6 Kommentare zu “Düsseldorf – Barrierefreies Eller (U75, U76 und U77)

  1. Die hohen Kosten für den Bau hast Du bei den Nachteilen ja schon genannt. (Ich frage mich, ob es da nicht sogar billiger wäre, das bestehende Düsseldorfer HF-Netz auf NF umzurüsten. )

    Aber es gibt auch noch zwei weitere Nachteile:

    (1.) Eine gravierende Verschlechterung der ÖPNV-Anbindung von Eller und Lierenfeld. Die neue Strecke bedient nur, was die S-Bahn schon heute erschließt. Eller (außer D-Eller-Mitte) wird seiner Direktverbindung zum Hbf beraubt, Lierenfeld entlang der Erkrather Straße verliert sogar seine Anbindung an Hbf und Innenstadt komplett. (Dass die 706 nach einer Rundfahrt durch den Düsseldorfer Norden doch noch die Innenstadt erreicht, zählt nicht.)

    (2.)  Die Bahnstrecke zwischen D-Oberbilk und D-Eller wäre nur noch eingleisig statt aktuell dreigleisig. Das reduziert die Kapazität enorm. Theoretisch könnte man den 20-min-Takt der S-Bahn zwischen D-Hbf und Solingen wohl auch über solch einen eingleisigen Abschnitt abwickeln. Aber die kleinste Verspätung der S-Bahn setzt sich dann bis Betriebsschluss fort.
    Den Güterverkehr dort müsste man einstellen und Umleitungsverkehr – aktuell fahren da regelmäßig die ICE und RE zwischen Düsseldorf und Köln – ginge erst recht nicht.

    Fazit: Viel Geld für eine massive Verschlechterung.

    1. (1.) Eine gravierende Verschlechterung der ÖPNV-Anbindung von Eller und Lierenfeld. Die neue Strecke bedient nur, was die S-Bahn schon heute erschließt. Eller (außer D-Eller-Mitte) wird seiner Direktverbindung zum Hbf beraubt, Lierenfeld entlang der Erkrather Straße verliert sogar seine Anbindung an Hbf und Innenstadt komplett. (Dass die 706 nach einer Rundfahrt durch den Düsseldorfer Norden doch noch die Innenstadt erreicht, zählt nicht.)

      Es bleibt natürlich die Frage, ob es weiterhin einen umsteigefreien Bedarf einer Strassenbahnlinie entlang der Erkrather Strasse gibt. Als Alternative bleibt eben auch die von mir schon vorgeschlagene Linie 707.  Das ist aber ein Thema, dass ich hier nicht diskutieren möchte.

       

  2. Ansich gefällt mir der Vorschlag, aber der Vorschlag Hilden-Krefeld ist finde ich ist ein bisschen zu viel des guten, könnte man die Linie nicht irgendwo brechen, wegen der Verspätungsanfälligkeit. Etwas was mich hier ebenfalls stört ist, das die U78 nur bis nach Holthausen fährt.  Nach meiner Ansicht wäre es effizienter sie bis zur Uni fahren zu lassen als Verstärkerlinie

    (2.)  Die Bahnstrecke zwischen D-Oberbilk und D-Eller wäre nur noch eingleisig statt aktuell dreigleisig. Das reduziert die Kapazität enorm. Theoretisch könnte man den 20-min-Takt der S-Bahn zwischen D-Hbf und Solingen wohl auch über solch einen eingleisigen Abschnitt abwickeln. Aber die kleinste Verspätung der S-Bahn setzt sich dann bis Betriebsschluss fort.Den Güterverkehr dort müsste man einstellen und Umleitungsverkehr – aktuell fahren da regelmäßig die ICE und RE zwischen Düsseldorf und Köln – ginge erst recht nicht.

    Da muss ich widersprechen, es wäre per Zweisystemfahrzeug möglich diese über die S-Bahn zu schicken. Damit wäre das Problem auch erledigt.

  3. Da muss ich widersprechen, es wäre per Zweisystemfahrzeug möglich diese über die S-Bahn zu schicken. Damit wäre das Problem auch erledigt.

    Hast Du Dir den Vorschlag durchgelesen? Er sieht explizit getrennte Systeme vor. Die bisherigen S-Bahngleise sollen vom Eisenbahnnetz getrennt und nach  BOStrab betrieben werden, die S-Bahn auf dem verbliebenen Gleis fahren.

    Natürlich kann man auch über einen Mischbetrieb diskutieren. Der würde das Kapazitätsproblem für die Eisenbahn deutlich mildern (nicht lösen!). Dafür würden neue Probleme und Kosten entstehen, u.a. für die Fahrzeuge.

