Beschreibung des Vorschlags
Ganz grob gesagt soll diese Strecke eine von mehreren nördlichen Fortsetzungen der Splügenachse darstellen. Dabei ist angedacht, die Sprinter von München nach Berlin und Hamburg jeweils alternierend im Zweistundentakt zu führen und in der Taktlücke die Verbindung nach Turin unterzubringen.
Infrastruktur
Im Wesentlichen muss für diese Verbindung die Donautalbahn bis kurz vor Donauwörth zweigleisig ausgebaut werden. Dort schließt dann mit der Umfahrung Donauwörth der einzige nennenswerte Neubauabschnitt an.
Ansonsten ist noch der mindestens dreigleisige Ausbau von Ulm bis zur Abzweigung nach Augsburg eine notwendige Voraussetzung, um diese Verbindung führen zu können. Dadurch und durch die ABS Günzburg-Donauwörth würde man es dann in 1:15 von Ulm nach Nürnberg schaffen.
Bedienkonzept
Auf dem Ausbauabschnitt sind folgende Fernverkehrslinien vorgesehen:
- ICE Stuttgart Hbf – Stuttgart Flughafen- Ulm Hbf – Nürnberg Hbf
- ICE Torino Porta Nuova – Torino Porta Susa – Milano Centrale – Lecco – Thusis SBB – Chur – Dornbirn – Lindau Aeschach – Ravensburg – Ulm Hbf – Nürnberg Hbf – Erfurt Hbf – Halle/Saale Hbf – Berlin Hbf – (Berlin Gesundbrunnen)
Durch diese zwei Linien würde einerseits Stuttgart-Nürnberg auf unter zwei und andererseits Ulm-Berlin auf ungefähr vier Stunden verkürzt. Außerdem entstünde zwischen Stuttgart und Nürnberg ein schneller Stundentakt, wenn die Linie über Schwäbisch Hall stündlich versetzt geführt wird. Dabei könnte dann die Linie über Ulm auch in Nürnberg mit der FV 4.2 geflügelt und nach Hamburg durchgebunden werden.
Auf jeden Fall ein guter Vorschlag. Insbesondere knüpft man so gut an die SFS Nürnberg – Berlin an. Ich bin jedoch nicht sicher, ob eine Verbindungskurve in Donauwörth sich rechnet. Vor allem wird sich die Stadt höchstwahrscheinlich dagegen wehren, da sie lieber einen Fernverkehrshalt in ihrer Stadt hätten. Den ICE dort wenden zu lassen, sollte kein großes Problem sein. Vielleicht sollte man lieber die Strecke Donauwörth – Nürnberg auf 200 km/h ausbauen, schließlich fahren auf dieser Strecke auch ICEs der Relation München – Augsburg – Nürnberg. Für deinen zweiten Linienvorschlag wäre auch ein Ausbau der Südbahn auf 200 km/h denkbar. Dies bietet sich insbesondere an, da diese ohnehin sehr geradlinig und eben verläuft.
Aus heutiger Sicht würde ich eher eine Linienführung über Augsburg und Memmingen bevorzugen. Der Vorschlag ist ja schon fast zwei Jahre alt. Dadurch ergäbe sich das Problem mit Donauwörth nicht.
Außerdem würde der Ausbau Lindau-München rentabler, wenn eine Linie mehr über die ABS geführt wird. Die Südbahn/Bodenseegürtelbahn kann von mir aus aber gerne trotzdem ausgebaut werden. Als Zufahrt Richtung Gotthard und perspektivisch Splügen ist diese nicht unbedeutend.