3 Kommentare zu “[Hamburg] Straßenbahn statt Metrobus 12 als Schnellbahnzubringer

  1. Durchaus ein sehr interessanter Ansatz für den Abschnitt U Mümmelmannsberg – Bf. Bergedorf.

    Allerdings sind die Ideen für die weiteren Abschnitte wenig sinnig.

    Die Abschnitte U Billstedt – U Mümmelmannsberg und Bf. Bergedorf – S Allermöhe würden nach diesem Vorschlag nur noch durch die Solobuslinien 29 und 335 bedient, während hier bisher auf der Linie 12 Gelenkbusse zum Einsatz kommen. Auch wird nicht schlüssig dargelegt, wie genau die Linie 335 verlaufen soll, die derzeit direkt von der Haltestelle Rahel-Varnhagen-Weg über die Haltestelle Sophie-Schoop-Weg zum S-Bahnhof Allermöhe fährt. Soll die Linie 335 dann auf dem Weg der aktuellen Linie 12 verkehren? (Was wäre dann mit Sophie-Schoop-Weg?) Soll es im Zuge einer Verlängerung eine Schleifenführung geben? (Würde dann S Allermöhe schlechter angebunden?)

    Was ist mit der Kurt-A.-Körber-Chaussee? Hier gibt es zwar die Linie X30, die jedoch als Expressbus beschleunigt verkehrt und deshalb nicht mit weiteren Haltestellen „belastet“ werden sollte. Und weitere Alternativlinien verkehren dort nicht. Es bräuchte also eine neue (Gelenkbus-)Linie auf dem Südabschnitt der Linie 12. Denn die Linie 335 verkehrt auf einem zu großen Umweg als dass sie hier einen Ersatz bieten würde.

    Auch scheint nicht bewusst zu sein, dass die Linie 610 nur eine Nachtbuslinie montags bis freitags ist, die dann verkehrt, wenn die Linien U2, U4, 12 und 29 nicht unterwegs sind. Insofern ist eine Änderung des Linienverlaufs der Linie 610 über U Billstedt unnötig (die Anbindung übernimmt bereits die Nachtbuslinie 609) und kann die wegfallende Linie 29 im Bereich Billstedter Hauptstraße/Steinbeker Hauptstraße/Havighorster Redder nicht ersetzen. Weshalb nicht entweder die Straßenbahn bis U Billstedt laufen lassen oder die Linie 27 bis U Mümmelmannsberg erweitern? Ersteres erspart einen neuen Umsteigezwang, letzteres würde hier zumindest die Gelenkbusbedienung erhalten.

    1. Danke für die Einlassungen bzw. die Blumen.

      Grundsätzlich gibt es sicher Optimierungsbedarf bei den Gedankenspielen zu den Buslinien. Wesen des Vorschlags waren sie nicht und in Stein gemeißelt sollten bzw. können sie gar nicht sein. Gewiss habe ich da das eine oder andere übersehen bzw. vergessen.

      Die Entfernung zu S Allermöhe ist gering und ja, die 335 sollte den aktuellen Laufweg der Linie 12 übernehmen. Der Halt Sophie-Schoop-Weg ist in nur geringer Entfernung zur S Allermöhe und hat wegen der Bahntrasse nur einen kleinen Einzugsbereich.

      Ich halte es für denkbar, dass eine der Linien aus der Billwerder Straße herausgenommen wird und dann (abschnittsweise) im Takt verdichtet auf der Kurt A. Körper-Chaussee verkehrt. Auch hier halte ich Gelenkbusse nicht für absolut zwingend notwendig, weil einfach ein geringeres Fahrgastaufkommen durch den Wegfall des Allermöher Astes transportiert werden muss. Ob das stimmt, ist natürlich nicht abschließend feststellbar. Allerdings wird mit dem neuen Stadtteil Oberbillwerder hier ohnehin das gesamte Busliniennetz neu durchdacht werden müssen und es werden sicher auch neue Leistungen hinzukommen, die dann z.B. auf dem Verlauf der jetzigen 12 fahren könnten.

      Der Abschnitt zur 610 war natürlich falsch, das muss wohl ein Flüchtigkeitsfehler bzw. Aussetzer gewesen sein. Richtig wäre es dann wohl, eine neue Linie zwischen U Billstedt und U Mümmelmannsberg zu schaffen, im 20 min-Takt im Verlauf der jetzigen 29 fahrend. Die Linie 27 kann man natürlich auch verlängern, ich weiß aber nicht unbedingt, ob es auf dem verbleibenden Abschnitt nach der Straßenbahnlinie zwingenderweise Gelenkbusse benötigt. Beides sind natürlich Optionen, die Idee mit der Verlängerung der 27 gefällt mir auch.

      Die Straßenbahn soll wenigstens erst einmal nicht zwischen U Billstedt und U Mümmelmannsberg fahren, weil das Straßennetz hier vergleichsweise irrational bzw. organisch gewachsen ist und enge Querschnitte aufweist. Ein besonderer Bahnkörper wäre gar nicht vorstellbar und entsprechende Konflikte mit anderen Straßenteilnehmenden zu erwarten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wäre relativ gering bzw. ließe sich wohl nur mit größeren Eingriffen in den Verkehrsfluss auch der lateralen Straßen stabilisieren. Zudem haben die Anwohnenden anders als in Lohbrügge voraussichtlich nur wenig Interesse an einer Straßenbahnlinie, leben sie doch selbst häufig im fußläufigen Einzugsbereich einer Schnellbahnhaltestelle bzw. erreichen diese nach nur kurzer Busfahrt. Ich rechne also mit deutlich größerem Widerstand gegen ein disruptives Straßenumbauprojekt bzw. den nachfolgenden Bahnbetrieb.

       

      1. Für Oberbilwerder, im Masterplan Seite 50, war ja extra S-Bahn Kapazität und „nur“ eine verlängerung der 321/230 & dem 12er vorgesehen, also war da nicht wirklich viel Gedanke um da groß etwas umzubauen im Systemnetz.

        Für den Abschnitt (Oberbillwerder -) S Allermöhe – S Nettelnburg – S Bergedorf sollte man eher den 334er zurückbringen , da der Trudelbus-335 der sich durch Nettelnburg jetzt-schon schleicht nicht dafür geeignet ist noch dazu den Verkehr aus Allermöhe mitzunehmen, es gibt hier ja Metrobus aus gutem gründe! Ein doppel-umsteig-system von Allermöhe -> S Allermöhe -> S Bergedorf -> Bergedorf um eine Rundfahrt durch Allermöhe und Nettelnburg zu vermeiden ist da zu viel für die Rentner in diesen Stadtteilen.

         

         

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