11 Kommentare zu “Fernbahntunnel Spandau

  1. Der Vorschlag macht einen ganz guten Eindruck jedoch musst du erstens beachten die U-Bahn gleise kreuzt und unter der Havel durch musst was natürlich möglich ist es aber noch viel teurer macht und das man nicht erfreut sein wird in einem Berliner Stadtteil mit 245.000 Einwohnern der dazu noch Fernknotenpunkt für Reisende aus Richtung Falkensee/Wustermark ist, die Sprinter einfach durchfahren zu lassen,

    1. Die U-Bahn zu kreuzen, ist notwendig, um in Spandau halten zu können. Auch die Havelquerung ist an irgendeiner Stelle sowieso nötig, egal für welche Variante man sich entscheidet. Das geht in Spandau wahrscheinlich noch relativ gut, weil die Havel dort nicht besonders breit ist.

      Bezüglich Sprinter bin ich der Meinung, dass 2,5 Direktverbindungen nach Hannover, eine Direktverbindung nach Frankfurt und eine Direktverbindung nach Hamburg pro Stunde eigentlich ausreichen müssten. Andere Städte mit einer Viertelmillion Einwohnern sind nicht unbedingt besser angebunden.

  2. Bin etwas verwirrt: wieso müsste es bei einem zusätzlichen südlichen Bahnsteig niveaugleiche Kreuzungen geben? Spandau ist ja Richtungsbahnhof, mögliche Konflikte sehe ich daher eigentlich nur beim südlichen Gütergleis. Bei einem Umbau könnte man diesen einfach nach Süden verschwenken, wo bleibt dann das Problem? (ist ne ernstgemeinte Frage, soll jetzt keine Kritik sein)

  3. Das liegt an der Ausfädelung der Ferngleise von/nach Hannover. Damit man von einem südlich gelegenen Gleis in Richtung Hannover kommt, müsste man zum Beispiel insgesamt drei Gleise kreuzen. Das wären das Regionalverkehrsgleis von Rathenow, das Ferngleis von Hannover und das Gleis nach Hamburg. Mit einer Überwerfung wäre das rein technisch gesehen zwar möglich, aber das bekäme man in so dicht besiedeltem Gebiet wahrscheinlich kaum durchgesetzt.

    Nebenbei hat der Tunnel auch noch den Vorteil, dass das Problem mit dem von dir angesprochenen Güterzuggleis teilweise gelöst würde. Der Westhafen wäre dann erreichbar.

    1. Jagut klar wäre das so recht problematisch, aber es ist doch irgendwe selbstverständlich, dass man die Gleisanlagen entsprechend umbaut? Mit einem neuen Inselbahnsteig sähe das dann etwa so aus:
      Gleis 3 – 6100 nach Hamburg
      Gleis 4 – Nebengleis
      Gleis 5 – 6185 nach Oebisfelde
      Gleis 6 – 6100 aus Hamburg
      Gleis 7 – Nebengleis
      Gleis 8 – 6185 aus Oebisfelde
      Gleis 9 – 6179 (Gütergleis)

      Mit den Umbauten oben natürlich auch nicht ganz einfach machbar, aber billiger als ein Tunnel allemals. Die Überwerfung am Klosterbuschweg kann man natürlich trotzdem gut gebrauchen.

      1. Die Idee mit den wahrscheinlich flexibel (nach Hamburg und Oebisfelde bzw. von Hamburg und Oebisfelde) genutzten Durchfahrgleisen ist ziemlich gut. Das würde zwar nicht gleich viel bringen wie der Tunnel, wäre aber preiswerter.

  4. Ich verstehe dein Layout der Gleise 7+8 mit den Durchfahrgleisen in Spandau nicht.

    Wenn es dort tatsächlich 2 Haltegleise und 2 Durchfahrgleise geben soll, dann wäre doch ein Mittelbahnsteig mit den beiden Haltegleisen plus je links und rechts außen ein Durchfahrgleis besser. So hättest du nur einen statt zwei Bahnsteige inkl. Zugängen und weniger Baubreite sowie ein einfacheres Gleislayout. Das spart Kosten und Bauzeit.

    1. Das liegt wohl daran, dass es auf den durchgehenden Hauptgleisen keine Geschwindigkeitseinbrüche gibt, während man auf das Nebengleis mit Bahnsteig lediglich mit ~60-100km/h einfahren kann.
      Wenn nun das Hauptgleis einen Bahnsteig erhält und das Nebengleis das Durchfahrtsgleis wird, müssen die Sprinter trotzdem abbremsen.
      Wie genau das nun in einem Tunnelbahnhof idealerweise gemacht werden sollte, kann ich nicht sagen, oberirdisch hab ich eine solche Anordnung schon gesehen (z.B. Siegburg/Bonn, Montabaur, Limburg Süd).

      Ob dies in einem Tunnelbahnhof ebenfalls die günstigste Methode ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.

      1. Im Tiefbahnhof sollen Züge mit bis zu 200 km/h durch fahren können. Das ginge zwar theoretisch bei abzweigender Weichenstellung, würde aber einen riesigen Radius erfordern. Das verlängert wiederum die Abzweige und kommt dann auch nicht mehr unbedingt billiger. Außerdem ist der Verschleiß höher, wenn Weichen mit 200 km/h abzweigend befahren werden als wenn diese mit der gleichen Geschwindigkeit geradeaus befahren werden. Und auf den Komfort wirkt es sich ebenso wenig positiv aus, wenn man unvermittelt innerhalb von weniger als 10 Sekunden über zwei Weichen fährt. Die Fahrgäste sehen den Bahnhof ja nicht und der Zug legt bei 200 km/h 550 Meter in 10 Sekunden zurück.

        1. Man kann theoretisch auch die beiden durchgehenden Hauptgleise nach außen spreizen und dann abzweigende Mittelgleise haben. Aufgrund der großen Radien für die Aufspreizung zieht sich das aber einige Kilometer in beide Richtungen. Wenn man eh eingleisige Tunnelröhren hat, spielt das auch keine große Rolle. Andererseits sind zwei Außenbahnsteige jetzt auch nicht so unendlich viel teurer als ein Mittelbahnsteig.

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