5 Kommentare zu “[HH] Umbau Hauptbahnhof mit VET

  1. Wie auch schon dein Umbauplan für Lüneburg sieht das aus wie eine „rationalisierte“ Bahnhofsplanung der 90er Jahre a la Stuttgart 21: ein möglichst schlanker, „stromlinienförmiger“ Spurplan, hauptsache die Bahn gibt Fläche frei (dass auch das Auto Fläche freigeben könnte, auf die Idee kommt idR niemand), der wichtigste Bahnhof Deutschlands mit ganzen 6 Abstellgleisen (betriebliche Flexibilität nein Danke), Durchbindung Kopenhagen – Bremen/Hannover mit noch zusätzlich erschwerenden Hindernissen (Umweg). Auf die Überfüllung des Hbf mit Personen wird überhaupt gar nicht erst eingegangen, es bleibt bei der rein betrieblichen Brille. Schön schlank, die 90er hätten das nicht „besser“ planen können.

    Also sorry, aber dem kann ich so überhaupt gar nichts abgewinnen.

    1. ein möglichst schlanker, „stromlinienförmiger“ Spurplan, hauptsache die Bahn gibt Fläche frei

      Wie bitte? Es handelt sich um den bestehenden Bahnhof, wie er aktuell auch im Rahmen des VET vorgesehen ist. Das ist also nicht meine „Erfindung“, sondern einfach der Umgang mit der Tatsache, und den habe ich eben betrieblich dahingehend optimiert, dass die bestehenden Ressourcen besser und flexibler ausgelastet werden können. Irgendwelche neuen Tunnel, etc. habe ich ja bewusst ausgeschlossen, weil ich das nicht für umsetzbar halte und auch nicht dem realen Planungsstand entspricht.

      der wichtigste Bahnhof Deutschlands mit ganzen 6 Abstellgleisen (betriebliche Flexibilität nein Danke)

      Für meine im Betriebskonzept endenden Linien ist das ausreichend. Im Fernverkehr wird künftig so gut wie nichts mehr am Hauptbahnhof Hamburg enden. Ob man den Abstellbahnhof am ehem. Berliner Bahnhof noch beibehält, habe ich ja bewusst offen gehalten, und nur Ideen dargestellt was daraus werden könnte. Aktuell muss ja eigentlich sagen, dass es am Hauptbahnhof überhaupt keine Abstellgleise gibt, welche regelhaft für Abstellungen zwischen Fahrplanfahrten gibt. Alle Züge wenden am Bahnsteig und haben entsprechend nur wenig Potential zur Reduktion von Verspätung – das würde sich hier bei sehr langen Wendezeiten im Abstellgleis natürlich deutlich verbessern.

      Durchbindung Kopenhagen – Bremen/Hannover mit noch zusätzlich erschwerenden Hindernissen (Umweg)

      Im Bestand geht das in Hamburg Hbf nur über Gleis 8 direkt. Bei mir künftig theoretisch über Gleis 6 und 7 – also sogar ein Verdopplung der Kapazität. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es aktuell eher wenig Interesse seitens der EVU daran gibt, diese Durchbindung auch im Takt anzubieten.

      Auf die Überfüllung des Hbf mit Personen wird überhaupt gar nicht erst eingegangen, es bleibt bei der rein betrieblichen Brille.

      Siehe Beschreibung: Ich würde davon ausgehen, dass die neuen Durchbindungen zumindest ein gewisses Fahrtenaufkommen aus dem Hbf. heraus z.B. nach Dammtor oder gar Altona (Nord) verlagern wird. Unabhängig davon ist es natürlich immer ein betrieblicher Vorschlag, wenn man sich mit Betriebskonzepten auseinander setzt!

      1. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es aktuell eher wenig Interesse seitens der EVU daran gibt, diese Durchbindung auch im Takt anzubieten.

        Henne-Ei-Prinzip: Gibt es per se kein Interesse an solchen Durchbindungen, oder geht es nicht was wiederum das Interesse von vornherein unterbindet?

        Ich würde davon ausgehen, dass die neuen Durchbindungen zumindest ein gewisses Fahrtenaufkommen aus dem Hbf. heraus z.B. nach Dammtor oder gar Altona (Nord) verlagern wird. 

        Im Fernverkehr gibt es diese Durchbindungen, und sie werden von gut einem dutzend Menschen pro Zug genutzt. Was lässt dich vermuten, dass es im Regionalverkehr anders ist?

        Aktuell muss ja eigentlich sagen, dass es am Hauptbahnhof überhaupt keine Abstellgleise gibt, welche regelhaft für Abstellungen zwischen Fahrplanfahrten gibt.

        Dann warst du, falls du schonmal dort warst, nur zur HVZ dort. Außerhalb davon werden regelmäßig Regionalzüge zu- und abgestellt. Wenn es anders wäre, wäre die Abstellanlage ja gar nicht in Betrieb.

