Beschreibung des Vorschlags
Inspiriert durch diesen Vorschlag von Kalkfalke kam ich darauf, mir einmal anzusehen, was der Deutschlandtakt mit Flensburg plant. In der Tat ist dort die von Kalkfalke vorgeschlagene Strecke bereits enthalten, aber trotz des zumindest bis Husby denkbaren Vorortverkehrs auch im näheren Umfeld Flensburgs nur mit einem Stundentakt.
Ich denke, dass man hier auch einige Pendlerströme auffangen könnte, wenn man zusätzliche Stationen im Stadtgebiet von Flensburg einrichtet und einen Halbstundentakt anbietet. Daher habe ich neben zusätzlichen Haltepunkten in Sünderup und Tarup, wie sie bereits Tramfreund94 vorschlug, noch weitere am Fördepark und in Maasbüll vorgesehen. Da der Zug aus Kiel eine sehr lange Standzeit in Flensburg erhalten soll, wäre für diese Linie nur ein einziger zusätzlicher Umlauf erforderlich.
Weitere Stationen auf der Strecke Flensburg – Kiel wurden bereits hier gesammelt, aber in einem übertriebenen Maß, wie ich finde.
Da aber eine in Husby endende Vorortlinie auch bis Süderbrarup fahren könnte ohne weitere Umläufe zu benötigen, dachte ich mir, dass man auch die stillgelegte Strecke nach Kappeln mit einer Regionalbahn nach Flensburg reaktivieren sollte. Dazu wäre dann nur ein einziger weiterer zusätzlicher Umlauf nötig.
Es wurde zwar bereits von Tramfreund94 ein Vorschlag für eine Reaktivierung der Strecke nach Kappeln gemacht, aber dabei sollte die RB nach Kiel führen, und er hat sich auch weit weniger Gedanken zum Fahrplan gemacht.
Durch die zusätzlichen Halte würde sich natürlich die Zugkreuzung der Linie aus Kiel von Flensburg Schulen/Exe nach FL-Sünderup verschieben, was nicht problematisch wäre, da die Standzeit der Züge in Flensburg, ZOB lang genug wäre. Natürlich müsste dafür in FL-Sünderup, ebenso wie in Winderatt, ein zweigleisiger Bahnhof entstehen.
Es ergäben sich dann folgende Fahrzeiten:
49 |
19 |
FL-ZOB |
41 |
11 |
52 |
22 |
FL Schule/Exe |
38 |
08 |
56 |
26 |
FL Fördepark |
34 |
04 |
59 |
29 |
FL Sünderup |
31 |
01 |
01 |
31 |
FL Sünderup |
29 |
59 |
03 |
33 |
FL Tarup |
27 |
57 |
06 |
36 |
Maasbüll |
24 |
54 |
09 |
39 |
Husby |
21 |
51 |
14 |
44 |
Winderatt |
16 |
46 |
16 |
46 |
Winderatt |
14 |
44 |
19 |
49 |
Sörup |
11 |
41 |
24 |
54 |
Mohrkirch |
06 |
36 |
29 |
59 |
Süderbrarup |
01 |
31 |
|
03 |
Süderbrarup |
59 |
|
|
07 |
Wagersrott |
55 |
|
|
10 |
Scheggerott |
52 |
|
|
14 |
Rabenkirchen |
48 |
|
|
17 |
Faulück |
45 |
|
|
20 |
Grödersby |
42 |
|
|
22 |
Dothmark |
40 |
|
|
24 |
Kappeln |
38 |
|
31 |
|
Süderbrarup |
|
29 |
35 |
|
Lindaunis |
|
25 |
39 |
|
Rieseby |
|
21 |
46 |
|
Eckernförde |
|
14 |
47 |
|
Eckernförde |
|
13 |
55 |
|
Gettorf |
|
04 |
56 |
|
Gettorf |
|
03 |
? |
|
? |
|
? |
13 |
|
Kiel |
|
47 |
In FL-ZOB müssten die Züge der Linie aus Kiel auf die Linie nach Kappeln übergehen und umgekehrt.
Für die Strecke nach Kappeln bin ich von einer bescheidenen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h ausgegangen. Die Strecke ist 15 km lang und könnte dann nonstop in 15 min durchfahren werden. Für die sechs Zwischenhalte habe ich jeweils eine weitere Minute kalkuliert.
Würde es jedoch gelingen die Fahrzeit zwischen Süderbrarup und Kappeln soweit zu reduzieren, dass man in einer halben Stunden hin und zurück fahren könnte, wäre es denkbar, die Fahrzeiten auf beiden Linien in einer Richtung um 30 min zu verschieben, um dadurch einen Umlauf zu sparen. Es wären dann für beide Linien zusammen nur noch ein Umlauf mehr erforderlich, als der Deutschlandtakt allein für die Linie Kiel – Flensburg vorsieht. Dann wäre in Süderbrarup auch ein perfekter Anschluss in der Relation Kappeln – Kiel möglich. Dazu müsste eine Vmax von 100 km/h zwischen Süderbrarup und Kappeln eingerichtet und die Anzahl der Zwischenhalte auf maximal zwei reduziert werden. Allerdings würde sich dann die Spiegelminute auf beiden Linien um 15 min verschieben.
