Beschreibung des Vorschlags
Im S-Bahn-Netz Rhein-Main schreitet der Ausbau immer weiter voran. Dabei plant man neue Strecken zu bauen (Nordmainische S-Bahn) und löst Engpässe auf (Frankfurt West – Bad Vilbel).
Ein bislang unbeachtetes Nadelöhr stellt dabei der Abzweig Farbwerke dar. Hier wechseln die S1 & S2 auf eigene Gleise in Richtung Frankfurt und teilen sich in die entgegengesetzte Richtung auf. Dabei muss immer mindestens ein Hauptgleis gekreuzt werden und nicht selten kommt es so zu Verzögerungen. Darüber hinaus fährt der Limburger Regionalverkehr des öfteren in Richtung Frankfurt bis Höchst über die S-Bahn-Gleise, was der S-Bahn gerne Kapazitäten raubt.
Um die Aufteilung des Verkehrs einfacher zu gestalten möchte ich jeweils in Richtung Eddersheim und Kriftel noch eine Weile eine Viergleisigkeit erbauen. Vor allem auf der Wiesbadener Schiene passiert es gerne, dass wenn die RB 10 aus Richtung Koblenz etwas Verspätung hat (plm. XX:32 ab WI) von Mainz-Kastel bis nach Höchst hinter der S1 (plm. XX:36 ab WI) schleichen muss. Mit einer Trennung der Verkehre ab Eddersheim ließe sich dieses Problem relativieren; Die S-Bahn würde dann in Eddersheim der RB 10 Platz machen und der Gegenzug der S1 begegnet der RB10 dann in Sindlingen. Hier besteht die einzige Schwachstelle meines Ausbaus, da die S1 Richtung Wiesbaden das Gegengleis kreuzen muss. Mit einer Fahrzeitverschiebung von ungefähr einer Minute (längerer Halt in Sindlingen) könnte man aber auch für etwas mehr Stabilität sorgen.
Nun zum Abzweig: Ich habe versucht, alles so einzuzeichnen, dass sich alles von selbst erklärt. Der Regionalverkehr nutzt jeweils die westlichen Gleise, die S-Bahnen jeweils die Östlichen. Am Überwerfungsbauwerk führt die S2 über 3 der 4 Wiesbadener Gleise drüber und fädelt sich kreuzungsfrei mit der S1 an den Hp Farbwerke. Die Regionalzüge fädeln ähnlich aus; Die Wiesbadener Gleise bleiben unten, die Limburger fahren über eine Rampe. Richtung Kriftel nutzen die Regionalzüge die neuen nördlichen Gleise und mithilfe eines weiteren Kreuzungsbauwerks zwischen Zeilsheim und Kriftel vereinen sich die 4 Gleise wieder kreuzungsfrei zu 2 Gleisen.
Was heißt denn hier „Beschreibung Folgt“? Dafür haben wir extra die Möglichkeit geschaffen Vorschläge als Entwurf zu speichern. Nutze diese Möglichkeit künftig!
Der hier vorliegende Vorschlag gilt durch die Veröffentlichung als fertig, verfügt aber über keine ausreichende Beschreibung. Ich setze ihn daher auf die Löschliste, du hast also drei Tage Zeit. (Hättest du ihn als Entwurf gespeichert, hättest du beliebig Zeit.)
Der Abzweig selbst sieht recht gut aus, und garnicht mal so teuer. Nötig wäre es definitiv auch. Die (wenigen) Regionalverkehrshalte bei Farbwerke sollen dann aber wohl entfallen?
Dem Ausbau bis Eddersheim kann ich hingegen ehrlich gesagt recht wenig abgewinnen. Da die Zugdichte von Farbwerke bis Kostheim ja mehr oder weniger identisch bleibt dürfte der Kapazitätsgewinn recht klein sein, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich sowas rein für den Verspätungsfall rechnet. Völlig in Stein gemeißelt ist der jetzige Fahrplan ja auch nicht. Als dringender sehe ich da zwecks Kapazität die Igelsteinkurve und evtl. einen höhenfreien Ausbau des Abzw. Kostheim. Vorstellen könnte ich mir im Bereich Höchst/Sindlingen allenfalls einen kürzeren viergleisigen Abschnitt, um das Konfliktpotential durch die höhengleiche Ausfädelung der S-Bahn-Gleise etwas zu vermindern.
Was ich auch nicht ganz verstehe ist wieso du auf der Main-Lahn-Bahn im gegensatz zu hier eine höhenfreie Ausfädelung der S-Bahn-Gleise vorsiehst, obwohl die dortige Zugdichte (derzeit) geringer ist (4*S2 + 2*RB22 + 1*RE20 ggü. 4*S1 + 2*Rb10 + 1*RE4/14 + 1*RE9, Güterverkehr lass ich mal außen vor). Den höhengleichen Abzweig finde ich an sich ja nicht so schlimm, im Vergleich wirkt es halt bisschen merkwürdig.
Danke fürs kommentieren,
Den Ausbau nach Eddersheim habe ich eigentlich nur bis Hattersheim geplant gehabt, da Hattersheim ja so oder so 3 Gleise hat. Ich könnte mir aber auch sehr gut vorstellen, nur bis Hattersheim auszubauen, ganz ohne Erweiterung sehe ich das Projekt allerdings nicht für sinnvoll an.
Warum ich bis Kriftel einen 4-gleisigen Ausbau mit höhenfreier Ausfädelung vorschlage kann ich selber nicht richtig begründen. Eigentlich wollte ich direkt am Abzweig Farbwerke die RB und S2 einfach per Weiche auf 2 Gleise führen und noch die Erweiterung auf 4 Gleise optional erwähnen, aber ich habe mich dann doch für einen weitergreifenden Ausbau entschieden. Aber wie schon gesagt; für mich war es immernoch nur eine Option.
Zwischen Sindlingen und Hattersheim habe ich mich mit dieser Kreuzung zufrieden gegeben, da ich glaube, dass es vor allem wegen der Straßenunterführung der B40 teuer werden könnte. Schließlich wäre auf den 600m zwischen dem BÜ und der Bundesstraße nicht genug Platz.