrzeiten:

RE4: Aufenthalt in Jüterbog in Richtung Lu. Wittenberg :46 – :58 / in der Gegenrichtung :02 – :17

Ich gehe davon aus, dass dieser lange Aufenthalt in Jüterbog nur dadurch einen Sinn ergeben kann, dass in dieser Zeit ein ICE überholen soll. Dieser Vorgang wird durch das Ableiten des REs zum neuen Kopfbahnhof noch vereinfacht, da der RE4 dann ganz automatisch die Hauptstrecle verlässt. In Richtung Wittenberg würde er am alten Bahnhof um :47 weiterfahren und um :50 im Kopfbahnhof eintreffen. Um :56 würde er weiterfahren und genau in seine vorgesehene Zeit gelangen. In Richtung Berlin würde der RE4 zur Minute :04 eintreffen, um :13 weiterfahren, um :16 am bestehenden Bahnhof eintreffen und um :17, wie vorgesehen, abfahren.

RE51: Richtung Falkenberg: Jüterbog :11 – :14 / Linda :28 – :28 / Falkenberg an :50 In der Gegenrichtung: Falkenberg ab :11 / Linda :32 – :33 / Jüterbog :46 – :48

Hier müssen sich die Fahrzeiten zwischen Jüterbog und Falkenberg verschieben:

Richtung Falkenberg: Jüterbog (alt) :11 – :12 / Jüterbog Stadt :15 – :20 / Linda :34 – :35 / Falkenberg an :57

Richtung Berlin: Falkenberg ab :02 / Linda :23 – :24 / Jüterbog Stadt :39 – :44 / Jüterbog (alt) :47 – :48

Dadurch würde zwar in Falkenberg / Elster der Anschluss zum RE10 nach Leipzig verloren gehen, aber dieser könnte auch 5 min später nach Leipzig und 5 min früher von dort zurückfahren, wodurch sich in Falkenberg / Elster alle Züge zur vollen Stunde treffen würden. Durch diese Fahrplanverschiebungen würden bis Leipzig auch keine weiteren Anschlüsse verloren gehen.

RB33: Ankunft in Jüterbog nach Deutschlandtakt: :41 / Abfahrt :18

Die Fahrzeit verlängert sich um etwa 2 min zu einer Ankunft um :43 und einer Abfahrt um :16, das heißt Knotenzeiten um Viertel und Dreiviertel werden gehalten.

Pro Stunde würden also fünf Züge den neuen Bahnhof anfahren, eine Zugfolge, die durchaus eine Neubaustrecke rechtfertigen kann.

Das Busnetz müsste entsprechend angepasst werden, auch der Busbahnhof sollte zum neuen Bahnhof hin verlegt werden. Das könnte etwa so aussehen.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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8 Kommentare zu “Jüterbog mit stadtnahem Bahnhof

  1. Damit Züge in Richtung Lutherstadt Wittenberg nicht das Gegengleis kreuzen müssen, bietet es sich an, dass diese die Potsdamer Strecke bis nach der Brücke über die Hauptstrecke befahren, und dahinter über eine Verbindungskurve auf die Hauptstrecke wechseln.

     

  2. Bitte um eine entsprechende Begründung, warum deiner Meinung nach der Sportplatz am Rohrteich zerstört werden soll und warum du den ruhig gelegenen Wohnmobilstellplatz am Rohrteich ebenfalls zerstören willst. Beide sind wertvolle Bereiche für Sport und Erholung und aus deiner Begründung oben ist für mich nicht ersichtlich welchen derart großen Nutzen dieser neuen Kopfbahnhof bringen soll, mit dem diese Zerstörung zu rechtfertigen ist.

    Zudem ist in deinem Vorschlag keinerlei Verknüpfung dieser neuen Kopfbahnhofs mit dem übrigen ÖPNV geplant, also dass der örtliche Busverkehr offenbar garnicht dort halten soll. Doch was nützt ein komplett neuer Kopfbahnhof, wenn er in keinster Weise mit dem übrigen ÖPNV, also dem Bus, verknüpft wird? Solch ein Kopfbahnhof wäre von seiner verkehrlichen Wirkung logisch extrem begrenzt, eben weil es keinerlei Umsteigemöglichkeiten  in Busnetz gäbe, man also nur und nur zu Fuß in den Ort käme. Wenn nun also Fahrgäste per RE an diesem Kopfbahnhof ankämen und z.B. in den Norden des Orts wollen, dann müssten sie erstmal mehrere Hundert Meter zum Busbahnhof laufen und könnten erst dort in einen Bus umsteigen. Das ist nicht fahrgastfreundlich, v.a. bei schlechter Witterung.

    Der bestehende Bahnhof ist dagegen von zwei Buslinien angebunden, so dass die Fahrgäste von dort ohne langen Fußweg zu diversen Zielen im Ort gelangen können. Das ist für mich deutlich fahrgastfreundlicher.

  3. Das Stadion am Rohrteich wäre überhaupt nicht betroffen, lediglich ein kleiner Sportplatz im bereich müsste verleht werden. von einer „Zerstörung“ kann also keine Rede sein. Auch den Wohnmobilstellplatz kann man verlegen, Wohnmobile sind schließlich mobil und keine Immobilien. Warum man das nun machen soll? Na, um die Strecke dort entlang führen zu können!

    Was den Busanschluss betrifft, so ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Buslinien entsprechend den Veränderungen im Schienennetz angepasst werden müssen. Natürlich bekäme dieser Bahnhof auch eine Straßenanbindung, die von Bussen benutzt werden kann.

