Beschreibung des Vorschlags
Moin!
Seit dem letzten Fahrplanwechsel verkehrt eine zweite tägliche Direktverbindung zwischen Berlin und Saarbrücken. Diese Züge sind zwischen Berlin und Frankfurt als Sprinter unterwegs und halten anschließend an allen Groß- bzw. Mittelstädten zwischen Frankfurt und Saarbrücken.
Auch gibt es seit dem letzten Fahrplanwechsel eine neue tägliche Direktverbindung zwischen Berlin und Paris, die laut Medienberichten der letzten Tage sehr gut ausgelastet ist.
Da es sich bei beiden Strecken lohnt, über Angebotsausweitungen nachzudenken und die Fahrzeit zwischen Saarbrücken und Paris nur bei etwa 100 Minuten liegt, lohnt es sich, hier über eine gemeinsame Linie nachzudenken.
Außerdem sollte man darüber nachdenken, eine frühere Verbindung anzubieten – die bisherige Verbindung von Berlin nach Paris (Ankunft um 19:59) liegt zeitlich suboptimal.
Hier wird eine Verbindung vorgeschlagen, die zu einer besseren Zeit fährt und von der zusätzlich auch Mitteldeutschland (Halle, Erfurt) und auch kleinere Städte (Homburg, Neustadt) profitieren.
Strecke:
Der Zug soll zwischen Berlin und Frankfurt genau die gleiche Strecke befahren, wie der ICE-Sprinter, also über Südkreuz, Halle und Erfurt nach Frankfurt.
Der neue Zug verkehrt statt dem ICE 834/835 zur gleichen Fahrzeit
Genau wie beim ICE 9590/9591 soll auch dieser Zug nur in Frankfurt (Süd) halten, um ein bisschen Zeit einzusparen.
Zwischen Frankfurt (Süd) und Paris soll dieser Zug den ICE 9553/9554 ersetzen, dabei aber etwa 10 Minuten früher/später in Mannheim abfahren und zusätzlich in Neustadt (Weinstr) und Homburg halten. Ab Homburg/Neustadt liegt der Zug damit wieder in der „richtigen“ Trasse.
Der ICE1034 soll statt um 13:24 vier Stunden früher um 09:24 losfahren und zum neuen Sprinter zwischen Frankfurt und Berlin (ab 12 Uhr) werden, der ICE1035 (bisher Berlin – Saarbrücken) soll statt um 8 erst um 10 Uhr starten und zu einem zusätzlichen Sprinter werden. Zur ursprünglichen Zeit soll in beiden Richtungen ein direkter Sprinter zwischen Berlin über Hannover Messe/Laatzen verkehren.
Zeitplan:
Berlin Hbf (tief)
ab: 7:00
Berlin Südkreuz
ab: 07:07
Halle (Saale)
an: 08:13
ab: 08:15
Erfurt Hbf
an: 08:45
ab: 08:47
Frankfurt (Main) Süd
an: 10:50
ab: 10:55
Mannheim Hbf
an: 11:30
ab: 11:32
Neustadt (Weinstr)
an: 11:52
ab: 11:53
Kaiserslautern Hbf
an: 12:16
ab: 12:18
Homburg
an: 12:38
ab: 12:39
Saarbrücken Hbf
an: 12:59
ab: 13:00
Paris Est
an: 14:53
Paris Est
ab: 13:10
Saarbrücken Hbf
an: 14:57
ab: 14:59
Homburg
an: 15:19
ab: 15:20
Kaiserslautern Hbf
an: 15:40
ab: 15:42
Neustadt (Weinstr)
an: 16:05
ab: 16:06
Mannheim Hbf
an: 16:26
ab: 16:28
Frankfurt (Main) Süd
an: 17:03
ab: 17:06
Erfurt Hbf
an: 19:09
ab: 19:12
Halle (Saale)
an: 19:44
ab: 19:46
Berlin Südkreuz
an: 20:50
ab: 20:52
Berlin Hbf
an: 20:57
ab: 21:03
Berlin Gesundbrunnen
an: 21:07
Die Fahrzeit zwischen Berlin und Paris liegt bei 7:53-7:57, dabei ist ein ausreichender Zeitpuffer eingeplant.
Als Fahrzeug sollen (wie bei allen Frankreich-ICE) BR407 eingesetzt werden, aufgrund der sicher hohen Nachfrage am besten in Doppeltraktion.
