ECN Westerland – Innsbruck

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Beschreibung des Vorschlags

Zweck

Dieser Vorschlag soll mehrere Nutzen kombinieren und dadurch ein neues, für viele attraktives Angebot schaffen. Ziel ist zum eine Verbesserung des Urlaubsverkehrs an die Nordsee und in den Alpenraum, welche mit dem jeweils anderen Teil Deutschlands verbunden werden und zugleich erstmals wirklich schnelle Nachtzugverbindungen zwischen den drei größten Städten Deutschlands anbieten.

Zentraler Bestandteil ist die Mitte Deutschlands im Nachtsprung zu überwinden. Dazu wird die Route über Berlin genutzt, da es auf dieser Strecke keine nächtlichen Einschränkungen von Personenverkehr auf Schnellfahrstrecken gibt und einzelne besonders wichtige Knotenpunkte noch erreicht werden. Als einzige nächtliche Zwischenhalte sollen dabei Berlin und Nürnberg (+ evt. Halle) dienen, um das hier vorhandene Potential noch mitzunehmen, darüber hinaus sollte die Nachtruhe möglichst wenig gestört werden. Nach Möglichkeit sollten für Ein-/Aussteiger separate Wagen vorgesehen werden.

Zentraler Bestandteil ist die Mitnahme von Pkw. Dies ist insbesondere für die Verbindungen nach Sylt relevant, da hier eh eine Umladung auf den Zug erfolgen muss. Die Pkw-Mitnahme soll für die Relationen München – Westerland und Hamburg – Innsbruck angeboten werden. In Erwägung zu ziehen ist darüber hinaus auch das Anbieten einer Verbindung Hamburg – Westerland. Das Rangieren der Autozugwagen ist in Hamburg-Altona einfach mit dem Lokwechsel zu verbinden. In München wird in jedem Fall der Ostbahnhof angefahren, ein Halt am Hauptbahnhof wäre zu prüfen.

Fahrplan

Der Fahrplan soll darauf ausgerichtet sein, morgens gegen 6 Uhr in München bzw. Hamburg anzukommen, um Geschäftsreisenden die Teilnahme an morgendlichen Terminen zu ermöglichen. Urlaubsreisende erreichen die nachfolgenden Ziele ausgeschlafen zu einer späteren Uhrzeit. Die Fahrt sollte über die SFS führen, aber mit ausreichend Puffer ausgestattet sein, dies erhöht die Pünktlichkeit. Folglich wäre eine Fahrzeit zwischen Hamburg und München von etwa sieben Stunden möglich. Demnach wäre ein Abfahrt in Hamburg bzw. München auf etwa 23:00 Uhr anzusetzen, in Innsbruck ist München etwa 2:00 vor-/nachgelagert (ab 21:00 Uhr, an 8:00 Uhr), Westerland etwa 3:15 h vor bzw. nach Hamburg (ab 19:45 Uhr, an 9:15 Uhr). Dies ermöglicht vor der Abreise bzw. nach der morgendlichen Ankunft noch das Ausnutzen des gesamten Reisetages. Zwischen Westerland und Hamburg sowie zwischen München und Innsbruck sollten weitere touristisch relevante Orte angebunden werden und regionale Anschlüsse z.B. nach St. Peter Ording oder Kitzbühel hergestellt werden.

Die Nachfrage ist vsl. stark saisonabhängig, nach Sylt ist die Nachfrage im Sommer, aber auch über die Weihnachtstage am höchsten. Nach Tirol ist es umgekehrt, hier fällt die Nachfrage über den Winter am höchsten aus, aber auch während der sommerlichen Ferienzeit. Daher erscheint es sinnvoll, die touristisch interessanten Ziele in der jeweiligen Nebensaison nur am Wochenende anzubieten.

Fahrzeugeinsatz

Auch wenn der Fahrzeugeinsatz natürlich rein spekulativ ist, soll hier ein sinnvolles Beispiel vorgestellt werden, welcher der Verbindung zum Erfolg verhelfen könnte. Und zwar sollen konstruktiv baugleiche Fahrzeuge wie bei dem geplanten ECx zum Einsatz kommen, lediglich mit einer veränderten Innenausstattung. Normale Sitzwagen soll es nicht geben, dafür aber drei Typen als Nacht-/Schlaf-/Ruhewagen:

  1. Ruhesessel als günstigste Alternative für Preisbewusste ohne große Komfortansprüche und für kürzere Reiseabschnitte
  2. Familienabteile mit mittlerem Komfort und flexibler Gestaltung ähnliche den Standard-Liegewagen
  3. Höherklassige Einzel- und Doppelabteile, teilweise mit luxuriöser Ausstattung als Alternative zu Business-Class-Flugreisen. Möglichkeit zur Buchung größerer Abteile.

Die Talgo-Wagen sind ja aufgrund der Einzelradaufhängung für ihre Laufruhe bekannt, auch gibt es ja sowohl bei der DB als auch bei anderen Bahnen bereits Nachtzugkonzepte mit Talgo-Wagen. Wagenzüge haben zudem im Gegensatz zu Triebwagen keine störenden Motorengeräusche.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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8 Kommentare zu “ECN Westerland – Innsbruck

  1. > Als einzige nächtliche Zwischenhalte sollen dabei Berlin und Nürnberg dienen, um das hier vorhandene Potential noch mitzunehmen, darüber hinaus sollte die Nachtruhe möglichst wenig gestört werden.

