Essen – Kray – Wattenscheid (Straßenbahn) über Bahnhof Wattenscheid

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Der Spurbus zwischen Essen und Essen-Kray ist ein Sorgenkind, denn die Fahrzeuge gehen dafür langsam aus. Normale Busse können die Strecke aber nicht befahren, da ohne Spürführung die engen Bögen nicht möglich sind. Eine Straßenbahn könnte es aber, da sie ebenfalls spurgeführt ist.

Des Weiteren betreiben sowohl Essen als auch Bochum eine Meterspurstraßenbahn, die auch kompatibel ist, da eine Essener Linie im Gelsenkirchener Tunnel (System Bochum/Gelsenkirchen Bogestra) fährt. Der direkt an Essen-Kray angrenzende Bochumer Stadtteil Wattenscheid ist ans Schienennetz der Bogestra angeschlossen, was wie gesagt mit dem Essener Netz kompatibel ist. Zudem besteht derzeit keine ÖPNV-Verbindung zwischen Essen-Kray und Bochum-Wattenscheid, sowie Essen-Kray und Bochum-Zentrum. Jedoch ist Wattenscheid mit seinen 70000 Einwohner groß genug, um auch sehr gut an Essen angebunden zu werden, insbesondere an das direkt angrenzende Kray (20000 Einwohner). Es gibt zwar eine Zuganbindung über Wattenscheid Bf, dieser liegt jedoch sehr südlich der Wattenscheider Innenstadt, was auch auf den Haltepunkt Essen-Kray Süd zutrifft, und die Verbindung zwischen den beiden Stationen ist nur stündlich mit der Linie RB40 möglich. Der Haltepunkt Essen-Kray Süd soll mit dem RRX stillgelegt werden, was die ÖPNV-Verbindung Kray – Wattenscheid dann nochmals stark verschlechtert, da man dann stets den Umweg über die S-Bahnhöfe Essen-Steele und Wattenscheid-Höntrop fahren muss.

Hier möchte ich eine Straßenbahnstrecke vorschlagen, welche die Spurbusstrecke in Essen ersetzt und gleichzeitig an die Strecke der Linie 302 in Wattenscheid anschließt. Im Prinzip folge ich ab Kray Nord Bf einer alten Bahnstrecke und erreiche noch die Siedlung Grimbergstraße, ehe ich dann mit zwei Brückenbauwerken über die AS Gelsenkirchen-Süd der A40 den Real-Markt ansteuere. In Essen-Kray gibt es kaum vergleichbare Einkaufsmöglichkeiten, sodass die Krayer sicherlich gut davon profitieren, das Mini-Einkaufszentrum im Westen Wattenscheids zu erreichen. Nun folgt die Straßenbahn der Bahnstrecke und erreicht so auch den Bahnhof Bochum-Wattenscheid. Über die Bahnhofstraße wird dann der August-Bebel-Platz und mit ihm die Strecke der Linie 302 erreicht. Eine Kurve Richtung Gelsenkirchen dürfte einfach sein, wobei ich gerne Richtung Bochum abbiegen möchte, um auch die Innenstadt Bochums zu erreichen.

Die Straßenbahnlinie, die hier langfährt, verbindet Essen-Zentrum, Essen-Frillendorf (5700 EW), Essen-Kray (20000 EW), Bochum-Wattenscheid (75000 EW) und Bochum-Zentrum umsteigefreier und direkter, als die RB40 und die RE-Züge über abseitsliegenden Bahnhöfe Essen-Kray Süd und Bochum-Wattenscheid. Die Straßenbahn schafft es so die Pendlerziele direkter zu erreichen und schafft eine prima Alternative zur A40. Sie wird zwar zwischen den Hauptbahnhöfen Essen Hbf und Bochum Hbf langsamer als jeder Nahverkehrszug sein, doch sie soll ja nicht die beiden Hauptbahnhöfe miteinander verbinden, sondern alles, was dazwischen liegt. Auch Essen-Kray wird sehr gut von dem Straßenbahnanschluss profitieren, da der Spurbus ja wie bereits erwähnt aus Fahrzeugmangel nicht mehr sehr weit fahren kann. Er kann tatsächlich von Essen-Kray aus nur noch bis Essen Hbf fahren. Die Straßenbahnlinie kann dagegen über Rathaus Essen zum Berliner Platz oder über die Bahnhofstangente weiterfahren und auch den Westen der Stadt Essen erreichen, also Altendorf oder Essen 51.