An sich ist der Vorschlag ja naheliegend und irgendwas in der Form wird da sicher auch im Laufe des Jahres noch passieren. Was ich nicht gut finde, ist die Nutzung der bestehenden Linie 15 bzw. der Ersatz eines ICE-Zugpaars zwischen Frankfurt und Paris. Beide sind schon heute gut ausgelastet und gerade bei der Linie 15 wäre ein Entfall des Halts am Frankfurter Hbf ziemlich ungünstig. Naheliegender wäre eher ein um vier Stunden versetzter Paris-ICE in den Trassen des ICE 1034/1035, welche ja schon heute über Göttingen ohne Halt verkehren. Hier wäre auch die Verlegung des Halts vom Frankfurt Hbf nach Süd verschmerzbar, da es kein Taktverkehr ist. Zwischen Frankfurt und Paris könnte man dann auch überlegen, ob man anstatt von Strasbourg über Saarbrücken verkehrt. Dazu dürften die heutigen Fahrgastzahlen von ICE 1034/1035 in dem Abschnitt gute Hinweise bieten.
Das ist witzig – genau das war meine ursprüngliche Idee.
Nachdem ich den 1035 mehrfach am Berliner Hauptbahnhof gesehen hatte, kam mir nämlich genau die Frage, wieso man den nicht direkt nach Paris verlängert hat. Ich hatte sogar die Strecke über Hannover komplett eingezeichnet gehabt, dann aber nach längerer Überlegung wieder gelöscht und mich für diese Variante entschieden.
Die ICE1034/1035 brauchen zwischen Frankfurt und Saarbrücken deutlich länger, als die anderen Züge von/nach Frankreich. An den beiden zusätzlichen Zwischenhalten liegt das natürlich nicht, sondern daran, dass ein Zug, wenn er früher fahren würde, hinter dem RE1 hängen würde und beim Umweg zwischen Frankfurt und Mannheim über Darmstadt nochmal etwa 15 Minuten verliert. Das fand ich dann doch irgendwie suboptimal.
Außerdem wäre da noch der Nutzen!
Meiner Meinung nach sollte man auf so einer Verbindung möglichst viele zeitlich vertretbare Halte einbauen, wie möglich. Die Fahrzeit Berlin – Frankfurt über Göttingen ist nur wenige Minuten kürzer als (mit Halt) über Halle und Erfurt. Mit dem Unterschied, dass hier zwei Großräume an Paris angebunden werden, während bei der Strecke über Göttingen nur Hannover profitiert (Dieser Zug sollte seinen Halt in Hannover Messe/Laatzen auf jeden Fall behalten). Aus Hannover ist man aber über das Ruhrgebiet sowieso schneller in Frankreich und auch an Frankfurt sehr gut angebunden, sodass der Nutzen hier deutlich kleiner wäre.
Außerdem hatte ich mir tatsächlich auch Sorgen um die Kapazität gemacht. Zwischen Saarbrücken und Berlin sind derzeit modernisierte ICE 1 mit 9 Mittelwagen (503 Sitzplätze) unterwegs – die Züge sind meistens sehr gut ausgelastet.
Zwischen Paris und Berlin sind ebenfalls sehr gut ausgelastete ICE3 (BR407 – 444 Sitzplätze) unterwegs. Eine ICE3 Doppeltraktion würde also insgesamt weniger Platz bieten (59 Sitzplätze weniger). Da diese Verbindung wegen der besseren Abfahrtszeiten (ICE 1035 fährt in Berlin um 8 Uhr los) nochmal besser ausgelastet wäre, würden für die vielen Leute aus Saarbrücken, Kaiserslautern und Frankfurt eben Sitzplätze verloren gehen. Die gute Auslastung der 1034/35 rechtfertigt daher eine dritte Verbindung zwischen Berlin und Saarbrücken.
Alternativ könnte man natürlich auch darüber nachdenken, die Abfahrtszeit in Berlin 15 Minuten früher zu legen (06:45 – kurz vor der RB10). Das sollte schon jetzt möglich sein – gerade mit der Fertigstellung der Dresdener Bahn wird es in der Hinsicht überhaupt kein Problem mehr geben.
Dann könnte der Zug auch am Frankfurter Hauptbahnhof wenden.
Würde davon ausgehen, dass ohnehin Hanau – Frankfurt die maßgebende Engstelle ist und eine frühere Abfahrt (außerhalb des Taktes) hier zu Problemen führt.
Definitiv, und dazu kann man ja dann anstatt des ICE 1034/1035 ein weiteres verlängertes Zugpaar der Linie 15 nutzen, z.B. Berlin ab 7:00 – Saarbrücken an 14:30, dann zurück um 15:30. Hätte auch den Vorteil, dass man nicht 23 Stunden Standzeit in Saarbrücken hat, wie es heute beim 1034/1035 ist.
Bezüglich der Führung über Halle – Erfurt ist es aktuell ausgeschlossen, da die BR 407 (die Paris-ICE) nicht die passende ETCS-Baseline für die VDE8 haben und daher über Göttingen fahren müssen. Wenn die Strecke hochgerüstet wird, dürfte es aber wieder gehen und dann wären Doppeltraktionen sicher auch eine gute Option.