EN/BO: Sprockhövel – Bochum Hbf

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Beschreibung des Vorschlags

Einleitung:

Die Stadtzentren von Bochum und Hattingen / Sprockhövel sind derzeit nur durch den SB37 direkt miteinander verbunden (zwischen Hattingen und Bochum fährt zusätzlich die 308, die hinsichtlich der Fahrzeit aber etwas länger braucht als der SB37). Zwar fährt der SB37 seit dem Fahrplanwechsel Ende 2019 in der HVZ halbstündlich bis Bochum (ansonsten geht der T30 bis Hattingen), allerdings wird in Bochum insgesamt nur siebenmal gehalten, davon dreimal zwischen Kosterstraße und Hauptbahnhof.

So werden für alle Haltestellen, die vom SB37 ausgelassen werden, die Fahrzeiten auch auf kurzen Strecken sowie bei Fahrten von/nach Hattingen in die Länge gezogen, da die Linie 350 (vor 2020 fuhr sie als CE31, welcher an fast jeder Milchkanne hielt) alle Haltestellen entlang der Königsallee mitnimmt, und in Blankenstein und Welper jeweils große Umwege macht – dadurch werden Fahrgäste aus dem Bochumer Süden dazu gedrängt, an der Königsallee in den deutlich schnelleren SB37 umsteigen, was angesichts des Pendleraufkommens (v.a. zwischen Bochum und Hattingen) eher kontraproduktiv ist.

Zwischen den Busbahnhöfen Sprockhövels (Haßlinghausen, Niedersprockhövel) ist der SB37/SB67 außerdem die einzige, regelmäßige Verbindung (T30 Mo-Fr, T60 WE). Da der SB aber nur am Kaninchenweg hält, werden diejenigen, die weder in der Nähe von einem der Busbahnhöfe noch am Kaninchenweg wohnen, zum Umsteigen gezwungen.

Um Bochum besser an Hattingen / Sprockhövel anzubinden (und umgekehrt) und somit den Bus auf dieser Relation attraktiver zu machen, schlage ich die Einführung einer (Regional-)Buslinie zwischen Bochum und Sprockhövel vor.

Betriebskonzept:

Linienverlauf:

Die Buslinie soll auf ihrem gesamten Linienweg dem SB37 folgen und somit ebenfalls direkte Wege befahren. Die einzige Abweichung vom SB37 ist, dass auf dem Weg alle Haltestellen bedient werden sollen. Zusätzlich sollen (wenn möglich) noch drei weitere Haltestellen bedient werden:

  • P+R Querspange (wenn der P+R-Parkplatz irgendwann mal kommen sollte)
  • Welper Bahnhof (im Falle einer Reaktivierung der Ruhrtalbahn, welche bereits im NRW-Zielnetz verankert ist)
  • Haarstraße (westlich vom Kreisverkehr, das Wenden an den jetzigen Haltebuchten würde Zeit kosten)

Fahrplan:

Es soll montags bis freitags ein T30 angeboten werden, an Wochenenden ein T60. Da die Buslinie im Süden am Haßlinghauser Busbahnhof endet, soll entweder mit Durchbindungen auf andere Linien oder mit Anschlussbeziehungen gearbeitet werden. Derzeit enden folgende vom Süden kommende Linien in Haßlinghausen (Ankunftszeiten sind aus dem Werktagsfahrplan entnommen):

  • 551 von Ennepetal (an :29/32 :59) : T30 (täglich), T120-60 (bis Hiddinghausen Wendeschleife); mit der Verlängerung wären es etwa 41-42km.
  • 557 von Schwelm (an :33) : T60 (täglich) mit Durchbindung an den SB37; mit der Verlängerung wären es etwa 35-39km.
  • 602 von Wuppertal (an :03 :23 :43) : T20 (Mo-Fr), T30 (Sa), T60 (So); mit der Verlängerung wären es etwa 38-40km. Im Falle einer Durchbindung auf die 602 müsste z.T. mit längeren Standzeiten gearbeitet werden, da ein T20 ein Überangebot darstellen würde.

Ob und welche Linie durchgebunden werden soll, ist mir grundsätzlich egal. Ein guter Anschluss würde auch reichen.

Wenn man die Fahrzeiten der heutigen Fahrpläne auch auf diese Linie übertragen kann (332, 551, SB37, 350) und für die Restabschnitte die durchschnittlichen Fahrzeiten während der HVZ übernimmt, die Google Maps angibt, ergeben sich folgende Fahrzeiten:

  • Haßlinghausen Busbahnhof – Kaninchenweg: 4 Minuten
  • Kaninchenweg – Niedersprockhövel Kirche: 9 Minuten
  • Niedersprockhövel Kirche – Hattingen Mitte: 16 Minuten
  • Hattingen Mitte – Haarstraße: 10 Minuten
  • Haarstraße – Bochum Hbf: 18 Minuten

Somit beläuft sich die Gesamtfahrzeit auf etwa eine Stunde, womit diese Buslinie langsamer wäre als der SB37 (ca. 50 Min.). Der Fahrzeitunterschied ist auf kurzen Distanzen gering, während der Fahrzeitunterschied bei längeren Strecken immer weiter zunimmt. Der Fahrplan würde dann ungefähr so aussehen (nicht alle Zwischenhalte dargestellt):

  • Haßlinghausen Busbahnhof ab :35 :05
  • Kaninchenweg ab :39 :09
  • Niedersprockhövel Kirche ab :49 :19
  • Hattingen Mitte ab :05 :35
  • Haarstraße ab :15 :45
  • Bochum Hbf an :33 :03

Vor- und Nachteile:

Diese Linie hat mehrere Vorteile:

  • Bochum und Hattingen / Sprockhövel, aber auch die beiden Busbahnhöfe in Sprockhövel werden besser miteinander verbunden.
  • Es werden sämtliche Haltestellen angebunden, die vom SB37 ausgelassen werden, sodass sich für diese neue Direktverbindungen ergeben und auch die Erschließung der primär ländlichen Gebiete verbessert wird.
  • Am Haßlinghauser Busbahnhof können gute Anschlüsse von/nach Süden hergestellt werden.
  • Es werden vier Knotenpunkte angeschlossen (Haßlinghausen Busbahnhof, Niedersprockhövel Kirche, Hattingen Mitte und Bochum Hbf), wodurch auch viele Umsteigeverbindungen verkürzt werden können.

Es gibt jedoch einige Nachteile:

  • Der Bus ist nicht auf ganzer Linie attraktiv, weshalb für manche Fälle ein Umstieg auf den SB37 immer noch attraktiver wäre.
  • Bei einer Durchbindung in Haßlinghausen würde die Linie verspätungsanfälliger werden, da sie mindestens 35km Fahrtweg hätte. Andererseits werden so neue Direktverbindungen angeboten und es werden neue Bahnhöfe angeschlossen.

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