Halle (Saale): Verlängerung S7 nach Wippra

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Beschreibung des Vorschlags

Ab Ende 2021 soll die S7 statt nach Halle-Nietleben nach Eisleben weiterfahren. Dieser Vorschlag beinhaltet eine Weiterführung der S7 über eine zirka 2km lange Neubaustrecke zwischen Eisleben und Helbra, wo sie dann in die Bestandsstrecke nach Klostermansfeld und schließlich Wippra einfädelt. Weitere Beschreibung folgt.

Streckenbeschreibung

Nachdem wir die Bestandsstrecke von Eisleben Bf. aus verlassen, geht es über ein ehemaliges Anschlussgleis 20m bergab zum Industriegebiet Kasseler Straße. Die Straße selber, sowie den örtlichen Bach überqueren wir in zirka 5m Höhe, bevor wir an dem ehemaligen Abbaugebiet der Krughütte ankommen, wo heute ein Solarpark ist. Im Süden, ziemlich genau dort, wo die Kurve gen Norden beginnt, befindet sich noch ein Abraum-Hügel. Dieser müsste für den Streckenbau zumindest teilweise abgetragen werden, damit wir hier in der Kurve von 180 auf 200m ansteigen können. Danach geht es am Hang nordwärts. Über eine Strecke von 500m steigen wir auf 230m auf und fahren direkt am Solarpark vorbei, bis wir die neu zu bauende Station Kreisfeld erreichen.

Von Kreisfeld aus folgen wir dem Rand des Waldstücks bis zur L225, wo wir nach einem Knick das noch bestehende Industriegleis bei Helbra erreichen. Diese 4000-Einwohner-Stadt wird ebenfalls durch einen zentralen Haltepunkt an der Hauptstraße angeschlossen. Danach fädeln wir wieder in die Bestandsstrecke nach Magdeburg ein. Nach einem Halt in Klostermansfeld verlassen wir diese wieder und reaktivieren die momentan nur im Wochenend-Betrieb laufende Strecke nach Wippra.

Umsetzung

Die Pläne für die S7-Verlegung nach Eisleben stehen bereits fest. Auch ist geplant, ein Mal pro Stunde die S-Bahn weiter nach Sangershausen laufen zu lassen. Diese Erweiterung nach Wippra steht mit diesen Planungen nicht unbedingt in Konkurrenz – so könnte etwa jede zweite Bahn über die hier vorgeschlagene Strecke fahren, und die anderen weiter Richtung Sangershausen.

Für den Bau des Aufstiegs am Solarpark müssten zudem Einschnitte in den Berg gemacht, bzw. der Abraum-Hügel im Süden des Parks abgetragen werden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Haltepunkt Kreisfeld dort überhaupt gebaut werden kann, aber daran soll die Umsetzung nicht scheitern.

Vor- und Nachteile

Ein großer Vorteil dieser Streckenführung ist die attraktivere Anbindung der Regionen Mansfeld und der Dörfer im Ost-Harz an die Regionalzentren Halle und Magdeburg. Zum ersten kommt man über die S7 direkt, zum zweiten mit Umstieg in Klostermansfeld. Nachteil ist natürlich die Notwendigkeit einer zirka 3km langen Neubaustrecke, die eigentlich auch nur für die S7 relevant wäre.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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8 Kommentare zu “Halle (Saale): Verlängerung S7 nach Wippra

  1. Ich finde diesen Vorschlag gar nicht schlecht und durchaus interessant. Den Endpunkt in Wippra halte ich zwar für allzu unbedeutend, für eine S-Bahnlinie, aber vielleicht könnte man die Linie auch nach Hettstedt führen? Interessant fände ich vor allem die neue Trasse zwischen Eisleben und Klostermannsfeld, die teilweise auf vorhandenen Gütertrassen basiert und eine nur kurze Lücke schließt. Diese Lücke hat es allerdings in sich. Das Gelände ist ausgesprochen bewegt, Abraumhalden zu verlagern ist mit erheblichen Transporten verbunden und ob der Boden innerhalb der Abraumhalde, die ja nicht ganz abgetragen werden müsste, ausreichend tragfähig wäre? Es ist darin ja alles nur locker aufgeschüttet und vermutlich kaum verdichtet worden.

