Beschreibung des Vorschlags
Die Konkurrenz zwischen der Thüringerwaldbahn und der Regionalbahn Fröttstädt – Friedrichroda liegt auf der Hand. Da die RB nicht einmal eine Direktverbindung nach Gotha oder Eisenach bietet, ist deren Angebot schlecht, und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, dass diese Linie verschwindet. Eigentlich wundere ich mich, dass es sie noch gibt. Hinzu kommt der Aufwand an Fahrzeugen, Strecke und Personal.
Die SL 6 pendelt mit einem einzigen Wagen zwischen Gleisdreieck und Bahnhof Waltershausen hin und her, wofür sie 7 min pro Richtung benötigt. Da sie außerhalb der HVZ nur stündlich fährt, ergeben sich dabei lange Standzeiten, in denen das Fahrzeug nicht genutzt wird und der Fahrer fürs Warten bezahlt wird.
Die SL 4 braucht für die Srecke Gleisdreieck – Reinhardsbrunn 8 min. Die RB benötigt für die Strecke Fröttstädt – Waltershausen 6 min und für die Strecke Reinhardsbrunn-Friedrichroda – Friedrichroda 2 min. Ich sehe keinen Grund, warum eine Straßenbahn dort langsamer fahren sollte. Da ich jedoch noch zwei zusätzliche Halte vorschlage, würde die gesamte Fahrzeit etwa 25 min betragen. Da wäre im Stundentakt immernoch ein Zug ausreichend! Der Triebwagen der RB könnte also komplett eingespart werden. Im Halbstundentakt zur HVZ käme ein weiterer Straßenbahnwagen hinzu, der auf seiner Fahrt von und zur Wagenhalle zusätzliche Direktverbindungen von Friedrichroda nach Gotha bieten könnte.
Die Umspurung der vorhandenen Strecke zwischen Reinhardsbrunn und Friedrichroda, sowie zwischen Waltershausen Bahnhof und Fröttstädt dürfte kaum ein größerer Aufwand sein, als wenn ohnehin mal die Gleise erneuert werden müssten. Da es dort auch keinen Güterverkehr mehr zu geben scheint, sehe ich da keine Probleme. Die Strecke zwischen Bahnhof Waltershausen und Reinhardsbrunn könnte entfallen.
Warum nehmt ihr mir eigentlich die ganze schöne Arbeit ab?! 😉
Genau sowas, nein: Exakt genau sowas geistert schon länger bei mir in der Oberstübchenschublade rum, hatte bloß noch keine Zeit zum Einzeichnen.
Die Nebenbahn Fröttstädt-Friedrichroda befindet sich derzeit leider in einem schlechten Zustand: Höchstgschwindigkeit 50, zahlreiche Langsamfahrstellen, Bahnübergänge die tlw. nur mit 10 oder 20km/h befahren werden dürfen. Eine Straßenbahn wie hier vorgeschlagen würde sicher nicht länger brauchen, hätte in Waltershausen aber ne viel bessere Erschließungsfunktion.
Zusamen mit der Thüringerwaldbahn lässt sich da ein prima Netz spinnen:
Gotha-Tabarz
Gotha-Waltershausen
Gotha-Friedrichroda
Fröttstädt-Tabarz
Fröttstädt-Friedrichroda
Tabarz-Friedrichroda
Eine Erweiterung schlag ich noch vor: Die Thüringerwaldbahn zwischen Krankenhaus und Bahnhof auf einer Neubaustrecke über die Gartenstadt (Am schmalen Rain, Übergang zu Bus B) und Parkstraße direkt zum Hbf führen. Das spart die zeitraubende Fahrt durch die Innenstadt. Am Krankenhaus bestünde Übergang zur Linie 1.
Ausbau und Ertüchtigung der Trassen sind natürlich in dem Zuge auch mal vonnöten. Derzeit ist das leider ebenfalls ne ziemliche Rumpelschiene und die Fahrt dauert recht lange: Mal die Gleise was geraderücken und mit dem Schleifzug drüber, und schon führe sich das ganz anders.
