Beschreibung des Vorschlags
Thorben hat es schon erkannt: Auf der spanisch-kanarischen Atlantikinsel Fuerteventura – der Name bedeutet aus dem spanischen übersetzt übrigens „Starkes Glück“ – ist eine Eisenbahnstrecke doch eine sehr gute Idee. Das starke Glück Fuerteventura hat nämlich eine sehr bandartige Struktur. Die Insel sieht nämlich nicht nur von Norden nach Süden aus wie ein langer Strich, sondern ist tatsächlich im Süden nur einige hundert Meter breit und in der Inselmitte und im Norden erstreckt sich die Besiedlung fast ausschließlich entlang der Ostküste. Dort verlaufen auch die beiden Hauptverkehrsstraßen der Insel, die FV-1 und FV-2, die überwiegend ein Mix aus Fernstraße und Autobahn sind, jedoch zu einer durchgehenden Nord-Süd-Autobahn ausgebaut werden. Entlang dieser Strecke liegen auch die Touristen-Hotspots. Entlang der FV-1 und FV-2 verkehren auch die wichtigsten Inselbuslinien.
Fuerteventura erstreckt sich überwiegend entlang der Ostküste und dort liegen auch die größten Städte. Die Hauptverkehrsstraßen und Hauptbuslinien fahren dort entlang. Da der Hauptverkehrskorridor der Insel aber eine lange Strecke von Corralejo im Norden über Puerto de Rosario (Inselhauptstadt), den Flughafen nach Morro Jable im Süden ist, ist eine durchgehende Schienenverbindung von Corralejo bis Morro Jable wirtschaftlich und kann den Busverkehr bis auf lokale Buslinien reduzieren. Fuerteventura hat zwar nur 120000 Einheimische, aber aufgrund des Massentourismus kommen noch viele Touris dazu, die die Bahn füllen können.
Im Gegensatz zu Thorben möchte ich eine Zweisystem-Stadtbahn statt einer reinen Eisenbahn vorschlagen, um an ausgewählten Stellen Baukosten durch Verwendung von Schienen im Straßenraum zu sparen. Eigentlich ist der Vorschlag eine Überlandstraßenbahn, bei der ein Großteil der Überlandstrecken auf besonderem und unabhängigem Bahnkörper mit Eisenbahncharakter entwickelt werden. Diese würden dann auch als Eisenbahn gewidmet, sodass es dann doch eine Zweisystembahn wird. Auf Fuerteventura gibt es ja noch keine Eisenbahnstrecke, weshalb so ein völlig neues Verkehrsmittel wie eine durchgehende Überlandstraßenbahnlinie wirkt, obgleich sie eine Mischung aus Straßenbahn und Eisenbahn ist. Die Strecke soll außerdem einer Cargo-Tram dienen, denn aufgrund der bandartigen Struktur ist es auch möglich den Güterverkehr zwischen Flughafen und den Städten auf die Schiene zu verlagern. Die Cargo-Tram bekommt dann einzelne Güterbahngleise, wo die Waren ausgeladen werden können.
Zur Streckencharakteristik:
Corralejo:
Innerhalb von Corralejo verkehrt die Zweisystembahn als Straßenbahn.
Geafond – Puerto del Rosario:
Zwischen Geafond und Puerto del Rosario (kurz vor dem Kreisverkehr in Las Salinas) verkehrt die Zweisystembahn als Eisenbahn.
Puerto del Rosario:
Im Bereich der Inselhauptstadt Puerto del Rosario verkehrt die Zweisystembahn als Straßenbahn. Sie hält am Busbahnhof der Inselhauptstadt, der Hauptverkehrsknoten des ÖPNVs der Insel ist. Um den Busbahnhof herum schlage ich eine Häuserblockschleife für Zwischenwendende Bahnen vor, sowie den Betriebshof.
