Beschreibung des Vorschlags
Verlängerung der Frankfurter U-Bahn-Linie (Stadtbahnlinie) U6 vom Frankfurter Ostbahnhof nach Fechenheim und über eine neue Mainbrücke nach Bürgel.
Infrastrukturiell handelt es sich hier um eine Verlängerung der schon zum größtenteil besonderen Bahnkörper nutzenden Straßenbahnlinie 11 nach Bürgel. Diese wird dann aber zur Stadtbahnlinie U6 ausgebaut, indem im Bereich des Ostbahnhofs an den U6-Tunnel angeschlossen wird und die Anschlussstelle Frankfurt-Ost ebenfalls in einem kurzen Tunnel unterquert wird, jedoch auf der Hanauer Landstraße, wenn auch nun straßenbündig auf Kfz-Fahrstreifen eine Straßenbahngleis in den Zentralwerkstatt erhalten bleibt.
Die Straßenbahnlinie 11 wird dann in einer Gleisschleife am Frankfurter Ostbahnhof enden.
Besser fände ich es an dieser Stelle, die Straßenbahn für längere Fahrzeuge bzw. Doppeltraktionen zu ertüchtigen. Die Schnellbahnanbindung des Frankfurter Westens kann die nordmainische S-Bahn übernehmen, in welcher Form auch immer sie realisiert wird (sinnvoll schiene ja auch eine Verlängerung der U6 anstelle der nordmainischen S-Bahn, aber das ist ja bekanntermaßen ein Thema für sich…).
Wenn die SL 11 eh schon großteils einen besonderen Bahnkörper hat, dann dürfte sich der Geschwindigkeitsvorteil einer Stadtbahn zumindest bis zum Ostbahnhof in Grenzen halten. Beachte zudem die SL 12, die an der Weismüllerstraße einschwenkt. Durch die sehr indirekte Strecke dürfte auch der Neubau nach Brügel nicht viel bringen, da wird es schneller sein mit dem Bus nach Offenbach Ost zu fahren und dort in die S-Bahn einzusteigen.
Und Tommy hat recht, nach Bau der nordmainischen S-Bahn wäre diese U-Bahn eh Parallelverkehr.
Nun ja, ich würde die Straßenbahnlinie 12 ab Weismüllerstraße eh nach Offenbach führen. Und die Verlängerung nach Brügel erklärt sich dadurch, dass man bislang von Fechenheim nach Bürgel keine Verbindung hat, weil der Main die beiden Orte trennt.
Eine Stadtbahn ist immer ein höherwertigeres Verkehrsmittel als eine Straßenbahn und um die U6 zu verlängern sind lediglich der Bau einer Rampe vom Ostbahnhof auf die Hanauer Landstraße und als Empfehlung für einen besseren Verkehrsfluss die Kreuzungsfreie Führung im Bereich der Anschlussstelle Frankfurt-Ost notwendig.
Die Frage ist, ob man die U6 wirklich so ohne weiteres auf die Straßenbahngleise legen könnte. Da R-Wagen 2,35 m und S-Wagen 2,40 m breit sind, U-Bahnwagen aber allesamt eine Breite von 2,65 m besitzen, fürchte ich, dass man auf ganzer Länge die Gleise auseinander rücken müsste. Da bei eigenen Bahnkörpern auf Mittelstreifen dann möglicherweise auch die Fahrbahnen verschoben werden müssten, käme das einem Neubau gleich.
Eine Brücke nach Bürgel könnte sinnvoll sein, aber sie könnte genauso gut von der Straßenbahn befahren werden. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass Offenbach auf diesem Weg wieder einen Anschluss an die Frankfurter Straßenbahn finanziert. Die Stadt hätte nichts davon. Im Gegenteil, durch diese Strecke könnte Kaufkraft aus Bürgel nach Frankfurt abwandern und dem Offenbacher Einzelhandel verloren gehen. Die Offenbacher Stadtoberen wären daher gut beraten, diese Strecke zu verhindern!
Eine Brücke für Fahrrad- und Fußgängerverkehr wäre dagegen realistisch.
Hm, prinzipell ganz sinnvoll. Aber die Haltestelle Weismühlenstr. und die Verlängerung nach Bürgel würde ich sein lassen. Die Frage ist, ob man die Gleise weiter entfernt voneinander legen müsste. Durch die Hochbahnsteige würde man das Straßenbild sowieso gravierend verändern. Außerdem müsste man die Strecke einzäunen, sodass sie nur noch an ausgewählten Kreuzungen gequert werden kann. Wenn die U6 über den Westbahnhof fahren würde, hätte man wenigstens direkten Anschluss an den Regionalverkehr der Main-Weser-Bahn.