    Ich möchte aber lobend hervorheben, dass ich den Vorschlag, insbesondere die Beschreibung, gut ausgearbeitet finde. So stelle ich mir eine gute Beschreibung mit Begründung und Hinweise auf Besonderheiten der Strecke vor.

  2. könnte man den bau nicht damit umgehen, wenn man in blankenheim einfach kopf macht?
    die siedlung ahlsberg zieht sich ja bis zum sommerberg entlang – hier wäre ein neuer haltepunkt an der altstrecke möglich. nach 2km kann der halt helbra reaktiviert werden.
    ich bin aber auch der meinung, dass hettstedt das ziel sein sollte. vielleicht noch mit einem zweiten und finalen halt im nördlichen teil der stadt an der bestandsstrecke.
    fahrplanerisch könnte man klostermannsfeld zum knoten machen und die wipperliese darauf anpassen.
    mit welchen fahrzeugen möchtest du fahren?
    diesel? akku? fahrdrat legen?

    1. Ich bin mir nicht sicher, ob Kopfmachen in Blankenheim momentan ohne weiteres funktionieren würde. Es gibt dort nur zwei Durchgangsgleise und eine Ausweiche, und die Strecke zwischen Sangerhausen und Blankenheim ist momentan schon ziemlich beschäftigt (ein Zug ca. alle 15 Minuten). Die Strecke würde während des Kopfmachens der S-Bahn dann ja funktionell auf ein Gleis reduziert werden, das könnte schon eng werden. Eventuell müsste man dann ein neues Gleis bauen, was aber natürlich billiger wäre als die 3km Neubaustrecke meines Vorschlags.

      Zu den Fahrzeugen hatte ich angenommen, dass eben die Talent-Wagen der S7 benutzt werden. Dafür müsste dann zwischen Eisleben und Wippra Fahrdraht gebaut werden, oder, wenn bis dahin Hybrid-Akku-Fahrzeuge in Betrieb sind, könnte man die zirka 40km hin und zurück sicher auch ohne Oberleitung schaffen.

  3. Wenn, dann wäre ich für folgendes Betriebskonzept: Die Linie verkehrt stündlich bis Blankenheim und zweistündlich abwechselnd nach Hettstedt oder Sangerhausen. Denn bei diesem Vorschlag wird eindeutig vergessen, dass Sangerhausen genauso, wenn nicht bedeutender ist als Hettstedt oder Wippra

    1. Bei einem stündlichen oder gar zweistündlichen Betrieb könnte man das ehrlicherweise wohl kaum noch „S-Bahn“ nennen. Ich würde erwarten, dass dort mindestens alle halbe Stunde ein Zug dieser Linie in Eisleben eintreffen würde. Diese könnten dann stündlich nach Hettstedt bzw. stündlich nach Sangerhausen fahren. Hettstedt halte ich eindeutig für wichtiger, als Wippra. Sangerhausen und Hettstedt dürften von der Bedeutung her vergleichbar sein.

      1. Bei einem (…) gar zweistündlichen Betrieb könnte man das ehrlicherweise wohl kaum noch „S-Bahn“ nennen.

        Zwischen Ansbach und Dombühl zum Beispiel geschieht aber genau das. Kann man von halten was man will, aber die Definition eines Begriffs bezieht sich halt nicht darauf, wie man sich persönlich wünscht, dass ein Begriff verwendet werden sollte, sondern darauf, wie er in der Realität verwendet wird. Und da es in der Realität Beispiele für nur zweistündlich fahrende S-Bahnen gibt, ist der Begriff „S-Bahn“ damit eben auf diese Taktdichte ausgedehnt.

        Da du deine Aussage auch auf einen stündlichen Betrieb beziehst: Selbst im Hamburger S-Bahn-Netz gibt es mit dem Abschnitt Buxtehude-Stade einen (außerhalb der HVZ) nur stündlich befahrenen Abschnitt. Ich hoffe doch sehr, dass du hier nicht eine Umbenennung in „RB“ forcieren würdest, angesichts der Tatsache, dass die Züge ab Neugraben im S-Bahn-eigenen Gleichstromnetz weiterfahren.

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