    Also ich sehe auch in Erfurt und Halle Potential, vermutlich lohnt sogar die Fahrt nach Leipzig. Vielleicht ist sogar Bamberg einen Halt wert. Wie aktuell schon in den Nightjet praktiziert, kann man ja festlegen, dass dort dann nur Fahrgäste für die Sitzplätze einsteigen und dass es keine Ansagen gibt.

    1. Hmm… kann man überlegen. Ich wäre allerdings eher dafür diese Halte auszulassen, wenn möglich. Halle wäre noch am ehesten denkbar, Leipzig ist wegen des Kopfbahnhofs (und Autoreisezugwagen) schwierig, kleinere Orte dürften mitten in der Nacht nicht wirklich lohnenswert sein. Da wäre mir ein höherer Komfort (kein Bremsen, stehen in hell erleuchteten Bahnhöfen, ein- und aussteigende Fahrgäste) lieber.

      1. > Leipzig ist wegen des Kopfbahnhofs (und Autoreisezugwagen) schwierig

        Die Beschreibung suggeriert, es würde um Wendezüge gehen.

        Abgesehen davon macht aber auch der Nightjet von Innsbruck relativ problemlos im Münchner Hbf Kopf (bzw. muss es sogar machen, um in Nürnberg richtig gereiht zu sein). Gut, nun ist München größer als Leipzig, dafür hätte München aber auch Alternativen (Pasing, Ostbf) im Gegensatz zu Leipzig.

        Im Gegensatz dazu wird der Frankfurter Hbf von beiden NJ-Linien ausgelassen. Ist auch nicht so schlimm, man kommt ja auch nachts zum Südbf. Daher würde mir, wenn es kein Wendezug ist, auch Halle ausreichen.

        > kleinere Orte dürften mitten in der Nacht nicht wirklich lohnenswert sein

        Wie gesagt, Nightjets halten z.B. in Würzburg, Fulda und Göttingen zwischen 1 und 4 Uhr.

        > kein Bremsen

        Das dürfte man ja als Fahrgast nicht spüren, vor allem nicht, wenn man schläft, sofern es sich nicht um eine Zwangs- oder Gefahrenbremsung handelt.

        > stehen in hell erleuchteten Bahnhöfen

        Früher gab es für sowas Vorhänge (gibt’s heute teilweise auch noch). Ich bin erst letztens im Snälltåget Berlin Night Express gefahren und da ist es möglich, ein Liegeabteil komplett dunkel zu machen. (Der Zug steht stundenlang auf einer beleuchteten Fähre!)

        > ein- und aussteigende Fahrgäste

        Aus dem Grund gibt’s nachts halt nur Zustieg im Sitzwagen. Da geht das schnell und wer da mitfährt, ist eh selbst schuld (oder fährt von einem der nächtlichen Zwischenhalte aus).

        1. „Die Beschreibung suggeriert, es würde um Wendezüge gehen.“

          Tut es quasi auch. Aber angehängte Autoreisezugwagen lassen sich schlecht vorwegschieben.

          Ansonsten: Der Vorschlag sollte eben kein Lumpensammler-Nacht-IC/NJ darstellen, sondern eine Non Stop Nord-Süd-Verbindung darstellen, da Hamburg – München und die nördlich bzw. südlich daran anschließenden Urlaubsziele doch schon für eine Tagesreise sehr weit auseinander liegen. Falls es aber irgendwie zu einer mangelnden Auslastung kommen sollte, könnte man die Orte auch noch mit reinnehmen, ich will mich dem nicht komplett verschließen. Ich lasse sie aber in dem Vorschlag bis auf Halle jetzt erstmal draußen, wenn es okay ist.

  2. Abgesehen von der Abfahrts-/Ankunftszeit in Hamburg, der Ausstattung der Fahrzeuge und der Anbindung von Berlin gibt es hier ja keine Unterschiede zum bestehenden NJ-Angebot. Daher würde ich anregen die in Altona endenden NJs nach Westerland zu verlängern. Da wäre dann auch nicht das Problem, wie bei deinem Zug, dass man in der Morgen-HVZ auf der weitesgehend eingleisigen Marschbahn rumkrebsen muss.

    1. Die Marschbahn ist weitestgehend zweigleisig:

      • 17 km Morsum–Klanxbüll
      • 22 km Niebüll–Bredstedt
      • 123 km Hattstedt–Elmshorn mit Ausnahme der Klappbrücke Husum-Mühlenau und der Eiderbrücke

      Das sind etwa 75 bis 80 % der Gesamtstrecke.

    2. Der Zug würde frühestens um 12:15 Uhr in Westerland ankommen. Dazu kommt, dass die meisten Fahrgäste in Hamburg aussteigen würden und somit besonders der Weitertransport der Schlafwagen eher unsinnig wäre. Die Liegewagen müssten gereinigt und umgebaut werden, bevor man sie für Fahrgäste des Tagesverkehrs freigeben könnte, was vor allem Zeit kostet. Einfachste Überlegung wäre, die Sitzwagen als Kurswagen weiterzugeben – fragt sich nur, auf was.

  3. Einen Zuglauf mit einer ähnlichen Intention möchte die RDC als Alpen-Sylt-Express für diesen Sommer nun anbieten, allerdings über Frankfurt statt über Berlin und mit südlichem Endpunkt in Salzburg statt Innsbruck. Und im Zeichen von Corona allerdings mit konventionellen Couchette-Liegewagen und nur der Buchung von ganzen Abteilen für 399€ und daher für Einzelreisende oder auch Paare unverhältnismäßig teuer. Die Idee mit der beidseitigen Anbindung von Tourismusgebieten finde ich jedenfalls gut.

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