Beschreibung des Vorschlags
Hiermit möchte ich eine Buslinie vorstellen, die die Johannesvorstadt und die nördliche Innenstadt besser erschließen und eine neue Verbindung vom Domplatz in/aus Richtung Osten herstellen soll.
Konzept:
Grundsätzlich stelle ich mir hier weniger eine klassische Buslinie vor, als ein innovatives Konzept, welches gerne auch verschiedene Pilotphasen durchlaufen kann. Dies wird durch mehrere Faktoren begünstigt bzw. erforderlich: Zum einen können insbesondere durch die engen Altstadtgassen zwischen Franckestraße und Domplatz kaum große Fahrzeuge verkehren. Um ein ausreichend attraktives Angebot herzustellen und grade um die entsprechende Nachfrage auch befriedigen zu können, sollte dennoch ein enger Takt angeboten werden. Da dies trotz geringeren Betriebskosten bei kleinen Fahrzeugen durch die Personalkosten recht teuer werden kann, wären autonom fahrende Busse von Vorteil (z.B. wie hier). Mit innovativen Konzepten, wie einer Nachfrage gesteuerten Anbindung (App oder Haltestellentaster) könnte man weitere Ideen erproben.
Zur Linienführung:
Es besteht eine gewisse Parallelität zur Straßenbahnlinie 2 und 4, dennoch denke ich, dass diese Linie eine Berechtigung hat. Zum einen ist die Johannesvorstadt bisher nur hauptsächlich durch Buslinie 9 angebunden, welche zwar als einzige Buslinie zusätzlich zu den Straßenbahnen im Erfurt-City-Takt (10 min) fährt, allerdings berührt diese das Stadtzentrum einschl. Anger kaum und bietet lediglich eine gute Verbindung zum Bahnhof. Auch ein Umstieg von der Linie 9 zur Straßenbahn-Linie 2 am Leipziger Platz funktioniert eher schlecht als recht mit einigen Metern Fußweg und nicht aufeinander abgestimmten Anschlüssen. Auch aus Richtung Ilversgehoven kommt nur mit einem Umweg und Umstieg entweder via Anger oder via Rieth Richtung Domplatz. Allgemein ist der Bereich zwischen Innenstadt und Rieth nicht in Ost-West-Richtung verbunden, wobei die Buslinie grade im Bereich Steinplatz <-> Augustinerkloster <-> Domplatz keine Tangential- sondern durchaus eine Radialverbindung darstellt und somit ausreichend nachgefragt werden dürfte.
Zum anderen ist die FH zwar grundsätzlich nicht schlecht angeschlossen, aber insbesondere zu den nördlichen Bereichen (Haupteingang, Bibliothek etc.) ist der Fußweg nicht unerheblich.
Im Osten der vorgeschlagenen Buslinie kann diese zunächst über die Greifswalder Straße verkehren, hier fährt zwar aktuell die Buslinie 35, dies aber nur an Wochentagen und im Zweistundentakt, entsprechend gering ist der Nutzen bzw. die Nachfrage. Langfristig ist die Anbindung des auf dem heruntergekommen Gelände des ehemaligen Nordhäuser Bahnhofs geplanten Neubaugebiets sinnvoll und auch eine Verknüpfung mit dem neuen Bahnhaltepunkt und der Straßenbahnlinie 2 scheint sinnvoll (siehe Zeichnung).
Westlich des Domplatzes stelle ich mir eine Fortführung über den Petersberg vor, der aktuell nur mit umwegig am Wochenende verkehrenden Bus („Altstadtexpress“) angebunden ist, der ein paar fußfaule oder altersschwache Touristen transportiert. Für die Planung der BuGa 2021 in Erfurt wurde hingegen sogar ein Seilbahn in Erwägung gezogen. Dies halte ich jedoch für ein wenig zu überdimensioniert, allerdings wäre ein Bus, der eh über das Lauentor verkehrt, für eine gute Alternative. Die Konkurrenz zu der SL 4 zwischen Binderslebener Knie und Domplatz halte ich für vernachlässigbar, da sie sich nur auf einen kleinen Teil erstreckt.
