Beschreibung des Vorschlags
Vorweg: Ein wenig die Befürchtung habe ich, dass es für eine solche Maßnahme schon zu spät ist oder zumindest in Kürze zu spät sein wird, da man in der Ecke schon kräftig am bauen ist. Allerdings habe ich auch keine genauen Infos über die endgültige Gestaltung erhalten.
Hintergrund:
Dieser Bahnhof soll einen neuen Endpunkt für Regionalzüge des südlichen Hamburger Nahverkehrs darstellen, der mangels Kapazitäten den Hauptbahnhof nicht erreichen kann, wie z.B. diese Linie. Auch eine Verlagerung bestehender Verkehre insbesondere in der HVZ würde den Hbf entlasten. Auch wäre im Gegenzug eine Ausweitung von anderen Verkehren z.B. ICE-Linien möglich.
Bauliche Gestaltung:
Die neuzubauende Bahnstrecke befindet sich in der +1-Ebene über der Straße und zweigt von der in Dammlage befindlichen Hannoverschen Bahn ab. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse ist nur ein höhengleicher Abzweig möglich auch die Bahnsteiglänge schränkt die betrieblichen Möglichkeiten ein. Dennoch wäre es eine relativ kleine Maßnahme die den Hbf spürbar entlasten und neue Verkehre ermöglichen würde.
Verkehrliche Anbindung:
Neben einer Anbindung der Hafencity einschließlich Universitätsstandort, der für einige Pendler ein attraktives Ziel darstellt, bietet sich ein sinnvoller Umstieg zur U4 an. Diese bindet das Zentrum schnell und direkt an und erreicht ebenso viele wichtige Umsteigepunkte.
„Schnell und direkt“ sind jetzt nicht unbedingt Adjektive, die mir bei der HafenCity-U4 in den Sinn kommen, aber ich verstehe schon was du meinst. Verkehrlich würde ich den neuen alten Hannoverschen Bahnhof auch nicht überbewerten, da ja 2019 der neue S/U-Knoten Elbbrücken in Betrieb gehen soll – wenn auch ohne Regiohalt.
An sich kann man über die Idee aber nachdenken, ein weiterer Dartpfeil im „was macht man nur mit Hamburg“-Puzzle. Betrieblich ließen sich da sicherlich die HVZ-Verstärker von RE3, 4 und 5 (Uelzen-Hannover, Bremen, Cuxhaven) hinlenken, RB 31 (Lüneburg) und RB 41 (Bremen, juckelnd) eventuell sogar ganz. Zumindest im ersteren Fall ist ja eh eine S-Bahnifizierung anzustreben. Allerdings müssen die Bahnsteigkanten dann auch lang genug für die 6-8 teiligen, Lokgezogenen Dosto-Garnituren des Metronom sein.
Was hälst du von einer weiter östlichen Ausfädelung samt Hochbahntrasse? Das ist in einem neu zu bauendem Büroviertel vertretbar und es macht eine höhenfreie Ausfädelung evtl. einfacher. Höhengleich auf der Hauptzufahrt nach HH Hbf, bitte nicht.
„Verkehrlich würde ich den neuen alten Hannoverschen Bahnhof auch nicht überbewerten, da ja 2019 der neue S/U-Knoten Elbbrücken in Betrieb gehen soll – wenn auch ohne Regiohalt. […] Was hältst du von einer weiter östlichen Ausfädelung samt Hochbahntrasse? Das ist in einem neu zu bauendem Büroviertel vertretbar und es macht eine höhenfreie Ausfädelung evtl. einfacher.„
Hmm… Vielleicht wäre es schlauer dann einen Regionalzughalt an den Elbbrücken einzurichten? Wäre baulich auf jeden Fall einfacher insbesondere für längere Garnituren. Andererseits ist der Standort an der Universität zumindest teilweise schon Zielgebiet und liegt ja schon am Rand der Innenstadt, sodass manche Ziele fußläufig zu erreichbar sind, während an den Elbbrücken vermutlich 98% der Fahrgäste in die S- und U-Bahn umsteigen würden. Eine östliche Ausfädelung wäre wohl tatsächlich betrieblich besser, je nachdem wie man den Bahnhof so betrieblich dimensioniert. Ich hatte halt mit den zwei Gleisen nur an wenige Züge gedacht, man könnte das ganze halt auch in einer größeren Dimension gestalten, wie längerer Zuführung, mehr und längeren Gleisen und dann natürlich auch einer höhenfreien Ausfädelung.
Ansonsten danke auf jeden Fall für die Zustimmung. Müsste man halt mal auf bauliche Möglichkeit hin untersuchen, es wäre im Vergleich zu den ansonsten verschiedenförmigen Tunnelmaßnahmen zur Entlastung des Hauptbahnhofs wohl deutlich günstiger.
Hmm… Vielleicht wäre es schlauer dann einen Regionalzughalt an den Elbbrücken einzurichten?
Dafür gibt es sogar schon angefertigte Planungen, auf die man zurückgreifen könnte. Falls man die Olympia-Bewerbungsmappe nicht verbrannt hat.
Einen Hochbahnsteig über der Straße direkt neben den ganz neuen und hochmodernen Gebäuden der Hafencity, wo der Preis für einen qm Grund und Boden wohl das Jahreseinkommen eines jeden hier übersteigt, halte ich für extrem unrealistisch. Besser geeignet wäre ein Standort an den Deichtorhallen, der Bahnsteig ist auf der ÖPNV-Karte sogar schon eingezeichnet. Mit unterirdische Verbindung zur U1 Steinstraße, ist auch wesentlich höherwertiger als die vermurkste U4, die von der HafencityUniversität aus zwar Überseequartier erreicht, anschließend aber mehr als die halbe Innenstadt ohne Halt unterquert.