  4. Und schon wieder hat der Bug zugeschlagen und meinen Text von eben nur verkrüppelt dargestellt. Hier nochmal der komplette Text.:

    Das Stadion am Rohrteich wäre überhaupt nicht betroffen, lediglich ein kleiner Sportplatz im bereich müsste verleht werden. von einer „Zerstörung“ kann also keine Rede sein.
    Nein, es wären den realen Kurvenradien nach alle beide Sportplätze westlich der Laufbahn betroffen, so dass diese also aufgegeben werden müssten. Und da diese zusammen mehr als die Hälfte der Fläche des Sportparks ausmachen, kann man hier folglich sehr wohl von zerstören sprechen. Und wohin sollen diese beiden Sportplätze denn bitte verlegt werden? Hier bitte ich um eine konkrete Antwort, denn einen zusammenhängenden Sportpark kann man nicht so einfach teilverlegen.

    Auch den Wohnmobilstellplatz kann man verlegen, Wohnmobile sind schließlich mobil und keine Immobilien.
    Nein, kann man hier nicht, weil der Wohnmobilstellplatz nunmal an dem kleinen See liegt und genau dies den Charakter des Ganzen ausmacht. Dass alles andere, Gewachsene immer Platz machen und weg muss, wenn man einen Bahntrasse haben möchte, ist kein zielführender Ansatz.

    Was den Busanschluss betrifft, so ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Buslinien entsprechend den Veränderungen im Schienennetz angepasst werden müssen. Natürlich bekäme dieser Bahnhof auch eine Straßenanbindung, die von Bussen benutzt werden kann.
    Es spielt keine Rolle, ob du dies als Selbstverständlichkeit ansiehst. Entscheiden ist nur und nur, was du in dem Vorschlag eingezeichnest und in der Beschreibung geschrieben hast, denn genau diese Sogfalt wird ja auch von anderen Usern erwartet. Wenn also nichts dasteht oder eingezeichnet ist, wie sollen die Leser dann bitte wissen, wie und ob die dir den Busanschluss mit welcher Wegeführung vorstellst und v.a. welche Linien dort halten sollen? Das geht nicht, weshalb von den Usern – inkl. mir – hier ja dahingehend in ihren Vorschlägen konkrete Aussagen bzw. Darstellungen verlangt werden.

    1. Mir ist schon klar, dass deine Kritik nur eine Returkutsche für Kritik von mir ist. Dennoch bin ich auf deine Kritik eingegangen und habe deine Fragen beantwortet. Ich denke, wir sollten es damit genug sein lassen.

  5. „[…] doch die Anbindung Jüterbogs an den Schienenverkehr ist auf Grund der abgelegenen Lage des Bahnhofs mehr schlecht als recht.“

    Also mal von der wirtschaftlichen Seite her betrachtet: Sowohl im Bestand als auch in diesem Vorschlag wird man ohnehin Buslinien im Stadtgebiet brauche, da auch in diesem Vorschlag der Bahnhof z.B. von den Wohngebieten im Norden der Stadt ziemlich peripher liegt. Somit lässt sich im Busverkehr gar nichts einsparen.

    Außerdem ist der Fahrzeitverlust halt schon recht markant. Klar gibt es im Deutschlandtakt einen Aufenthalt für Überholungen, aber zum einen kann es sicher noch eine Überarbeitung geben und gleichzeitig kommt man gerade in Tagesrandlagen auch ohne Überholung aus.

    „Dadurch würde zwar in Falkenberg / Elster der Anschluss zum RE10 nach Leipzig verloren gehen […] Durch diese Fahrplanverschiebungen würden bis Leipzig auch keine weiteren Anschlüsse verloren gehen.“

    Kritischer sehe ich die Verkürzung der Wendezeit der Linie von 21 auf 5 Minuten, was ja dann einen zusätzlichen Umlauf bedeuten würde. Sehe ich jetzt neben den Anschlüssen, die man wahrscheinlich noch hingebogen bekommt, deutlich problematischer.

    Außerdem sind die Anschlüsse von RB33 zum RE51 von und nach Berlin ja 1min-Anschlüsse ggü. bequemen 7 Minuten nach dem Deutschlandtakt.

    1. Sinn wäre es nicht im Busverkehr einzusparen, sondern nur die Stadt besser erreichbar zu machen. Fahrzeitverlängerungen ergeben sich nach Wittenberg nicht, da für diese Linie eine lange Wartezeit vorgesehen ist. Ob sich das noch ändert, wird sich zeigen. Falkenberg ist jedoch mit 6300 Einwohnern unbedeutender, als das etwa doppelt so große Jüterbog mit 12.400 Einwohnern. Es würden also mehr Menschen von der besseren Bedienung profitieren, als durch eine etwas längere Fahrzeit Nachteile hätten. Zudem würden auch Fahrgäste von Falkenberg nach Jüterbog profitieren.

      Die Wendezeit von 5 min ist natürlich sehr knapp, doch nicht unmöglich. So ließen sich im Falle von Verspätungen auch die Haltezeiten in Jüterbog noch verkürzen, wodurch etwas mehr Luft wäre. Sollte das nicht reichen, könnte man auch auf die Halte zwischen Ludwigsfelde und Luckenwalde verzichten und die Linie RB21 über Ludwigsfelde hinaus bis Luckenwalde verlängern, um diese Stationen zu bedienen. Das müsste ohne einen zusätzlichen Umlauf gehen und würde für Luckenwalde drei Verbindungen pro Stunde nach Berlin ermöglichen.

      Der Anschluss zwischen RB33 und RE51 würde 3 min betragen und könnte mit kurzen Fußwegen, durch Umstieg am gleichen Bahnsteig erfolgen.

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