Beschreibung des Vorschlags
Das Projekt Straßenbahn Oststadt ist etwas in Vergessenheit geraten. Allerdings wird ohne den Bau dieser Trasse die Situation des ÖPNV in der erweiterten Oststadt als schwierig. Auch die Anbindung der neuen ICE-City könnte problematisch werden.
Dieser Vorschlag zeigt, welche Möglichkeiten sich für die Führung der Linie 9 nach der Fertigstellung der Straßenbahn Oststadt ergeben könnten…
Der Takt bleibt bestehen. Neu wird sein, dass die Linie im Spätverkehr den Anger umfährt und nicht an den Sammelanschlüssen teilnimmt. Dafür wird es einen Garantie-Anschluss an der Haltestelle Greifswalder Straße, oder später: Bhf Leipziger Straße geben, wo zwischen 2 und 9 ohne Probleme umgestiegen werden kann.
Ein Dorn im Auge könnte die längere Fahrzeit sein, allerdings geht es im Busnetz hauptsächlich um die Erschließung, und niemand in der erweiterten Oststadt hätte Freude an 15-Minuten-Fußwegen.
Für Geschwister-Scholl- und Werner-Uhlworm-Straße müssten neue Parkraumkonzepte her, welche das Durchqueren einer Citybuslinie ermöglichen. Vorbild hierfür könnte die Wilhelm-Busch-Straße werden. Ebenso könnten ausgleichsweise neue Parkhäuser auf freien Flächen oder unter der neuen Wohnbebauung entstehen. Eine weitere Variante wäre eine verkehrsberruhigte Zone.
Schöner Vorschlag.
Nun meine Anmerkungen bzw. Kritikpunkte.
1.
Der Entfall der Linie 9 vom Angertreffen in den Abend und Wochenendfrühstunden füht unweigerlich zu einer Angebotsverschlechterung in ebendiesem Nachtverkehr in Richtung Krämpfervorstadt/Ringelberg, da sich Linie 2 und Linie 9 im Abschnitt Anger-Leipziger Platz verdichten, da am Ringelberg nachts schlichtweg zu wenig Bedarf ist (die Bahnen sind nur bis Leipziger Platz/Hanseplatz gut gefüllt, danach eher überschaubar).
2.
Die Hamburger Straße ist nicht für Busse ausgelegt, besonders nicht für Gelenkbusse. Ebenso wenig die Bremer Straße. Habe die örtlichen Gegebenheiten nicht 100% im Kopf, daher weiß ich nicht, ob nicht beide eine Tonnagebegrenzung haben. Da wäre es fast schon sinnvoller in beiden Richtungen die Schlachthofstraße zu befahren.
3.
Wie bereits in der Beschreibung angemerkt, könnte die verlängerte Fahrzeit ein großes Manko sein. Aktuell benötigt die Linie 9 zwischen Steinplatz und Ruhrstraße drei Minuten. Nach deinem Entwurf würde sich die Fahrzeit zwischen den beiden Haltestellen auf etwa 9-10 Minuten verlängern. Nun müsste hier abgewogen werden, ob die potenziell erreichbaren Fahrgäste die Fahrzeitverlängerung für die anderen Fahrgäste entsprechend ausgleichen können. Ebenso dürfen die Kosten nicht außer Acht gelassen werden, da für einen solchen Umweg mindestens ein Fahrzeug mehr auf der Linie benötigt wird, damit an den Endpunkten auch weiterhin Wendezeit vorhanden ist.
(Wendezeit Nordbahnhof: 8 Minuten, Wendezeit Daberstedt: 5 Minuten, Fahrzeitverlängerung in beide Richtungen insgesamt 14-15 Minuten)
Danke für die Kritik. Ich finde sie absolut berechtigt und versuche im folgenden mal Stellung zu nehmen…
1.Der Entfall der Linie 9 vom Angertreffen in den Abend und Wochenendfrühstunden füht unweigerlich zu einer Angebotsverschlechterung in ebendiesem Nachtverkehr in Richtung Krämpfervorstadt/Ringelberg, da sich Linie 2 und Linie 9 im Abschnitt Anger-Leipziger Platz verdichten, da am Ringelberg nachts schlichtweg zu wenig Bedarf ist (die Bahnen sind nur bis Leipziger Platz/Hanseplatz gut gefüllt, danach eher überschaubar).