Denkbar wäre es, die Linie 103 von Hollestraße über diese Strecke nach Kray zu verlängern und der Strecke dann komplett bis Wattenscheid zu folgen. Ab Wattenscheid August-Bebel-Platz folgt sie der Linie 302 bis Bochum-Langendreer S-Bahnhof. Weil die Straßenbahnlinie 103 aber mit ihrem westlichen Endpunkt in Essen-Dellwig schon recht lange ist und auch noch sehr gut von Essen-Dellwig nach Oberhausen verlängert werden kann, ist es aus Gründen der Betriebsstabilität ratsamer, eine kürzere Linie nach Bochum zu verlängern. Dafür bricht man am besten die Straßenbahnlinien 101/106 wieder auf und verlängert die Straßenbahnlinie 101 von Rathaus Essen über Hollestraße (bzw. ab Hollestraße, falls Bahnhofstangente) und dann über Wasserturm und ab Wasserturm über die vorgeschlagene Strecke nach Bochum verlängert werden. Die Straßenbahnlinie 101 wird deshalb gewählt, weil sie in Essen-Borbeck Germianiaplatz beginnt, und somit den kürzesten Westast hätte. Die Linie 104 würde von Mülheim kommen und die Linie 105 beginnt schon am westlichsten Punkt Essens (Stadtgrenze Essen/Oberhausen) und im Planungsfall in Oberhausen, sodass auch die Linien 104 und 105 einen zu langen Rattenschwanz aus Richtung Westen nach Bochum mitschleppen. Die Linie 109 aus Frohnhausen wäre noch eine Alternative für die Straßenbahn nach Bochum, aber die fährt bereits über die Hollestraße weiter nach Steele, sodass man dann eine andere Linie nach Steele bräuchte und die Fahrgäste verwirrt.

Eine alternative Strecke verbindet Krayer Markt über Wattenscheid-Leithe. So kann das Siedlungsgebiet Leithe im Westen von Wattenscheid direkt an Kray angeschlossen werden und die Linie kann etwas schneller sein und dabei die komplette Innenstadt Wattenscheids erschließen. Nachteile dieser Route sind die fehlende Anbindung an die Einkaufsmöglichkeiten am real-Markt, sowie an den RRX am Bahnhof Wattenscheid.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

5 Kommentare zu “Essen – Kray – Wattenscheid (Straßenbahn) über Bahnhof Wattenscheid

  1. Von den beiden Kray-Wattenscheid Vorschlägen gefällt mir der hier besser. Die Anbindung des Bahnhofs und des reals finde ich super. Bei letzterem sollte die Haltestelle allerdings idealerweise am Haupteingang vom real sein (also auf der westlichen Seite). Da würde ich eher einen etwas weiteren Weg zum 365 in Kauf nehmen als den Weg zum Laden. Wenn man den östlichen Eingang benutzt muss man nämlich erstmal durch ein altes Möbelhaus, die riesige Non-Food Abteilung und den Getränkemarkt bis man mal zu der Rolltreppe kommt mit der man in den klassischen „Supermarkt“-Teil gelangt.

    Ich glaube grade für die Anbindung des reals gibt es nennenswerte Kapazitäten aus Kray, dort existiert keine vergleichbare Einkaufsmöglichkeit, nur ein Edeka und etwas außerhalb Netto, Aldi und Lidl.

    Hinzu kommt, dass im Rahmen der RRX der Takt in Wattenscheid ausgedünnt wird, gleichzeitig soll aber so weit ich weis direkt am Bahnhof ein großes Wohngebiet entstehen. Mit dieser Tram könnte man unabhängig vom RRX recht praktikabel nach Essen (und bei Weiterführung nach Gelsenkirchen) pendeln.

    Im Bereich Grimbergstr. müsste man mal gucken, erstens sehe ich nicht zwingend den Bedarf für den Halt in der Verlängerung der Elsterbuschstr., zweitens führt die Streckenführung derzeit quer durch diverse Kleingärten. Wenn man die strecke jedoch weiter nach Norden auf die alte Bahntrasse verlegt ist der Abstand zur Wohnbebauung schon realtiv hoch… Vielleicht könnte man die Strecke ab der Höhe Krähenbusch auf der Grimbergstr. führen, ich hab nicht genau vor Augen wie viel Platz da überall ist…

  2. Die Idee ist gut – vor allem vor dem Hintergrund, dass Wattenscheid mit dem RRX-Konzept RE-Halte verlieren wird und dadurch schlechter an Essen angebunden sein wird.

    Folgende Herausforderungen sehe ich:

