Beschreibung des Vorschlags
Nachdem die Stadt Essen jetzt Unterlagen des geplanten Linienkonzeptes nach Fertigstellung der oberirdischen Innenstadtstrecke veröffentlicht hat, ist mir aufgefallen, dass die Linie 106 als 3/4 Ring geplant ist:
Klicke, um auf UeK-4-02_Citybahn_Linienkonzept_2025.pdf zuzugreifen
Die Gelegenheit mit etwas mehr als 2 Kilometern zusätzlicher Strecke einen Ringschluss hinzubekommen ist einfach zu gut um das nicht zu machen.
Ich habe hierzu 2 Varianten erstellt, einmal eine direkte Variante südlich der Bahnstrecke und einmal eine über das Stadion und die Krabblerstraße, welche sich auch besser mit den Ideen für eine Linie über Vogelheim nach Bottrop verträgt:
https://www.waz.de/staedte/bottrop/stadt-bottrop-laesst-die-rueckkehr-der-strassenbahn-rechnen-id227581525.html
Zusätzlich zu dieser Ringlinie könnte man ebenfalls überlegen diese Neubaustrecke ebenfalls dafür nutzen um die 104 vom Abzweig Aktienstraße über Borbeck und Bergeborbeck nach Altenessen zu verlängern, deswegen wäre es nicht schlecht, wenn am Bahnhof Altenessen weiterhin eine Wendemöglichkeit besteht.
Rundlinien im innerstätischen Mischverkehr sind sehr verspätungsanfällig. Der Vorteil einer duchgehend betriebenen Rundlinie geht durch eine gemeinsamme Endstelle verloren. Endstellen sind notwendi, um Verpätungen auszugleichen. Ein Blick auf eine Karte sagt mir, dass weder Bergeborbeck oder Altenessen sinnvolle Endstellen für eine „Rundlinie 106“ sind. Alle zwischen Bergeborbeck und Altenessen werden mit dem Angebot entweder in die eine oder die andre Fahrtrichtung unzufrieden sein.
Die einzig vernünftige Endhaltestelle im Essener Norden ist die Kleinstrasse, Vogelheim. Hier können dann die Linie 108 von Bergeborbeck kommend und die 106 von Altenessen kommende enden. Die Endstelle liegt relativ zentral in Vogelheim. Es verbleibt eine lokale radiale Stadtteilbuslinie als Zubringer.
Die 106 und die 108 können abhängig von der Verspätungsanfälligkeit durchgehend oder getrennt betrieben werden. Ein durchgehender Betrieb Betriebshof – Hauptbahnhof (oben) – Bergeborbeck – Vogelheim – Altenessen – Hauptbahnhof (unten) – Rüttenscheider Stern – Bergeborbeck kann für eine innerstätische Strassenbahn in der HVZ zu lang sein, muss aber zwingend so sein. Mit den Endstellen Bergeborbeck und Betriebshof gibt es aber zwei Endstellen, um Verspätungen aufzufangen. Die Trennung der Linie mit zwei Liniennummer bietet sich wegen der Orientierung für die Fahrgäste in Bergeborbeck und am Hauptbahnhof an.
Ein Vorteil der Trassierung über die Vogelheimer Strasse: Wenn RWE es irgendwann mal wieder auf die Reihe kriegt, dann entsteht ein super Stadionverkehr. Auch als Konzertarena ist der Standort dann sehr gut erschlossen. Die 106 kann mit zusätzlichen Fahrten bis zum Stadion verlängert werden, aber auch zusätzliche Fahrten Stadion – Betriebshof über beide Äste verteilen die Zuschauer über die ganze Stadt mit vielen Umsteigemöglichkeiten.
Der Nachteil einer Trassierung durch die Vogelheimer Straße wäre aber, dass man die Anfang des Jahrtausends durch den Stadtbahntunnel ersetzte Innenstadtstrecke durch Altenessen parallel zu eben diesem Tunnel rechtfertigen muss.
Wenn dies gelingen sollte, dann ist das eindeutig die bessere Strecke, wenn nicht, dann bieten die hier eingezeichneten Routen, Alternativwege, wie man ab Altenessen verlängern könnte ohne mit der Stadtbahn in Konflikt zu geraten.
Für Vogelheim sehe ich in allen Fällen die bereits offiziell überlegte Streckenführung entlang der Hafenstraße bis zum Rhein-Herne Kanal und weiter bis nach Bottrop vor. Zusammen mit der Ringschluss über Altenessen würde sich hier zusätzlich die Möglichkeit ergeben die Linie nach Bottrop bei Bedarf über Altenessen zu führen oder sogar 2 Linien einzurichten.