Die Anbindung von der Johannesvorstadt/Friedrich-Engels-Straße und Ilversgehofen aus mit der Linie 9 im Nachtverkehr wird sich ein wenig verschlechtern, das ist richtig. Allerdings kann man aus diesen Bereichen auch ganz einfach die Straßenbahnlinien 1 und 5 nutzen, welche auch im Nachtverkehr mindestens alle 15 Minuten verkehren. 500 m Fußweg sind es hier maximal bis zur Straßenbahn.
In Richtung Oststadt, insbesondere Hst. Leipziger Platz und Hanseplatz, welche im Nachtverkehr häufig genutzt werden: Es wird ja zusätzlich eine Straßenbahnlinie geben, welche am Angertreffen teilnimmt und über Hauptbahnhof und „Tower Bridge“ (die vordere Oststadt anbindet und) dann zum Leipziger Platz verkehrt und wahrscheinlich am Hanseplatz endet. Somit wäre die Anzahl der Fahrten in die Oststadt vom Anger aus die gleiche. Natürlich dauert es über den Hauptbahnhof ein wenig länger, jedoch vom Hauptbahnhof aus wird sich die Fahrtzeit verkürzt, und der Hanseplatz/Das Zentrum der Oststadt wird eine Direktverbindung zum Hauptbahnhof erhalten.
2.Die Hamburger Straße ist nicht für Busse ausgelegt, besonders nicht für Gelenkbusse. Ebenso wenig die Bremer Straße. Habe die örtlichen Gegebenheiten nicht 100% im Kopf, daher weiß ich nicht, ob nicht beide eine Tonnagebegrenzung haben. Da wäre es fast schon sinnvoller in beiden Richtungen die Schlachthofstraße zu befahren.
Die Hamburger Straße ist aufgrund der vielen Parkplätze relativ beengt, jedoch weist sie ohne Parkflächen eine Fahrbahnbreite von 5 Metern auf. Ein Bus ist knapp 3 Meter breit, wenn man also auf die Längsparkplätze verzichtet, wäre es problemlos möglich, dort einen Bus entlangzuführen. Zudem wird so die Fachhochschule viel besser erschlossen und direkt mit zwei zentralen Bahnhöfen verbunden.3.Wie bereits in der Beschreibung angemerkt, könnte die verlängerte Fahrzeit ein großes Manko sein. Aktuell benötigt die Linie 9 zwischen Steinplatz und Ruhrstraße drei Minuten. Nach deinem Entwurf würde sich die Fahrzeit zwischen den beiden Haltestellen auf etwa 9-10 Minuten verlängern. Nun müsste hier abgewogen werden, ob die potenziell erreichbaren Fahrgäste die Fahrzeitverlängerung für die anderen Fahrgäste entsprechend ausgleichen können. Ebenso dürfen die Kosten nicht außer Acht gelassen werden, da für einen solchen Umweg mindestens ein Fahrzeug mehr auf der Linie benötigt wird, damit an den Endpunkten auch weiterhin Wendezeit vorhanden ist.(Wendezeit Nordbahnhof: 8 Minuten, Wendezeit Daberstedt: 5 Minuten, Fahrzeitverlängerung in beide Richtungen insgesamt 14-15 Minuten)
Die Linie wird ohne Frage an Fahrgästen dazugewinnen, auch wenn einige Fahrgäste aufgrund der längeren Fahrtzeit auf die Straßenbahn 1 und 5 umsteigen werden. Durch die neue Direktverbindung Ilversgehofen – erweiterte Oststadt und die direkte Übergangsmöglichkeit zu 2 und 35 entstehen viele neue Reisewege. Ohne Zweifel wird man 2 Fahrzeuge mehr benötigen. Diese würde man aber auch brauchen, wenn man eine eigenständige Buslinie vom Hauptbahnhof in die e. Oststadt einrichten würde, wobei hinzu käme, dass diese weniger genutzt würde, eben wegen der fehlenden Direktverbindungen. Und auf die Anbindung vollständig zu verzichten, wäre ein Qualitätsverlust und führte zweifellos zu mehr MIV (und Mief)!