Beschreibung des Vorschlags
Gladbeck und Bottrop haben zusammen rund 190.000 Einwohner. Dort könnte ich mir also einen gemeinsamen Betrieb, ähnlich wie in Bochum und Gelsenkirchen vorstellen.
Eine Erweiterung des BOGESTRA, Essener oder Oberhausener Netz um Linien nach Gladbeck und Bottrop würde den Effekt mit sich ziehen, dass die Linien sehr lang werden und auch nicht so gute Erschließungsfunktionen haben können, aber ich bemühe mich diese Linien an einigen Stellen mit den bestehenden Netzen zu verknüpfen. Betreiber sollte hier die Vestische sein.
Das Netz sollte Meterspur eingerichtet werden und über Niederflurbahnsteige verfügen.
Diese Linie ist eie von den Linien, welche einen Anschluss an andere Netze schaffen. Hier ist es das EVAG-Netz in Essen. Ursprünglich hatte ich eine Linie Essen Germaniaplatz-Bottrop Boy vor, aber dann kam mir noch die Idee zu einer EVAG-Linie 102 Essen Hauptbahnhof-Bottrop Berliner Platz. Daher die zwei zusätzlicen Wendemöglichkeiten.
Die 102 startet dann also im Essener Hauptbahnhof in der Wendeschleife. Ab dem Rathaus geht es zunächst mal über den Linienweg der 103 nach Borbeck. Dort startet die Vestische dann und folgt bis Reuenberg noch der 103. Dann geht es auf eiegener Strecke in großen Schritten dem Bottroper Hauptbahnhof zu. Bis dort fährt diese Linie nur alle 20 Minuten. Dort beginnt dann jeder 2. Zug mit seiner Fahrt, sodass ein 10-Minutentakt entsteht. Weiter durchs Bottroper Zentrum. Das Ziel dieser Linie liegt in Boy. Der Ortsteil wird zunächst komplett durchquert bis man dann zur Wendeschleife kommt.
Die Wendeschleife liegt auch an dieser Linie. Daher würde ich vorschlagen die Züge dann auf die andere Linie übergehen zu lassen. So ist beispielsweise das Alpine Center besser mit dem S-Bahnhof verbunden. Die Züge vom Hauptbahnhof könnten dann alle 20 Minuten auf die andre Strecke übergehen und nach Fuhlenbrook fahren. In Gegenrichtung fahren die Züge der anderen Linie dann alle 20 Minuten nach Gladbeck und alle 20 Minuten nach Bottrop Hauptbahnhof.
Ich habe keine „Erweiterung des BOGESTRA, Essener oder Oberhausener Netz um Linien nach Gladbeck und Bottrop“ versucht! Die 103 könnte in meinem Vorschlag gerne auch eine Gemeinschaftslinie der EVAG mit einem anderen Betreiber werden. Die EVAG ist sicher nicht für den Betrieb in Bottrop zuständig. Ich habe nur einzelne Linien vorgeschlagen, ohne mich dabei auf einen Betreiber festzulegen, da mir der Betreiber egal wäre. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass du meine Vorschläge als „nicht so gut“ aburteilst, nur weil du lieber kurze Linien haben möchtest, die du für effektiver hältst. Warum sollten sie effektiver sein? Weil mehr Wendezeiten an den Endstationen anfallen, die Personalkosten erhöhen? Weil Fahrgäste öfter umsteigen müssen, da es weniger Direktverbindungen gäbe?
Meine Linie zwischen Bottrop und Boy (http://extern.linieplus.de/proposal/strassenbahn-sterkrade-bottrop-horst-gelsenkirchen/), die du nichtmal erwähnst, überschreitet tatsächlich, die 20-km-Marke, das gebe ich zu, sie wäre 21,382 km lang. Deine hier vorgeschlagene Linie ist natürlich mit 23,293 km wesentlich kürzer und effektiver!
Doch ich will mich auch zu dem konkreten Vorschlag äußern:
Was wird aus der 103? Willst du sie für die lächerlichen zwei Haltestellen Dellwig Bahnhof und Wertstraße erhalten? Das halte ich für unrealistisch. Eine Erläuterung zu dieser Frage fände ich hilfreich. Eine Lösungsmöglichkeit biete ich hier: http://extern.linieplus.de/proposal/strassenbahn-bottrop-fuhlenbrock-bottrop-e-borbeck-essen-e-steele-e-freisenbruch-2/
Den Endpunkt am Essener Hauptbahnhof finde ich schlecht. Die aus Bottrop kommenden Züge würden einen bedeutenden Teil ihrer Fahrgäste bereits am Berliner Platz verlieren, neue, zum Hauptbahnhof, werden dort kaum einsteigen. Zahlreiche weitere Fahrgäste werden am Viehofer Platz umsteigen wollen. Das letzte Stück zum Hauptbahnhof werden die Züge nur sehr schwach besetzt fahren. Im hochbelasteten Abschnitt in der Essener Innenstadt wird man es sich aber kaum leusten können fast leere Züge fahren zu lassen. Deshalb ist es wichtig und sinnvoll Durchmesserlinien einzurichten. Nur dann können die Züge, dort wo der höchste Fahrgastandrang zu erwarten ist, nämlich in der Innenstadt, auch voll ausgenutzt werden.
