5 Kommentare zu “Ertüchtigung Gotteszell – Viechtach (+ neues Gesamtkonzept) [Update 15.09.2020]

  1. Du hast dir sicher viel Mühe gegeben und einen langen Text geschrieben. Doch deine Ausführungen überzeugen mich ehrlich gesagt nicht bzw. ich sehe keine Grundlage für diese Investition, um die Strecke weiter betreiben zu können.

    Zudem betrachte ich mir deine am Anfang genannten Gründe:
    – Busse mit allen Unterwegshalten sind gar nicht mal so viel schneller

    – Linienbusse werden oft nicht von Berufspendlern/jungen Erwachsenen genutzt und dann Stück für Stück wieder abgeschafft

    – die B11/B85 ist ausgelastet

    – die Region um den Regen ist eine Tourismus-Region (Fernreisende nutzen eher sehr selten einen Bus)

    – Taktverkehr (Kommunen schaffen es bis heute nicht, ihre Busse auf die Bahn ab zustimmen)

    – Bahnfahren ist bequemer, barrierefrei und bietet Rädern Platz

    – nur, weil man seit 30 Jahren nicht in die Strecke investiert hat, heißt das nicht, dass sich damit die Politik rausreden soll, auch Straßen werden heute noch zu genüge neu- und ausgebaut

    Diese sind mir eindeutig zu pauschal, vereinfachend und zum Teil auch subjektiv. Besonders die beiden Aussagen zu Bussen ganz oben sind Behauptungen, die du aber nicht weiter begründest bzw. beweist. Und das mit dem Taktverkehr und dass es Kommunen angeblich nicht schaffen würden, ihre Busverbindungen mit der Bahn abzustimmen, ist für mich ein krasser Widerspruch zu deinem letzten Punkt. Denn nur weil die Abstimmung Bahn/Bus vielleicht bisher nicht optimal war, heißt das nicht, dass es künftig nicht besser werden kann. Und welche schlechten Abstimmungen zwischen Bus und Bahn sollen das deiner Meinung nach bitte im Detail sein? Auch hier musst du deine Behauptung beweisen.
    Und das Bahnfahren angeblich generell bequemer sowie barrierefrei ist und Rädern Platz bietet, stimmt so auch nicht pauschal. Da steht ein gut gemachtes Busgesamtsystem, wenn es gut gemacht ist, der Bahn nicht selten in Nichts nach. Auch hier ist eine solch pauschale Aussage aus meiner Sicht deshalb nicht korrekt – auch weil man ja immer sehen muss, welcher Verkehrsträger für eine bestimmte Verkehrsaufgabe jeweils das wirklich vorteilhaftere ist. Das kann mal die Bahn sein und auch mal der Bus, je nach den genauen Spezifika des Einsatzumfelds.

    Und meine rein persönliche Meinung: Ich finde es wenig seriös, in einer Begründung für einen Vorschlag sofort für eine Online-Petition zu werben. Darf ich fragen, auf welchen Bahn-Plattformen du diese Art der Werbung noch veröffentlicht hast?

    Also nix für Ungut, aber ich sehe in deinen Ausführung schlichtweg keine realistische Chance, das umzusetzen, was du willst – auch weil die Begründungen teils sehr pauschal und nicht begründet sind.

      1. Und? Auch deine nun ergänzten Ausführungen sind keine objektiven und wirklich faktenbasierten Begründungen. Zum einen nimmst du teils reine Extrem an, verlinkst zu auch wieder rein subjektiven Standpunkten von Lobbyverbänden, vergleichst mit der Gräfenbergbahn Äpfel mit Birnen, ziehst bei der Gräfenbergbahn einen unlogischen Schluss aus dem SEV, verlinkst als Begründung zu einem Punkt nur wieder deine Petition und triffst Annahmen, die entweder eher Wunschdenken sind oder wieder nur rein einseitig gedacht.

        Sorry, aber auf dieser Ebene brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, weil keinerlei sachlich-objektive Basis dafür vorhanden ist.

