Beschreibung des Vorschlags
Für den Ausbau der RRX-Stammstrecke auf eigene Gleise (TL;DR: schon vor einiger Zeit wurden Fahrgastprognosen für den RRX übertroffen) muss zwischen Duisburg Hbf. (wo der offizielle sechsgleisige Ausbau endet) und Essen Hbf. ein neues Gleispaar mit Bahnsteigen an allen relevanten Bahnhöfen entstehen. Dies wird in diesem Abschnitt meines weitergehenden RRX-Ausbaus erreicht. Auch unabhängig vom RRX-Ausbau kann diese Strecke die sehr stark befahrene viergleisige Strecke zwischen Duisburg und Essen entlasten, weshalb man dies auch unabhängig davon sehen kann.
Da direkt hinter dem Duisburger Hauptbahnhof kein Platz für einen weiteren Ausbau auf gleicher Höhe ist und der Hauptbahnhof auf einem Bahndamm liegt, sodass eine Tunnelrampe unmöglich ist, muss der Ausbau hier als Hochbahn über den bereits existierenden Gleisen gebaut werden. Da dies hier aber in der Mitte eines bereits sechsgleisigen Abschnittes ist, halte ich dies für möglich. Dieser Abschnitt endet am Autobahnkreuz Kaiserberg. Da die zu bauende Strecke rein für den Personenverkehr gebaut wird, sollte die Steigung hier definitiv machbar sein. Die Lage nördlich der Bestandsstrecke habe ich hier gewählt, da auf dieser Seite die Bebauung meist deutlich weniger nah an der Strecke liegt und der Tunnelanteil so geringer gehalten werden kann.
Der Abzweig aus Mülheim Richtung Oberhausen wird kreuzungsfrei unterfahren und danach führt die Strecke über Güterverkehrsanlagen die leider verkleinert werden müssen. Kurz hinter dem Bf. Mülheim (Ruhr) West muss dann aufgrund der beengten Platzverhältnisse ein Tunnel anfangen, der bis hinter die A40 reicht. In diesem liegt auch der Ausbau der Mülheimer Hbf. der unter den Straßen nördlich des Bahnhofes in offener Bauweise errichtet werden kann, wobei die Höhenlage so gewählt wird, dass der dortige U-Bahntunnel über- oder unterquert wird. Dies ist vermutlich das teuerste einzelne Bauwerk meines ganzen vorgeschlagenen RRX-Ausbaus, ich bin aber der Meinung, dass der Wegfall des Haltes Mülheim a. d. Ruhr wie er derzeit geplant ist, nicht sinnvoll ist, da so zusätzlich zu den Problemen die der lokale ÖPNV in Mülheim hat auch die Anbindung an andere Städte deutlich schlechter wird.
Kurz vor dem Bf. Essen West muss dann wieder ein eingleisiger Tunnel entstehen, da Gebäude zu nah an der Bahntrasse liegen, das Gleis in Richtung Essen kann allerdings durchgehend oberirdisch verbleiben. Von hier aus werden die Güterverkehrs- und Freiflächen nördlich der Bestandsstrecke genutzt um beide Gleise oberirdisch zu verlegen.
„Da direkt hinter dem Duisburger Hauptbahnhof kein Platz für einen weiteren Ausbau auf gleicher Höhe ist und der Hauptbahnhof auf einem Bahndamm liegt, sodass eine Tunnelrampe unmöglich ist, muss der Ausbau hier als Hochbahn über den bereits existierenden Gleisen gebaut werden.“
Schwierig… Zu erwägen wären aber folgende Alternativen:
Erstmal: wie schön dass man jetzt Google Street View verwenden kann um zu schauen wie hoch der Bahndamm dort ist, das macht es deutlich einfacher.
Allerdings würde die Tunnelrampe den Park dort signifikant zerschneiden. Die Stadtbahnquerung dürfte kein Problem sein, weil an dem Punkt die Eisenbahngleise höchstens im sehr oberflächennahen Einschnitt liegen, die Rampe würde von dort aus dann wohl bis zur nächsten Querstraße liegen. Wobei man auch sagen kann dass es für die Züge selbst natürlich ein Vorteil ist wenn diese durch die Rampe dort beschleunigen/abgebremst werden, dass muss man dieser Option lassen.