Weiter fällt auf, das die Linie in Bottrop fast im rechten Winkel abbiegt. Warum? Meine oben verlinkten Linien führen wesentlich geradliniger durch Bottrop, und werden daher sicher eher den Fahrgastwünschen entsprechen. Wer fährt schon gerne Umwege? Zumal deine Relation bereits von der S9 abgedeckt wird!
Bei so einer langen Linie muss es in so einem dicht besiedeltem Gebiet, wie dem Ruhrgebiet zwangsläufig eine hohe Störungsquote geben, da die Bahnen oftmals einfach nicht voran kommen. Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen eine Linie von Potsdam Schloss Sanssouci bis zum Berliner Ostbahnhof einzuführen. Außerdem können kürzere Linien sich oftmals viel besser um die Feinerschließung kümmern, während die langen Linien meistens nur auf den Hauptstraßen von Stadt zu Stadt eillen.
Ich gehe dann mal genauer auf mein Betriebskonzept auf der Strecke ein, das anscheinend noch nicht so klar ist.
Ich habe schon öfters gehört, dass Menschen unzufrieden sind, dass die 103 nicht zum Hauptbahnhof fährt. Diesem Kundenbedürfnis möchte ich nachkommen.
Die Linie muss in Bottrop im rechten Winkel abbiegen, damit die Innenstadt gut erschlossen wird. Wenn man nun via Friedrich-Ebert und Horster Straße fahren würde, würde man eher am Zentrum vorbeifahren und auch keine zentrale Haltestelle schaffen, wo alle Linien halten. Das wären dann Berliner Platz und Pferdemarkt.
Hallo Fabi, die Fahrtzeit dieser Linie wäre viel zu lange. Schätzungsweise: 45 Minuten zwischen Bottrop Innenstadt und Essen Hbf – das ist das k.o. Kriterium
Die Linie 103 benötigt heute 31 Minuten von Essen Hbf – Dellwig Bf (nach Steele werktags könnte man eine andere Linie führen, und die 1o3 zum E-HBF; das wäre noch nicht einmal das entscheidende Problem; ich halte im Übrigen auch die Streckenführung der 1o3 nach Steele, d.h. nicht zum Hbf auch für nicht so schlimm, da parallel zur 1o3 in Borbeck, Dellwig die S9 zum Hbf fährt; und in Altendorf, Borbeck Süd die 1o5 direkt zum Hbf fährt – und ich will auch sagen: ja, leider müssen einige Linien nun mal auch nach Steele fahren – werktags alle 5 Min – und einige Fahrgäste, die zum Hbf möchten, leider auch einmal umsteigen).
Aber:
31 Minuten Essen – Dellwig! Und dann noch weiter bis zur Bottroper Innenstadt – da sind es schätzungsweise nach dem Linienverlauf, wie er hier eingzeichnet ist, mindestens weitere 12 Minuten!
Wann sollen die Fahrgäste in Bottrop ankommen?!
Die Fahrgäste benötigen ca. 45 Minuten! Das ist viel zu lange. Ein derartiger Vorschlag wird, da bin ich überzeugt, definitiv nicht umgesetzt werden.
Was zählt, ist dass die Pendler aus Bottrop diese Bahn annehmen und als attraktive Verbindung betrachten. Dies ist der Fall, wenn die Fahrgäste von der Innenstadt Bottrop bis zur Innenstadt Essen ca. 20-25 Minuten benötigen.
Die Bottroper Innenstadt mit der Essener Innenstadt anzubinden, ist eine sehr gute Idee. Aber hierfür gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder eine Stadtbahn über die Bottroper Straße, oder die Nutzung der bestehenden DB-Trasse Borbeck – Bottrop Hbf sowie Teile der Rheinischen Bahn (Borbeck Süd – ThyssenKrupp). Hierfür müssen Teile der DB-Trasse genutzt bzw. die Strecke ausgebaut werden. Eine solche Umsetzung ist sehr gut möglich. Im Vergleich zu der Stadtbahnvariante über die Bottroper Str würde mit letzterem Vorschlag ein viel größeres Einzugsgebiet von der neuen Linie profitieren.
Hier der Link zu meinem entsprechenden Vorschlag: hier
Auch wenn eine Stadtbahnverbindung etwas teurer ist als deine Verlängerung der 1o3: langfristig wird eine Stadtbahn mehr genutzt werden, während die 1o3 für Fahrgäste zwischen Bottrop und Essen Zentrum keine Alternative ist.
Und mehr noch: Autofahrer sollten überzeugt werden, auf die Bahn umzusteigen. Dies würde die Innenstädte Bottrops, Essen sowie die Bottroper Straße entlasten. Es setzt sich aber keiner in eine Bahn, die solange nach Essen City benötigt.
Bei deinem Vorschlag würde zudem, die SB16 zwischen Bottrop und Essen sehr sicher nicht ersetzt werden können, die Bottrop-Fahrten der S9 ebensowenig.
VG, Bernd