Beschreibung des Vorschlags
Basierend auf meiner Grundidee für einen Regiotrambetrieb in Bremen möchte ich hier eine mögliche Linie von Schwanewede in die Bremer City vorstellen.
Diese Linie erschließt die Orte Schwanewede (ca. 10.000 Einwohner) und Lüssum-Bockhorn (ca. 12.000 Einw.) zu weiten Teilen.
Der Beginn der Strecke liegt im Westen von Schwanewede in der Nähe der alten Kaserne. Für diese wird momentan eine Umnutzung diskutiert. Städtebaulich wäre ein Tram-Anschluss natürlich perfekt für eine weitere Nutzung z.B. als Wohnviertel. Dann führt die Strecke zentral durch Schwanewede nach Süden, wo dann Lüssum Bockhorn durchquert wird.
Am Bockhorner Weg verlässt die Strecke den Straßenraum und führt unter der Autobahn auf eine Brücke über den Bahnhof Blumenthal. Dieser soll im Zuge des Brückenneubaus komplett neu gestaltet werden mit besserer Verknüpfung zwischen Zug und Bus.
Danach wird der Süden von Bremen Vegesack erschlossen, mitsamt der kleinen Fußgängerzone, welche direkt durchquert wird. So können Fahrgäste, die z.B. nur kleine Besorgungen machen wollen auch hier schon aussteigen, Vegesack als Zentrum von Bremen Nord wird gestärkt.
Am neu zu gestaltenden Vegesacker Bahnhof verläuft die Strecke dann auf den bestehenden Gleisen, ab Bremen-Burg fährt die Linie (wie auch Linie 2) haltlos bis zum Bremer Hbf, um die ohnehin schon lange Fahrzeit von Schwanewede nicht noch zu erhöhen.
Von Schwanewede bis zum Vegesacker Bahnhof soll die RegioTram alle 10 Minuten verkehren. Jede zweite Bahn fährt von dort bis in die Bremer City weiter. Die Linie 2 (Neuenkirchen – Bremen) und die Linie 3 (Schwanewede – Bremen) ergänzen sich hier zu einem 10-Minuten-Takt von Vegesack nach Bremen.
Ich sehe diese Linie als Chance, das dicht besiedelte und bisher nur mit Bussen erschlossene Schwanewede und Lüssum-Bockhorn einen attraktiven und umsteigefreien Nahverkehr direkt in die Fußgängerzone von Vegesack und Bremen zu bieten.
Die bisherige Fahrzeit von Schwanewede Insterburger Weg bis Bremen Domsheide beträgt inkl. 2 Umstiege 61 -67 Minuten. Mit dieser Linie wären es schätzungsweise 45 Minuten Fahrzeit ohne Umstieg.
Wenn du das wirklich realisieren willst, solltest du hier glaube ich auf die Farge-Vegesacker-Eisenbahn setzen und nicht über Vulkan und Bockhorn fahren. Schwanewede könnte ja mit der Linie 2 ab Neuenkirchen angebunden werden. Alles andere würde auf Widerstand ohne Ende stoßen und am Ende würde nichtmal richtig darüber diskutiert werden.
Hallo Elbra und danke für dein Feedback,
eine Verlängerung von Neuenkirchen nach Schwanewede wäre sicherlich einfacher und günstiger zu realisieren, hätte aber in meinen Augen nichtmal ein Drittel des Nutzens, zumal die Fahrzeit deutlich länger wäre.
Es geht mir ja nicht nur darum Schwanewede anzubinden, sondern auch das dicht besiedelte Bockhorn. Außerdem würden alle Anwohner dieser Linie eine direkte Verbindung in die Vegesacker Innenstadt erhalten, wo sicherlich auch viele Menschen hinwollen, um zum Einkaufen nicht ganz nach Bremen fahren zu müssen.
Und klar, auf Widerstand stößt jede größere Straßenbahnstrecke erstmal, genau wie Windparks, Fahrverbote etc…Wenn wir aber wirklich unsere CO2-Werte senken wollen, sollten um das zu erreichen auch überall dort Straßenbahnstrecken gebaut werden, wo es sinnvoll ist.
Und in meinen Augen ist diese Strecke sinnvoll, wenn du das anders siehst ist das ja auch gerechtfertigt. Aber eine Strecke abzulehnen, nur weil es Proteste geben knnte halte ich grundsätzlich für falsch.
Die BSAG setzt zur Zeit verstärkt auf Elektrobusse. Ich glaube damit wäre das Problem einfacher und effizienter zu lösen, was meinst Du? Außerdem (das ist mir erst jetzt aufgefallen) finde ich, dass kein Verkehr mehr durch die Fußgängerzone führen sollte, da hier einfach zu wenig Platz ist, außerdem führt deine Strecke führt nördlich von Blumenthal durch ein strenges Wasserschutzgebiet, in dem meines Wissens nichts mehr gebaut werden darf.
Klar sind Busse die günstigere und einfachere Lösung. Trotzdem müsste man aber immer noch zweimal umsteigen, um in die City zu kommen, außerdem hat eine Straßenbahn den berüchtigten „Schienenbonus“.
Also auch wenn die Realisierung dieser Linie mit hohen Kosten verbunden wäre, würde sie die Attraktivität des ÖPNVs in diesen Orten doch stark erhöhen.