Beschreibung des Vorschlags
Moin!
Beim Lesen des Regierungsprogramms der Partei, die aktuell den Verkehrssenator in Hamburg stellt, für die anstehende Bürgerschaftswahl, stolpert man über einen Satz:
Wir wollen den Schienenknoten Hamburg erweitern und wollen deswegen gemeinsam mit dem Bund in einer großen Knotenstudie hierfür Handlungsmöglichkeiten ausloten. Wir werden in diesem Zusammenhang auch prüfen, den Bahnhof Berliner Tor so auszubauen, dass er für den Regional- und gegebenenfalls auch langfristig für den Fernverkehr als Verkehrshalt und Endhaltestelle genutzt werden kann.
Fernverkehr? Endhaltestelle?
Dachte ich mir zunächst. Doch beim Nachdenken darüber erschien es mir logisch: Der Hamburger Hauptbahnhof platzt aus allen Nähten. Die Achse, die mutmaßlich künftig am stärksten anwachsen wird, ist die aus Lübeck/Kopenhagen, und die: passiert kurz vor dem Hbf den wichtigen ÖPNV-Knoten Berliner Tor, und das in Parallellage zu einer 6-spurigen Straße.
Ich weiß zwar nicht, was genau mit dem Zitat gemeint ist, aber ich verstehe es so: Unter Wegfall von einem Teil der Kfz-Spuren entstehen an der Lübecker Strecke 2 Kopfgleise mit einem Mittelbahnsteig, an dem zusätzliche REs aus Lübeck und zusätzliche ECs aus Kopenhagen enden können, die keinen Platz mehr im Hamburger Hbf haben.
Auf Grund der vagen Formulierung denke ich, dass die Politiker selbst noch nicht so recht wissen, was sie damit meinen, daher könnte dieser Vorschlag hilfreich sein. Update 12/2024: Der Satz aus dem Regierungsprogramm bezieht sich wohl auf das Konzept von Schiene Plus Hamburg (vgl. Kommentar von „Baum“)
Mir gefällt das deutlich größere Konzept von Schiene Plus Hamburg besser, da dies den gesamten Verkehr am Berliner Tor bündelt und nicht nur den Verkehr Richtung Lübeck aufnimmt.
Also als Endhaltestelle gerade für den FV aus Dänemark sehe das Berliner Tor nun gar nicht. Das würde ja zu der Situation führen, dass FV-Reisende Dänemark – Mittel-/Süddeutschland zweimal umsteigen müssten. Ich sehe die Einrichtung eines Halts im Fernbahnbereichs vor allem als Zwischenhalt als sinnvoll, um den Hbf von Menschen zu entlasten und als Endhalt im RV um Nachfragespitzen zur HVZ bzw. allgemeine Angebotsausweitungen zu ermöglichen, da die Reisenden, die unbedingt zum Hbf müssen, im zeitlich enger getakteten RV (min. 30 min) besser auf Alternativverbindungen ausweichen können.
Zustimmung, besonders da RV-Fahrer auch lieber kurzzeitig in eine S-Bahn umsteigen als FV-Fahrer die sich nach den dann doch etwas besser ausgestatteten ICEs sehnen. Der Regionalverkehr kann mit mehreren kleineren Umsteigeknoten leben, für den Fernverkehr ist das eine Katastrophe. In Paris umsteigen macht ja z.B. auch keinen Spaß.