So viele Linien halte ich für unnötig. Man kann nicht jede mögliche Direktverbindung bedienen. Die Takte wären dann auch zu dünn. Ich glaube nicht, dass die Straßenbahn so schnell wie die Regionalzüge wäre. Der Betrieb wäre dagegen um einiges teurer! Die Nebenbahn muss man nur ein bisschen ausbauen, dann ist man in 10min von Bad Tabarz/Friedrichroda schon auf der Hauptbahn nach Eisenach/Gotha. 80-100km/h Höchstgeschwindigkeit wären da wohl nötig. Eine Umspurung und die ganzen anderen Maßnahmen wären teuer und würden bei weitem nicht den Nutzen erreichen. Die Idee der neuen Strecke im Süden Gothas ist nicht schlecht, da denke ich mal drüber nach.
Achja, wenn Sie in 10 Minuten, ohne dass Sie vorher noch einchecken müssen… ^^
Das Ding ist 10km lang, bei den Haltabständen ist es weder sinnhaftig, schneller als 80 zu fahren noch wirst du nen 60er Schnitt hinlegen können. Es sei denn du baust irgendwelcne Raketenzüge, die mit 9g beschleunigen und bremsen können – dann geht das vielleicht. Mag dem einen oder anderen Fahrgast bloß übel werden davon 😉
Im Ernst: Denke, 13-14 Minuten sind drin (derzeit 17-18 .oO(haben die da was gemacht? Das waren doch mal 19?!), dann ist aber auch Ende.
Die Strab-Linien je alle 2 Stunden, Gotha-Waltershausen stündlich. Immer schön im Wechsel. Wenn man das intelligent gestaltet, kriegt man in der Kombination alle halbe Stunde eine Verbindung von überall nach überall. Ich find, das rockt!
Durchschnittsgeschwindigkeiten von 60km/h sind auf Nebenbahnen nichts Neues und sind vergleichbar mit der auf Straßen (außer Schnellstraßen). Nehmen wir z.B. Bad Salzungen-Meiningen. 34km in 32min mit 6 Zwischenhalten. Der durchschnittlicher Halteabstand liegt also unter 5km! Die Strecke ist für 100km/h ausgebaut. Hier haben wir drei Zwischenhalte zwischen den Endpunkten und der Hauptbahn. Die Streckenlänge wäre 10-12km (Friedrichroda oder Bad Tabarz). Ja, 12-14min wären mit Fahrzeitreserven aber drin. Wäre schnell genug. Vom Gleisdreieck wäre man in ca. 10min in Gotha und in ca. 15min in Eisenach. Bisher ist die Höchstgeschwindigkeit immerhin nur 50km/h und ein Halt (Reinhardsbrunn) würde wegfallen.
> Durchschnittsgeschwindigkeiten von 60km/h sind auf Nebenbahnen nichts Neues
Einen Euro ins Phrasenschwein, bitte! >;)
> Nehmen wir z.B. Bad Salzungen-Meiningen
Ganz schlechtes Beispiel. Wikipedia kennt die Abstände der Haltestellen. Kleine Hausaufgabe: Bitte 30 Sekunden pro Halt, daraus errechnen wie schnell du werden müsstest für deinen 60er Schnitt und wie stark du dafür beschleunigen und bremsen müsstest.
Ein besseres Beispiel: Auf der Dreieichbahn fahren wir bei Ausbau auf 80 im Schnitt 45km/h: 23,5km in 31 Minuten, den zeitlichen Mehraufwand für die Kreuzungsaufenthalte hab ich da schon rausgerechnet. Und selbst dort liegen die Halte weiter auseinander als hier!
Am Rande, aber nicht weiter relevant: Bad Salzungen-Meiningen ist ne Hauptbahn.
Wenn du schreibst, dass man in 10 min in Gotha wäre, meinst du aber den Bahnhof. Im Stadtzentrum ist man noch lange nicht. Was soll man aber am Bahnhof? Da will man doch nur weiter. Man müsste nur zur Straßenbahn umsteigen. Das Ziel wäre nicht erreicht. Wie lange braucht man mit Umsteigen am Bahnhof und anschließender Straßenbahnfahrt zur Hutten- oder Gartenstraße? In sofern hinkt dieser Fahrzeitvergleich erheblich.
Ok ich bin sowohl bei der Bahnstrecke, als auch bei der Straßenbahnlinie 6 echt überrascht, dass sie nicht wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit längst durch einen Bus ersetzt wurden….
Dein Vorschlag wäre einfach umzusetzen, vor allem, wenn die Gleise wie Richard sagt ohnehin erneuert werden müssten und würde dem ganzen Betrieb doch enorme Einsparungen bringen. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass da eine Straßenbahnlinie nur 5 Stationen bedient und das einmal die Stunde…..