Südlich vom Busbahnhof fährt sie durch die Innenstadt von Puerto del Rosario entlang der Fernverkehrsstraße FV-2. Sie fährt im Mittelstreifen der Fernverkehrsstraße FV-2. In dem Bereich, wo die FV-2 Schnellstraße ist, wird die Schnellstraße verbreitert, um Platz für die Zweisystembahn auf ihrem Mittelstreifen zu schaffen. Die Zweisystembahn erschließt dabei u. a. das General-Krankenhaus der Insel, was sich direkt an der Schnellstraße befindet.
Aeropuerto (Flughafen):
Am Flughafen wird eine Hochtrasse mit Mittelbahnsteigen vor dem Terminal gewählt. So wird der Platz unterhalb der Trasse nicht in Mitleidenschaft gezogen und der Individualverkehr kann wie üblich dort fließen. Über einer Fußgängerfläche zwischen den Hol-und-Bringzonen des MIV und Busverkehr wird ein sehr breiter Mittelbahnsteig errichtet, der auch über Treppen und Aufzüge diese Fußgängerfläche erschließt.
Solana Matorral:
Die FV-2 verläuft hier mit einem besonders breiten Grünstreifen in der Mitte, welcher für die Stadtbahn auf Rasengleis genutzt wird. Im Bereich der Hotelsiedlung Jandia Playa und dem Shopping Center Ventura Jandia ist der Grünstreifen in Mittellage nicht besonders breit. Hier kann aber durch Verkleinerung des angrenzenden Gras-Dünen-Gebiets der Straßenquerschnitt verbreitert werden. Ein Rückbau der FV-2 auf nur zwei Fahrstreifen für den MIV ist aufgrund ihrer Bedeutung als wichtige Fernstraße hier nicht zu vertreten, außer man baut eine neue Umgehungsstraße nach Morro Jable im Zuge des Ausbaus zur Autobahn. Die Stadtbahntrasse wird im Bereich der Hotelsiedlung Jandia Playa und dem Shopping Center Ventura Jandia auf der heutigen Fahrbahn in FR: Morro Jable trassiert. Dafür wird die heutige Fahrbahn nach Puerto del Rosario die neue Fahrbahn in FR: Morro Jable und im Bereich der Gründünen entstehen ein verlegter Rad- und Fußwanderweg + die Fahrbahn in FR: Puerto del Rosario. Die Stadtbahn verkehrt so in Seitenlage auf Seite der Hotelsiedlung und erlaubt so eine sichere Erschließung der Hotelanlagen und des Shopping Centers Ventura Jandia.
Möchtest du die Beschreibung aufs wesentliche Einkürzen, oder soll der gesamte Vorschlag gelöscht werden?
Definiere „aufs wesentliche“.
Auf die verkehrlichen Aspekte auf Fuerteventura. Deine Beschreibung handelt zur Hälfte von Deutschland. Was hat das mit Fuerteventura zu tun?
Okay, den Teil über die mögliche Übernahme der B-Wagen von Rhein und Ruhr habe ich rausgenommen. Oder sollte ich das zumindest in einem Satz erwähnen? „Alle B-Wagen nach Fuerte und dafür kann das gesamte Stadtbahnsystem an Rhein-Ruhr sogleich werden Niederflur.“
Dafür habe ich noch mal etwas über die Streckencharakteristik zwischen Corralejo und Puerto del Rosario erwähnt. Soll ich überall einmal erklären, wo die Zweisystembahn eine Straßenbahn- und wo eine Eisenbahnstrecke wäre?
So ist es gut.
Welche Fahrzeuge man nun nimmt und woher diese stammen, ist bei der Betrachtung einer Strecke nicht relevant.
Braucht es das denn wirklich? Grundsätzlich sind ja Zweisystemfahrzeuge eine Ecke teurer und wenn da eh nur Straßenbahn fahren…?
Wichtig wäre halt, zu erfahren, wie die Regelungen (EBO/BOStrab) in Spanien sind, um das besser einschätzen zu können. Das fehlt noch in der Beschreibung, denn – wie bei allen Auslandsvorschlägen – ist immer gesondert auf die (relevanten) regionalen Spezifikationen einzugehen (siehe auch hier – ich glaube ich verlinke dir das nicht zum ersten Mal).