9 Kommentare zu “HH: U-Bahn Dammtor – Überseehafen

  1. Im 2. Absatz hast du einen Tippfehler.

    Ein zentrales Problem ist, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt mit der U1 und aus der HafenCity verschlechtert wird. Die würde ja buchstäblich um den Jungfernstieg herum fahren. Dennoch halte ich die Idee für kreativ und das genaue Potential wäre zu prüfen. Der Verlust der Fahrgäste der U1 West (naja eigentlich Nord) und U4 Süd wäre der effizienteren Nutzung der vorhandenen Tunnelanlagen gegenüberzustellen.

    Der Umstieg zur U3 Richtung Hbf ist aber keine Alternative, da diese ab Kellinghusenstraße 8 min länger unterwegs ist und ja noch die Umsteigezeit obendrauf kommt.

    1. Tippfehler können vorkommen, wer sie findet, darf sie gerne behalten.

      Die Innenstadt würde weiterhin erreicht werden, nur in anderen Bereichen. Auch der Gänsemarkt liegt aber zweifellos in der Innenstadt. Der HBF ist dagegen kein wichtiges Ziel, nur ein sehr wichtiger Umsteigeknoten. Kann man aber woanders umsteigen, ist das Anfahren des HBFs nicht erfoderlich. Der Jungfernstieg ist dagegen durchaus ein wichiges Ziel, da gebe ich dir Recht, aber er ist erstens vom Gänsemarkt aus auch gut zu Fuß erreichbar und zweitens halten dort bereits Linien aus allen möglichen Richtungen. Es kann nicht jede Linie jedes Ziel erreichen.

      Die Umsteigezeit kann an der Kellinghusenstraße vernachlässigt werden, da ein bahnsteiggleiches Umsteigen möglich ist. Es wäre Sache der Fahrplangestaltung dafür zu sorgen, dass die Züge dort gleichzeitig fahren. Die längere Fahrzeit ist hinzunehmen, wenn es jemand bequem haben und keine zusätzlichen Wege zurücklegen will. Ansonsten bleiben genügend andere Umsteigemöglichkeiten, um zum HBF zu gelangen. Das betrifft ohnehin nur Menschen, die zu den Regionalzügen in Richtung Lübeck wollen. Alle anderen Linien sind an anderen Stationen erreichbar, so dass der Weg gar nicht über den HBF führen müsste. Zum Fernverkehr käme man am Dammtor, zur S-Bahn ebenfalls, sowie an der Stadthausbrücke und den Elbbrücken, zur U2 und U4 käme man am Gänsemarkt, zur U3 an der Kellinghusenstraße und am Baumwall.

  2. Sinn dabei ist es die östlichen Teile der U1 und der U4 frei zu bekommen, um sie mit anderen Ästen in Richtung Westen verknüpfen zu können.“

    Da indirekt hier angesprochen, möchte ich noch einmal direkt infrage stellen, warum du die östlichen Teile der U1 und U4 freibekommen willst. Damit machst du ja nur weitere Baustellen auf, die es meines Erachtens nach nicht braucht. Warum nicht die U1 und U4 lassen wie es ist und eine neue Linie von der U4-Strecke nach Westen führen? Eventuell könnte man noch den westlichen U2-Tunnel mitnutzen, da hier aufgrund der U4-Mitnutzung im mittleren Abschnitt freie Kapazitäten sind, aber alles andere erfordert ja nur noch mehr Aufbohren bestehender U-Bahn-Tunnel, einschließlich langer Vollsperrungen und komplizierten Bauabläufen, nur um ein paar Linienläufe hin und her zu tauschen. Ich sehe da keinen (großen) Vorteil, der dies rechtfertigen würde.

    1. Diese Verbindung empfehle ich, da ansonsten die vom Überseehafen kommende nach Altona führende Linie weder den Fernverkehr noch die U1 erreichen würde. Insbesondere der fehlende Anschluss zur U1 würde mich doch sehr stören.

      Ansonsten bin ich der Ansicht, dass lange Vollsperrungen nicht nötig wären. Man müsste die Bestandstunnel an den künftigen Abzweigungen in einer Baugrube freilegen, die Züge könnten dort dann vorübergehend durchb Tageslicht fahren, bis man den neuen Tunnel wieder geschlossen hat. In Berlin wurde am Bahnhof Zoo beim Bau der U9 ebenfalls der Tunnel der U2 zum Umbau geöffnet, ohne dass man den Betrieb dort längere Zeit unterbrochen hat.

      1. Gut, das wäre ein Nachteil, da hast du Recht.

        Ich glaube, das mit dem Bau stellst du dir zu einfach vor. Ursprünglich war ja mal – aus ganz ähnlichen Beweggründen wie bei dir (Stichwort „Umwegige Streckenführung“) – ein Abzweig von der U3 statt von der U2-Strecke geplant. Dafür plante man eine Sperrung von 2007 bis 2010! Das war nicht zuletzt ein Grund, warum man sich dafür entschieden hat, die U4 von der U2 abzweigen zu lassen – hier konnte man nämlich die Bauvorleistungen an der Station Jungfernheide nutzen und entsprechend ohne längere Sperrungen ein-/ausfädeln.

        1. Ich weiß nicht, wie man den Abzweig am Rathaus machen wollte, aber ich stelle mir das ähnlich vor, wie damals, als am Bahnhof Zoo in Berlin die U9 gebaut wurde. Dabei wurde der Tunnel der heutigen U2 komplett aufgerissen und neu errichtet. in der Zwischenzeit fuhren die Züge dort eben durchs Tageslicht.

          Ich gehe davon aus, dass man an den künftigen Verzweigungen in Hamburg tu Tunnels in einer Baugrube freilegt, dann während einer Wochenendsperrung abbricht und bei laufendem Betrieb mit Abzeigung neu errichtet. Weitere Sperrungen wären natürlich auch zum Einbau der Weichen nötig, aber das Betonieren der neuen Wände sollte auch mit daneben fahrenden Zügen möglich sein. Zum Schließen der Decke müsste ein ausreichend hohes Gerüst hergestellt werden. Dafür kann es auch nochmal eine Wochenendsperrung geben.

          Ich gebe zu, das wäre alles nicht ganz einfach, aber ich wüsste nicht, warum das nicht gehen sollte.

          1. Ich bin kein Bauingenieur aber ich kann dir mit sehr hoher Sicherheit sagen, dass man einen solchen Abzweig nicht mit einer Wochendsperrung schafft. Dafür braucht man zum einen ausreichend Platz (eine Straßenbreite reicht kaum aus) und zum anderen einen stabilen Baugrund, den man unterhalb des Grundwasserspiegels wohl kaum hinbekommt. Eine in 30 m Tiefe mittels Schildvortrieb errichtete Tunnelröhre zu öffnen, ist etwas anderes als bei einer Unterpflasterbahn die Decke abzuheben.

            Gleiches gilt übrigens für die von dir nachträglich hinzuzufügenden Stationen entlang der U4. Das ist sehr aufwendig, wenn überhaupt möglich. Es muss ja durchgehend die Stabilität der Tunnelröhren gewährleistet sein.

            Mich würde jedenfalls sehr wundern, wenn man bei der U3 eine Sperrung von drei Jahren veranschlagt, wenn es auch deutlich kürzer gehen sollte. Und den Abzweig von der U3 halte ich für den deutlich passenderen Vergleich (zeitlich, räumlich und technisch) als den einer Kreuzung zweier U-Bahn-Linien in Berlin.

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