Eine interessante Idee, auf die ich selbst so schnell nicht gekommen wäre. Ich bin schön öfter mal mit der RB48 gefahren und ein paar Mal auch mit der Linie 6. Rein nach meinen Beobachtungen ist die RB besser ausgelastet als die Linie 6, was mich aber auch nicht wundert. Umsteiger von Straßenbahn zu Bus habe ich jedoch nie erlebt, was aber sicher auch an grottigen Anschlüssen liegt. Vielleicht bestünde da auch so noch Optimierungspotential. Jedenfalls sehe ich keinen Grund, die RB48 stillzulegen. Eine Umwandlung in eine Straßenbahn wäre aber ein nachvollziehbarer Anlass. Da die Bahnstrecke zwischen Waltershausen Bf und Reinhardsbrunn Bf ggf. nicht unbedingt gebraucht würde, könnte man diesen Abschnitt auch noch zu einem praktischen Radweg umnutzen.
Ob damit aber wirklich Standzeiten eingespart werden können, sei jetzt mal dahingestellt, da in Fröttstädt unbedingt beide Anschlusszüge abgewartet werden müssten (laut D-Takt halten die zu den Minuten 27 und 34).
Eine Anmerkung: Die Wendeschleife in Fröttstädt ist so kaum machbar bzw. wäre sehr teuer, da zwischen dem Plateau der Bahnanlagen und der Straße ein gehöriger Höhenunterschied besteht. Theoretisch wäre eine Wendeschleife auch verzichtbar, da auf der Linie 6 bisher nur Zweirichtungsfahrzeuge eingesetzt werden. Zwecks Kompatibilität sollte aber ein anderer Standort gefunden werden.
Die Schleife in Fröttstädt habe ich jetzt verändert. So müsste es gehen, eventuell müsste man den Bahndamm westlich etwas verbreitern.
Den Deutschlandtakt hatte ich, glaube ich, von fünf Jahren noch nicht berücksichtigt. Du hast aber Recht, beide Anschlüsse müssen erreicht werden. Eventuell könnte man dazu die Strecke in Friedrichroda um eine Stadtion kürzen und eine Wendeschleife vor der Buschmannstraße einrichten. Was hältst du davon?
Eine Schleife müsste es auf jeden Fall sein, um so schnell, wie möglich wenden zu können. Von dort aus wäre auch nahezu jeder Punkt von Friedrichroda im fußläufigen Bereich, so dass der Bahnhof eigentlich gar nicht erreicht werden müsste.
Ich bin weder völlig gegen die Idee, noch völlig dafür. Die Vorteile liegen auf der Hand und werden ja auch in der Beschreibung erwähnt, andererseits fände ich eine Durchbindung der RB nach Eisenach (wie früher) durchaus reizvoll. Auch die Unmöglichkeit durchgehender Güterzüge sehe ich als gewichtigen Nachteil für die Verkehrswende an.
Ein weiterer, nicht erwähnter Kostenpunkt liegt übrigens darin, dass die Straßenbahn mit Oberleitung fährt, die neu errichtet werden müsste (also nicht nur die Umspurung), dabei gilt es auch den Tunnel zu berücksichtigen.
Um in späteren Zeiten dort auch wieder Güterverkehr durchführen zu können, wäre es auch denkbar die Bestandstrasse zu erhalten und auf den umzuspurenden Abschnitten Drei-Schienen-Gleise zu errichten. Das wäre halt teurer, könnte aber für Güterverkehr sinnvoll sein. Da es ihn jedoch derzeit nicht gibt, habe ich darauf verzichtet. Er müsste aber nicht dauerhaft unmöglich gemacht werden.
Eine Durchbindung der Regionalbahnen nach Eisenach wäre sicher auch schon eine deutliche Verbesserung, aber Fahrgäste zwischen Waltershausen und Eisenach müssten dann immer einen längeren Weg zum Bahnhof zurücklegen, während bei meiner Variante nur deutlich kürzere Wege zur Straßenbahn erforderlich wären, kombiniert mit einem ebenfalls kurzen Fußweg beim Umsteigen. Insgesamt wären bei mir weniger Entfernungen zu Fuß zurückzulegen.
Die Oberleitung einer Straßenbahn dürfte sich besser in Tunnels integrieren lassen, als jene der Eisenbahn, weil sie tiefer hängen kann (Straßenbahnen sind weniger hoch) und weil ihre Isolatoren weniger Platz benötigen.