        Für meine im Betriebskonzept endenden Linien ist das ausreichend. Im Fernverkehr wird künftig so gut wie nichts mehr am Hauptbahnhof Hamburg enden. 

        Das hat man in den 90ern in Berlin-Spandau auch gesagt: Alles, was wir in dem Betriebskonzept, das uns JETZT vorschwebt, nicht brauchen, kann gerne platt gemacht werden. Wir sehen ja, was daraus geworden ist.

         

        Irgendwelche neuen Tunnel, etc. habe ich ja bewusst ausgeschlossen, weil ich das nicht für umsetzbar halte

        Keine neuen Tunnel, aber im Titel schreiben „mit VET“ – genau mein Humor. Jeder weiß, dass man mit dem, was man jetzt hat, plus VET und ein paar Aufbesserungen, nicht hinkommt. Sogar der VET-Erfinder Enak Ferlemann selbst.

        Und wenn du von vornherein alles andere pauschal als nicht umsetzbar betitelst, reden wir sowieso aneinander vorbei und können das auch sein lassen, sparen wir uns beide Zeit. Von dem her wäre ich an der Stelle raus.

        1. Henne-Ei-Prinzip: Gibt es per se kein Interesse an solchen Durchbindungen, oder geht es nicht was wiederum das Interesse von vornherein unterbindet?

          Wenn es Interesse gibt, geht es schon heute und auch künftig. Natürlich nicht bequem mit einem direkten Tunnel, aber es geht.

          Im Fernverkehr gibt es diese Durchbindungen, und sie werden von gut einem dutzend Menschen pro Zug genutzt. Was lässt dich vermuten, dass es im Regionalverkehr anders ist?

          Im Regionalverkehr spielt viel mehr der Pendlerverkehr eine Rolle als im Fernverkehr – daher ist natürlich Dammtor gerade für die Arbeitsplätze ist der nordwestlichen Innenstadt / durch die Uni durchaus ein attraktiveres Ziel z.B. für Pendler aus Lüneburg, Buchholz, aber vielleicht weniger aus Richtung Berlin, Frankfurt oder Köln (Fernverkehr).

          Dann warst du, falls du schonmal dort warst, nur zur HVZ dort. Außerhalb davon werden regelmäßig Regionalzüge zu- und abgestellt. Wenn es anders wäre, wäre die Abstellanlage ja gar nicht in Betrieb.

          Das sind die HVZ-Verstärker, welcher ja hier weitestgehend ganztätig verkehren sollen. Wenn man diese doch zwischen der HVZ aussetzen möchte, kann man das natürlich machen. Die Abstellung am Berliner Bahnhof hat dazu ausreichend Kapazitäten.

          Das hat man in den 90ern in Berlin-Spandau auch gesagt: Alles, was wir in dem Betriebskonzept, das uns JETZT vorschwebt, nicht brauchen, kann gerne platt gemacht werden.

          Das ist eher genau das, was die Schweiz schon seit Jahrzehnten macht: Erst der Fahrplan (Deutschlandtakt) und dann die Infrastruktur (z.B. VET, dieser Vorschlag). Hier soll ja nichts platt gemacht werden, sondern der Bestand auf Grundlage eines abgestimmten Betriebskonzept effizienter ausgenutzt und gezielt erweitert werden. Und wenn am Ende irgendwo eine Brache übrig bleibt, warum darf man diese nicht umnutzen?

          Keine neuen Tunnel, aber im Titel schreiben „mit VET“ – genau mein Humor. […] Und wenn du von vornherein alles andere pauschal als nicht umsetzbar betitelst

          Jetzt wird es unsachlich. Der VET ist ein Projekt, was aktuell offiziell von Seiten des BMDV vorangetrieben wird. Es ist Grundlage meines Entwurfs, da ich davon ausgehe, dass wenn überhaupt was am Hamburger Hbf. in den kommenden Jahren passiert, dann das. Und wenn ich in meinem Entwurf einen weiteren neuen Tunnel für was auch immer als nicht umsetzbar einschätze, ist das doch meine Meinung. Meinungen zu anderen Vorschlägen habe ich ja an entsprechender Stelle kund getan.

  2. Immer wieder interessant, auf was für ähnliche Ideen man kommt: Dieser Vorschlag basiert auf einem ganz ähnlichen Prinzip, wenngleich er den ein oder anderen Punkt infrastrukturell anders löst (v.a. in Fahrtrichtung Harburg -> Hbf via Berliner Tor). Um da die genauen Unterschiede und Vorteile festzustellen, braucht man ein bisschen mehr Zeit, die ich gerade nicht habe, aber das wäre ja eigentlich auch eh deine Aufgabe 😉

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