Knuffig, die Idee. Bringt gegenüber der Straßenbahn nur kaum bis gar keine Vorteile. Erfurt sieht groß aus, ist aber erstaunlich klein. Zwischen Domplatz, Anger und Augustinerkloster das bist du alles ruckzuck gelaufen, auch außerhalb ist der Weg zur nächsten Haltestelle nie weit.
Den Petersberg hoch fährt der Altstadtexpress, so ne Tourischaukel. Das reicht ebenfalls.
Vorschlag ist jetzt fertig, hab mal ein wenig die Beweggründe in der Beschreibung ergänzt.
Erfurt ist tatsächlich recht kompakt, weshalb sich hier auch eine Straßenbahn mehr lohnt, als in dem fast ähnlich großem aber deutlich weitläufigerem Oldenburg. Die Gebundenheit an Schienen bringt jedoch auch ein paar Nachteile mit sich, die ich hiermit wett machen würde.
Diese Buslinie soll ja auch der Straßenbahn keine Konkurrenz machen, sondern diese ergänzen. Und da halte ich die Fußwege von der Schlachthofstraße, dem Steinplatz oder der FH-Bibliothek zur nächsten Haltestelle für zwar zumutbar aber auch alles andere als optimal, insbesondere bei schlechtem Wetter oder eingeschränkter Mobilität. Und allgemein ist die Erreichbarkeit des Domplatzes aus Richtung Nordosten eher mangelhaft, was ich hiermit verbessern möchte.
Teheeh, die Seilbahn ;D
Als das durch die Gazetten ging, dacht ich schon der Tramfreund sitzt im Planungsausschuß. ^^
FH-Uni-Innenstadt ist ne klassische Fahrradstrecke, als Frequent dieser Einrichtungen schafft und macht man das auch…
Was das Wetter angeht, zähl ich hier 3 oder 4 Tage pro Jahr (!), wo ich statt Fahrrad die Bimmel nehm. Die 10 Minuten, die ich zum Bahnhof brauch (übrigens schneller als die 5 bei gleicher Wegstrecke), da kanns auch mal’n paar Tropfen regnen oder mal kalt sein.
Und wer wirklich nicht kann oder will, na mein Gott, nimmt er halt die 2 oder den 9er… Ist zwar nicht die Luftlinie, aber nun wirklich auch keine Tagesreise.
Wenn man sich aber mal so die Verkehrsmittelwahl der Studenten anguckt, würde ich sagen, das ca. 80-90% den ÖPNV nutzen. Wäre sonst ja auch schade um das schöne Semesterticket… Aber um die Studenten geht es auch eher weniger, diese würde dann ja teilweise auch aus den anderen Verkehrsmitteln gezogen, was nicht unbedingt Sinn der Sache ist.
Vorrangig geht es um die Anwohner im Bereich der Schlachthofstraße/Steinplatz, wo mehretagige Reihenhäuser stehen, die Entfernung zum ÖPNV aber schon recht unkomfortabel ist und auch der Weg mit dem ÖPNV zum Domplatz etc. recht umwegig ist.
Also klar, man kommt auch ohne dem Bus klar, geht ja heute auch. Aber könnte ihn mir dennoch als ne gute Ergänzung vorstellen, die auch rege genutzt wird. Und wenn dann auch noch irgendwelche Forschungsgelder für ein an der FH durchgeführtes Pilotprojekt für ein neues Verkehrssystem fließen, könnte ne runde Sache draus werden, denke ich. Falls es sich nicht bewährt, stampft man es wieder ein, deshalb würde ich sagen, sollte man auch weniger auf aufwendige Haltestellen, als auf irgendwelche fahrzeugseitigen Lösungen setzen, sodass ein Bürgersteig mit ner digitalen Anzeigetafel o.ä. ausreicht. So weit meine Vorstellungen…
so ein pilotprojekt wie die LED beleuchtung in erfurt?