        1. Hallo Jabra,
          es tut mir leid, dass ich dich mit meinem Beitrag nicht zufrieden stellen kann.
          Ich versuche ein Konzept zu entwickeln, um den Probebetrieb noch erfolgreich abschließen zu können und die Strecke fest im ÖPNV zu integrieren, wenn du gegen die Bahn im Regental bist, dann ist das gerne und gut deine eigene Meinung. Ich würde es nur sehr schätzen, wenn du mir zumindest einen Gegenvorschlag unterbreiten könntest, wie der ÖPNV auch ohne Bahn stabil bleiben würde, anstatt dich derartig an meinen Argumenten auszulassen. Was ich leider nicht ganz nachvollziehen kann, zum einen hab ich meinen Standpunkt klar gemacht, dass ein Bus keinen wesentlichen Vorteil bringt, wenn man genug Investition in die Strecke steckt, dass dies funktioniert zeigen viele Beispiele. Ich finde es schade, dass du kein Vertrauen in „Lobbyverbände“ hast, da sich diese für einen besseren Nahverkehr in meist abgelegenen Regionen einsetzen. Die Region liegt im Naturpark Bayerischer Wald, wäre also für den Tourismus wie geschaffen, warum darf das also nur in Regen, Zwiesel, Grafenau oder Bayerisch Eisenstein funktionieren?
          Ja ich gehe vom Extremen aus, da wir hier keinen gesamtheitlichen Verbund haben, solange dies nicht der Fall ist, werden Busse immer nachrangig genutzt. Dafür brauche ich dir weder eine Statistik oder Zahlen liefern – es ist so. Busse verkehren bei uns für Schüler. Du kannst in den Landkreis Dingolfing, Regen, Deggendorf, Passau(nicht Stadt, dort klappt der ÖPNV) oder Rottal gucken. Wenn es nicht unbedingt der BMW-Bus ist den du betrachtest – fahren unsere Busse meistens leer, mit paar Rentnern oder voll mit Schülern oder wie willst du dir sonst die großen Taktlücken – vor allem in den Ferien, an Samstagen oder Sonntagen erklären?

          Ich lade dich gerne dazu ein mir dabei zu helfen meinen Beitrag zu verbessern. Die Idee die Schleife bei Deggendorf zu verkürzen ist übrigens nicht neu. Ich schließe lediglich einen kompletten Neubau aus, wenn du unzufrieden mit meiner angeblichen „Wunschdenkerei“ bist, kannst du mir gerne helfen, wie sich die 6 Minuten kostengünstig verkürzen lassen. Durch den Elektrifizierungsvorschlag von Zeru, der absolut nichts mit Gotteszell – Viechtach zu tun hat, der eine Investition in eine abgelegene Region ist, wären bereits wertvolle Minuten im Sack, die nebenbei der Strecke im Regental zu gute kommen könnte.
          Zwischen Teisnach und Gotteszell sind es lediglich Bahnübergänge, die die Strecke derartig ausbremsen von denen sich einer bereits im Umbau befindet. Besonders der Bahnübergang von Teisnach nach Viechtach, der durch Personal gesichert wird, ist eine große Zeitschleuder. Der Zug fährt um 58 ein und fährt um 01 mit mäßiger Geschwindigkeit aus. Es ist kein so großes Fahrgastaufkommen, welches diesen langen Halt gerecht fertigen würde, allein durch das Beseitigen des Bahnübergangs und, wenn man es schafft die Zugkreuzung dynamischer zu gestalten spart man sich wertvolle Minuten. Um auf meine mir erhofften Fahrzeitverbesserung von 15 Minuten auf der Strecke zu kommen, wird ein Teil zwischen Gumpenried-Asbach und Viechtach begradigt werden müssen. Gerne kannst du mir dabei helfen die optimalere Lösung zu finden. Du brauchst mit dem Auto von Teisnach nach Viechtach ca. 13 Minuten. Mit der erhofften Beschleunigung wäre der Zug mit 16 Minuten konkurrenzfähig zum Auto. Die Strecke ist mit ca. 500 Fahrgästen/Tag nicht schlecht aufgestellt, es fehlt ihr nur ein besseres Gesamtkonzept der umliegenden Verkehrsträger und mehr Attraktivität gegenüber dem Auto.
          Ich lade dich herzlich dazu ein, meinen Vorschlag mit mir zu verbessern, in keinster Weise wollte ich mit dir eine Diskussion beginnen, leider weiß ich absolut nicht woher du darauf schließt.
          Viele Grüße

  2. Ich finde es sehr wichtig, dass die Bahn dort erhalten bleibt, und fände es am besten, wenn die Bahn wieder Stück für Stück bis nach Cham aufgebaut wird. Ein Bus wie du schon sagst kann eine Bahn niemals ersetzen und durchgehende Bahnlinien abzubauen, war mitunter das schlimmste was in den 80ern und 90ern gemacht wurde.

    Ich finde den Vorschlag vor allem gut, da er konkret und einfach vorschlägt wie man mehr Fahrgäste gewinnt, anstatt zu sagen wir haben wenige Fahrgäste, (weil die Strecke schlecht ausgebaut ist) deshalb lohnt sich der Betrieb nicht. Sechs Minuten sind nicht unmöglich, allein ein Ertüchtigen des Unterbaus, könnte dafür gegebenenfalls schon ausreichen.

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