Beschreibung des Vorschlags
Der Stadtteil Essen Haarzopf verfügt zur Zeit über keine schnelle, umsteigefreie Verbindung ins Essener Zentrum. Der Bus 145, welcher in Erbach beginnt, benötigt 27 Minuten bis zum Essener Hauptbahnhof. Der Bus 130 fährt in 8 Minuten zum Rhein-Ruhr-Zentrum, von wo aus in die U18 umgestiegen werden kann.
Vielfach wurde diskutiert, ob die U11 oder die U17 zur Karstadt-Hauptverwaltung verlängert werden soll. Ich halte eine Verlängerung der U11 dorthin für sinnvoll, da so die U17 für eine Erweiterung Richtung südwest frei bleibt, während die U11 die Lücke zwischen U17 und Straßenbahn 108/107 bedient.
Die U17 soll in Tunnellage das Nachtigallental, welches Haarzopf von der Margarethenhöhe abgrenzt, unterqueren. Laut topografischer Karte liegt die Station Margarethenhöhe in 118m Höhe, die Kreuzung Erbach in Haarzopf in 126m Höhe. Das Nachtigallental hat an der Stelle der eingezeichneten Strecke eine Höhe von 115m.
Der neue Tunnel würde noch vor der Kreuzung Sommerburgstraße/Lührmannstraße beginnen (An dieser Stelle hat das Gelände eine Höhe von 112m), die Haltestelle Margarethenhöhe würde unterirdisch angefahren. In der neuen Kurve würde der Tunnel dann weiter absinken, um das Nachtigallental zu unterqueren und anschließend wieder ansteigen um dem steigenden Gelände zu folgen. Die neue Endhaltestelle „Erbach“ würde aus Platzgründen unterirdisch angelegt, zusätzlich kann so eine unnötig starke Steigung der Strecke vermieden werden.
Durch die Erweiterung der U17 wäre der Essener Hauptbahnhof in ca. 15 Minuten zu erreichen, was einer Halbierung der Fahrzeit gegenüber dem Bus 145 entspricht.
Wo kommt denn da die Rampe hin? Dir ist doch sicher bekannt, dass die Endstelle an der Margarethenhöhe ebenerdig liegt. Da kannst du doch nicht wenige Meter weiter unter den Kellern der benachbarten Häuser hindurchwollen!
Die Rampe in den Tunnel würde vor der Kreuzung Sommerburgstraße/Lührmannstraße angelegt werden. Von dort sind es bis zur Haltestelle „Margarethenhöhe“ noch 100m, also reichlich platz um in eine entsprechende Tiefe zu kommen. Die Haltestelle Margarethenhöhe würde ich also unterirdisch verlegen.
Haarzopf sollte wieder an die „Schiene“ angeschlossen werden. Die Fehler aus den 80er Jahren sollten beseitigt werden. Hier denke ich aber eher an das Citybahn-Konzept. Zur Diskussion steht der alte Streckenverlauf der Strassenbahnlinie 12 (Haarzopf – Essen City – Kray). Die Strassenbahn wurde in diesen Stadtteilen damals einen unsinnigen Duo-Bus-Konzept geopfert. Da wurde ein Projekt mit Herstellerinteresse kalt durchgedrückt.
Das wäre natürlich auch eine Option, die Trasse existiert ja auch noch.
Ich glaube günstiger geht’s mit einer Verlängerung der Linie U11 ab Messe/Gruga.
Problematisch sehe ich hier, dass die U17 dadurch einer zukünftigen Verlängerung beraubt würde… Außerdem ist es meiner Meinung nach sinnvoller die U11 perspektivisch Richtung Flughafen Essen/Mülheim zu entwickeln, falls dieser z.B. durch Lufttaxis an Bedeutung gewinnen sollte. Dann wäre auch eine schnelle Verbindung vom Flughafen zur Messe geschaffen.
Eine Verlängerung der U11 wäre deutlich besser. Einerseits wäre die Fahrzeit geringer und andererseits wäre, im Gegensatz zu deinem Vorschlag, eine oberirdische Führung möglich, was das ganze deutlich billiger macht.
Dass die U17, wie du schreibst einer zukünftigen Verlängerung beraubt werden würde, ist vollkommen unproblematisch. Wenn es nicht sinnvoll ist die U17 zu verlängern, wird sie halt nicht verlängert. Außerdem wäre durchaus eine oberirdische Verlängerung der U17 zur Karstadt Hauptverwaltung denkbar.
Eine Anbindung des Flughafens halte ich hingegen für unsinnig. Die Strecke von Mülheim zum Flughafen wurde gerade erst wegen zu geringer Nachfrage stillgelegt. Aktuell gbt es dort keinen Linienflugverkehr und Lufttaxis werden sich in nächster Zeit ganz sicher nicht als Verkehrsträger etablieren.
Wer sich einen Flug im Lufttaxi leisten kann, wird sich wohl kaum zu Normalbürgern in den ÖPNV begeben. 😀