Günstiger/einfacher ist das wahrscheinlich, nur würde ich bei so was sehr starken Protest der Anwohner erwarten.
Die Frage ist halt: welche anderen Verkehrsarten. Für ICEs wäre ein Bypass der gesamten Ruhrgebiets sinnvoller, ICs und REs möchte man aber eigentlich in Duisburg halten lassen. Güterverkehr sollte man dort auf jeden Fall wiederbeleben, nur ob das genau diese Strecke hier entlastet ist auch fraglich, das würde wahrscheinlich eher Mehrverkehr auf anderen Relationen nach sich ziehen. RB/S-Bahn dürfen dort auch gerne fahren, nur auch da wären das zusätzliche Angebote und eher keine verlagerten.
Vielleicht könnte man hier eher über einen FV-Tunnel nachdenken, der Mühlheim nördlich umfährt. Dann könnte man die Fernzüge etwas beschleunigen. Auch wenn man einen südöstlichen Bypass bauen würde, gibt es keinen Grund für die ICEs, weiterhin durchs Ruhrgebiet zu gurken, während der RRX nen schicken Tunnel kriegt.
Das würde auch den Tiefbahnhof in Mülheim unnötig machen, das stimmt. Allerdings erreicht man dann gleichzeitig nicht, dass die RRX ungestört unterwegs sein sollen, in meinem Gesamtkonzept geht es ja explizit darum den RRX vom restlichen Verkehr zu trennen um diesen in hoher Taktung und mit guter Pünktlichkeit (wie S-Bahnen) einzusetzen und am besten den schnellen FV über eine SFS Köln-Dortmund durchs Bergische zu schicken.
Rein für einen Ausbau der Strecke wäre der FV-Tunnel wahrscheinlich besser, aber vom insgesamten Fahrplan her betrachtet halte ich einen Ausbau für den RRX für sinnvoller.
Naja, man hätte unterirdisch FV, und oberirdisch dann ein Gleispaar RB/S-Bahn und das andere RE/RRX. Ich denke das ist okay, so oft fährt der RRX jetzt auch nicht.
Wir gesagt plane ich mindestens einen T10 auf der RRX Stammstrecke bei einer S-Bahn wären bei diesem Takt komplett eigene Gleise eigentlich schon gegeben, höchstens mit RBs kann man sich das teilen. Andere REs mit ähnlichen Haltemuster können also auch gerne die gleiche Strecke benutzen, vielleicht auch die ICs wenn es davon ein paar gibt die ähnlich halten.
Außer dem RRX gibt es ja nicht so viel Regionalverkehr außer S-Bahnen/RBs auf der Strecke, und die verbliebenen REs kann man eigentlich auch in den RRX-Takt integrieren.
Ob das ein Tunnel wird weiss ich nicht, da Essen 50m höher liegt als die Ausfahrt bei Duisburg aber eine nördliche Umfahrung würde tatsächlich den Mischverkehr auflösen und das ist gut.
Hallo, wenn es um eine nördliche Fernverkehrs-Umfahrung Mülheims geht, schlage ich statt eines Tunnels eine Hochbahnstrecke vor. Diese könnte, von Duisburg kommend, etwa 500 Meter vor dem Bahnhof Mülheim-Styrum von der bisherigen Trasse nach Nordosten abzweigen und dann über der nördlichen Fahrbahn der Autobahn A40 verlaufen, also die Fahrstreifen in Richtung Duisburg überdecken. Zwischen den Autobahn-Anschlussstellen MH-Winkhausen und MH-Heißen würde die Hochbahn-Fernverkehrstrasse dann wieder in die bestehende Strecke einfädeln bzw. parallel dazu in Richtung Essen weitergeführt. Bei der östlichen Einfädelung besteht ein Höhenunterschied; hier könnte man prüfen, ob eine lange Bahnrampe nach Osten führt oder ob die Autobahn auf 2 Kilometern tiefer gelegt wird und die bestehende Bahnstrecke künftig unterquert.