    Die Essener Linien fahren derzeit im 10-Minuten-Takt, die Bochumer Linien im 15-Minuten-Takt. Diese Schemata sind nur schlecht kompatibel. Ich denke, eine Umstellung der Linien in Essen auf einen 7,5-Minuten-Takt im Zentrum und ggf. 15-Minuten-Takt auf den Außenästen sollte überlegt werden. Dann verbessern sich auch die Anschlüsse der Ruhrbahn-Linien zu den meisten S- und Regionalbahnen. Alternativ müsste die Straßenbahn (trotz größerer Fahrzeuge) im gleichen Takt fahren wie heute die Buslinie 147 (alle 5 Minuten) und ab Kray nur alle 15 Minuten weiter nach Wattenscheid.
    Die Linie 302 zwischen Gelsenkirchen und Bochum fährt heute alle 7,5 Minuten. Für den Abschnitt entlang der Hochstraße und Bochumer Straße dürfte das ausreichend sein. Die zusätzlichen Bahnen aus Essen, die in Wattenscheid auf diese Strecke einfädeln, würden dann zu einem noch dichteren Verkehr führen.  Deswegen schlage ich vor, diese Strecke in Verbindung mit einer neuen Straßenbahntrasse Höntrop – Wattenscheid zu sehen, so ähnlich wie hier beschrieben (nur östlicher Teil). Dann könnte die 302 alle 15 Minuten Buer–Wattenscheid–Centrumplatz–Bochum–Langendreer–(310 Witten) fahren, die 103 alle 15 Minuten Kray–Wattenscheid–Centrumplatz–Bochum–Langendreer, die 305 alle 15 Minuten Buer–Wattenscheid–Höntrop–Bochum–Mark51.
    Die Haltestelle Krayer Markt kommt in deiner Darstellung nicht vor. Da beim Bau einer Straßenbahn ohnehin die Verkehrsführung in Kray geändert werden müsste oder zumindest sollte, schlage ich vor, den Marktplatz in beiden Richtungen anzudienen. Die Tram könnte die Hubertstraße oder die Joachimstraße nutzen. Am Bahnhof Kray sollte auf jeden Fall eine Wendeanlage (vermutlich Stumpfgleis) errichtet werden, um innerhalb Essens einen dichteren Takt zu ermöglichen als auf dem städteverbindenden Teil.

  3. Über die Bahnhofstraße wird dann der August-Bebel-Platz und mit ihm die Strecke der Linie 302 erreicht. Eine Kurve Richtung Gelsenkirchen dürfte einfach sein, wobei ich gerne Richtung Bochum abbiegen möchte, um auch die Innenstadt Bochums zu erreichen.

    Wie wäre dann mit Günnigfeld und Südfeldmark? Da diese Stadtteile von Bochum keine Anbindung an das Straßenbahn oder Eisenbahnnetz hat, insbesodnere gibt es dort Platz und die Bahn muss sich nicht Quetschen wie am August Bebel Platz

  4. Die Idee die Spurbusstrecke auf Straßenbahn umzustellen ist ja zumindest bis Kray nicht neu, aktuell werden aber auch erstmal neue Spurbusse in Betrieb genommen. Da das Land aktuell ein Geheimnis daraus macht, was für wüste Pläne es zum Thema sechsspuriger Ausbau der A40 in Essen – ob das überhaupt jemals kommt – macht es für die Stadt Essen keinen Sinn, jetzt Geld zu verbraten um die Spurbusstrecke umzubauen, wenn sie sowieso in einigen Jahren aufgeständert werden muss. Dennoch wird es denke ich mittelfristig auf eine neue Straßenbahnlinie nach Kray hinauslaufen.

    Den östlichen Teil sehe ich hingegen eher skeptisch, vorallem wegen der durch die nötigen Brückenbauten zu erwartenden Baukosten. Dass es in diesem Bereich keine angemessene Nahverkehrsverbindung gibt, möchte ich gar nicht bezweifeln, aber ob der Bedarf so hoch ist, dass sich dort eine Straßenbahn rechnen würde, wage ich doch zu bezweifeln.

    Eine neue Buslinie oder eine Verlängerung der 365 wären ebenso denkbar.

    Stattdessen würde ich vorschlagen, die Strecke ab Kray Nord Bf über Rotthausen nach Gelsenkirchen zu verlängern. Dort könnte die Strecke an der Rheinelbestraße an die Strecke der 302 anknüpfen und nördlich bis zum Heinrich-König-Platz geführt werden (in der HVZ ggf. einzelne Fahrten bis Erle Forsthaus).

    Dann könnte zum Beispiel die 194 zum August-Bebel-Platz statt nach Gelsenkirchen fahren.

    Die Straßenbahnnetze von Essen und Bochum sind heute nur bedingt kompatibel, weil schlaue Leute auf die Idee kamen, Variobahnen zu kaufen, die die Anforderungen des Essener Netzes nicht erfüllen. Zudem gibt es unterschiedliche Digitalfunksysteme, weshalb die 107 in Gelsenkirchen immer noch den Analogfunk benutzt.

    Gruß,
    Lukas

    1. Wenn die Autolobby die Spurbustrasse will, dann sollten sie auch den Bau einer aufgeständerten Trasse aus Straßenbaumitteln bezahlen.

      Den östlichen Teil könnte man theoretisch auch über die Trasse der rheinischen Bahn realisieren und bei der Haltestelle Watermans Weg ein Gleisdreieck bauen. Eine Meterspurtrasse würde vermutlich sehr gut neben den Radschnellweg passen, allerdings wären Ideen für eine normalspurige Zweisystembahn dann erheblich erschwert.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.