In Kappeln habe ich die Strecke noch ein wenig verlängert, um auch den Hafen und die Altstadt zu erreichen. Auf diese Art könnte vom Zug aus direkt auf die Ausflugsschiffe umgestiegen werden, was die Bahn auch für den Tourismus interessant macht.
Ich habe mir auch noch erlaubt eine weitere Station zwischen Rieseby und Süderbrarup in den Fahrplan einzufügen, da die Fahrzeit von 14 min zwischen Eckernförde und Süderbrarup laut Deutschlandtakt in meinem Entwurf um eine Minute verlängert werden kann und ich nicht einsehe, warum der Zug in der Gegenrichtung zwei Minuten mehr Zeit brauchen sollte. Wenn das Tempo in der einen Richtunge möglich ist, muss es auch umgekehrt gehen.
Die Fragezeichen in der Fahrplantabelle zwischen Gettorf und Kiel kommen daher, weil der Deutschlandtakt zwar verrät, dass dort ein Zwischenhalt kommen soll, er aber nicht verrät, wo und wann.
Ich meine mich zu erinnern, dass es sowohl zu der Anbindung Kappelns als auch zu neuen Haltepunkten (in Flensburg) schon Vorschläge gibt.
Stimmt, da habe ich etwas übersehen. Ich habe die Links ergänzt.
Ich hatte eigentlich auch noch diesen im Kopf 😀
Aber zur Sache: Meinst du die Kappelner sind eher in Richtung Flensburg oder eher in Richtung Kiel orientiert? Ich würde ja eher letzteres vermuten… Im NVP diesen Jahres ist ja auf S. 57 auch eine mögliche „S-Bahn“ (Verlängerung der bisherigen RB von Eckernförde) nach Kappeln angedacht.
Danke, ich habe das ergänzt.
Nach Kiel ist es etwa 10 km weiter, als nach Flensburg, außerdem müsste man auf dem Weg dorthin auch noch durch Eckernförde, so dass ich annehme, dass man sich eher nach Flensburg orientiert. Eine Kieler S-Bahn nach Kappeln wäre natürlich auch denkbar, ist aber nicht Bestandteil meines Vorschlags.
„Nach Kiel ist es etwa 10 km weiter, als nach Flensburg, außerdem müsste man auf dem Weg dorthin auch noch durch Eckernförde, so dass ich annehme, dass man sich eher nach Flensburg orientiert.“
Glaube ich kaum. Immerhin ist Kiel etwa 2,5 mal so groß und Landeshauptstadt. Da dürften die 10 km sicher kaum ins Gewicht fallen. Man könnte natürlich überlegen, ob man eine Linie nach Flensburg und eine nach Kiel realisiert, ich würde jedoch eher dazu tendieren, dass man in Süderbrarup einen schlanken Anschluss nach Flensburg einrichtet und direkt nach Kiel kommt.
Hallo Ulrich,
ich habe meinen Sommerurlaub in der Region verbracht und habe daher einige Anmerkungen:
1. Die Reaktivierung Süderbrarup – Kappeln für richtigen Personenverkehr ist mMn ziemlich unrealistisch. Die Strecke müsste komplett neugebaut werden. Aktuell wird da meines Wissens max. 30 km/h gefahren, die Gleise, der Unterbau und die BÜs lassen auch nicht mehr zu. Das ist ne schöne Museumseisenbahn, aber ggü. der Straße sind die Fahrzeiten nicht konkurrenzfähig. Die Verlängerung in Kappeln geht auch nicht so leicht, da ist die Klappbrücke über die Schlei im Weg. Die Haltepunkte an der Strecke halte ich für nicht sinnvoll, da wohnt praktisch niemand.
2. Von Kappeln orientiert man sich meiner Erfahrung nach eher Richtung Süden bzw. Westen, also Eckernförde-Rendsburg/Kiel bzw. Schleswig, zumindest den Verkehrsströmen auf der Bundesstraße zu urteilen. Flensburg liegt zwar etwas näher als Kiel, ist dafür aber auch deutlich kleiner und nicht zuletzt kommen die meisten Urlauber aus Richtung Süden.
3. Bei einer eingleisigen Strecke sind die Fahrtzeiten eben nicht unbedingt auf die Minute in beide Richtungen identisch bzw. können das auch nicht aufgrund von Fahrstraßen. In Süderbrarup findet die Zugkreuzung statt und hier muss es auch einen gewissen Puffer für eine Verspätung des Gegenzuges geben. Daher würde ich keinen zusätzlichen Halt zwischen Süderbrarup und Eckernförde einrichten.