Die Bündelung der Bahntrasse mit der Autobahn hätte den Vorteil, dass sich die Lärmbelastung für die Anwohner insgesamt reduzieren könnte, weil die Züge nur wenig zusätzlichen Lärm verursachen und die Bahn-Bauwerke Anwohner künftig vor einem Teil des Autobahnlärms schützen.
Hallo,
obwohl ich grundsätzlich RRX Fan bin, muss ich hier daran erinnern, realistische, praxistaugliche und finanzierbare Vorschläge einzureichen. Das der RRX sein eigenes Gleispaar kriegen soll kein Problem. In deinem Vorschlag stecken einige Strukturelle Probleme:
Außerdem scheinen mir die Tunnel ziemlich teuer, nur um den RRX vom FV und der Linie RE2 zu trennen.
Abschließend, weil es in den Kommentaren erwähnt wurde, finde ich eine Umgehen des Ruhrgebietes durch den FV untauglich, und absolut frech den Vorschlag zu machen. Im Ruhrgebiet leben mit ca. 4,5 Mio Menschen in etwa so viele wie in Berlin, vielleicht sollte man das Auch umgehen? Der FV braucht ja gar kein Fahrgäste…
Ob diese relativ kleinen Brücken wirklich jedes mal eingezeichnet werden müssen ist ne andere Frage, aber das kann ich noch machen.
Ich baue ja westlich des Essener Hbf. das zweite Gleis damit dieses Problem behoben wird. Die restlichen Bahnsteigsbelegungen müssen dann natürlich auch dementsprechend angepasst werden.
Woher hast du den erfunden? Ich will dort keine zusätzlichen Bahnsteig bauen sondern nur den existierenden besser Nutzen da der RRX auf eigener Stammstrecke wie auch S-Bahnen deutlich pünktlicherer und nochmal häufigerer kommen soll.
Der FV durch das Ruhrgebiet ist sehr unzuverlässig, der RE2 sollte dann in das RRX-Konzept integriert werden und mit entsprechendem Haltemuster auf der Stammstrecke fahren. Im Zuge von Verbesserungen für FV und RV ist diese Auseinanderziehung der Verkehre sinnvoll.
Wie du merkst argumentiere ich oben sogar damit, dass durch diesen Ausbau der FV durch das Ruhrgebiet verstärkt werden kann, was dringend getan werden sollte. Eine Umfahrung des Ruhrgebiets darf nicht dafür gebaut werden, dass das Angebot im Ruhrgebiet deutlich verkleinert wird, stattdessen soll diese Gebaut werden um den Verkehr (Frankreich/Belgien)-Köln-Hannover-Berlin zu beschleunigen von Köln bis Berlin fahren teilweise heute schon Sprinter komplett ohne Zwischenhalt weil die Relation so stark nachgefragt ist, auch der ICE der früher in Hamm geflügelt wurde fährt wohl inzwischen getrennt mit Vollzügen sowohl durchs Ruhrgebiet als auch nach Köln.
Der Vergleich mit Berlin ist hier deshalb unpassend, weil Berlin keine anderen Millionenstädte um sich herum hat. Eine Umfahrung Berlins könnte durchaus sehr sinnvoll sein wenn bspw. Frankfurt a. d. Oder und Magdeburg Millionenstädte wären, da auf allen drei Relationen immer genug Züge gegeben wären um auch alle drei Direktverbindungen zu rechtfertigen. Hier passt der Vergleich dann sogar, da Berlin und Ruhrgebiet auf ähnliche Weise Engpässe sind, durch die man ohne weitere Ausbauten die z.B. ich hier vorschlage keine weiteren Fernverkehrszüge schicken könnte. Für die Kapazitätsverdichtung für das Ruhrgebiet wäre der Bypass eventuell also sogar wichtig, da dann nur noch die Reisenden die tatsächlichs ins Ruhrgebiet müssen auch durchfahren müssten.
Am Ende ist es halt sehr spekulativ, und so wie man die Politik/Bahn kennt würde dieser Optimalfall auf keinen Fall eintreten, sondern stattdessen das Ruhrgebiet Angebotsverschlechterungen abbekommen. Da müsste man halt politisch erzwingen, dass dies nicht passiert.