    1. Hast Du Dir den Vorschlag durchgelesen? Er sieht explizit getrennte Systeme vor. Die bisherigen S-Bahngleise sollen vom Eisenbahnnetz getrennt und nach  BOStrab betrieben werden, die S-Bahn auf dem verbliebenen Gleis fahren.

      Oh entschuldige bitte, das mir wohl ein Fehler unterlaufen. Ein S-Bahn-Betrieb wäre absolut nicht machbar, aufgrund der Plannungen des VRR, die Strecke intensiver zu nutzen und auch jetzt schon wäre es absolut nicht möglich 6 S-Bahnen auf ein Gleis zu verfrachten (3 Richtung Solingen und 3 Richtung Duisburg).

      Natürlich kann man auch über einen Mischbetrieb diskutieren. Der würde das Kapazitätsproblem für die Eisenbahn deutlich mildern (nicht lösen!). Dafür würden neue Probleme und Kosten entstehen, u.a. für die Fahrzeuge.

      Die Kosten für die Fahrzeuge werden nicht ganz so erheblich werden. Aber das Kapazitätsproblem ist eher größeres Problem, insbesondere weil die Strecke Duisburg-Köln ja ausgebaut bzw. fit gemacht wird für den Rhein-Ruhr-Express.

       

  4. Oh entschuldige bitte, das mir wohl ein Fehler unterlaufen. Ein S-Bahn-Betrieb wäre absolut nicht machbar, aufgrund der Plannungen des VRR, die Strecke intensiver zu nutzen und auch jetzt schon wäre es absolut nicht möglich 6 S-Bahnen auf ein Gleis zu verfrachten (3 Richtung Solingen und 3 Richtung Duisburg).

    Ich zitiere aus meinem Text weiter oben:

    Die Stammstrecke 2 bietet weiterhin die Möglichkeit für eine Tramtrainverbindung nach Opladen. Hier könnte die U77 ab Bahnhof Eller nach Opladen zum Einsatz kommen. Die U77 könnte aber auch die S-Bahn nach Solingen verstärken, während die S7 nur noch alle 30 Minuten Remscheid-Lennep mit Düsseldorf verbindet. Es bietet sich an die S28 von Wuppertal über Remscheid zu Verlängern. Zwischen Solingen und Remscheid-Lennep entsteht dann ein 15′-Takt.

    Es ist durchaus möglich, wie das Beispiel S28 in Hahnenfurth zeigt. Mit Umbau der Gleisanlagen am Bahnhof Eller kann der eingleisige Abschnitt stark verkürzt werden, so dass auch ein 20′-Takt möglich ist. Was der VRR er plant, ist nicht gottgegeben. Es sind Planungen. Hier geht es ja darum, Pläne zu diskutieren, herauszufinden was bessere Pläne sein könnten. Mit der U77 bis Solingen kann auch ein 15′-Takt mit S7/U77 eingerichtet. Auf Hildener Stadtgebiet könnten dann zusätzlichen Haltepunkte eingerichtet werden, da die S7 wohl nie mit 140 Meter langen Zügen betrieben wird. Für Remscheid und Solingen bietet es sich natürlich an, die S7 am Düsseldorfer Flughafen im Terminalbahnhof enden zu lassen. In Kombintaion mit der U77 erhalten die berührten Städte eine wesentlich verbessertes Abgebot.

    Das Gleis 3 in Eller hat natürliche eine gewisse Bedeutung bei Betriebsstörungen und Betriebsfahrten. Einzelne Betriebsfahrten werden dort immer noch ihren Platz finden. Den Bedarf für Güterzüge sehe ich nicht. Die Anbindung an der Strecke 2417 an die Strecke 2410/2411 exixtiert nicht mehr. Eventuelle Güterzüge mit Fahrtziel Derendorf können schon in Opladen auf die Fernzuggleise wechseln, oder aber in Rath umsetzen. Wenn mal mehrer Güterzüge täglich Derendorf vom Süden her anfahren sollten, dann kann auch die ehemalige Südwestkurve der Rheinischen Bahn in Flingern wieder aufgebaut werden. Das erscheint sogar sinnvoller als der Wiederaufbau der Strecke 2417 durch einen Stadtteil in dem immer mehr Wohnhäuser gebaut werden.

    Welche Krisenpläne für Betriebsstörungen auf anderen Strecken für die drei Gleise in Eller Mitte bestehen, weiss ich natürlich nicht. Die heute verbauten Weichen deuten jedenfalls nicht auf solche Pläne für die S-Bahngleise hin. Ob in Solingen, Hilden, Eller oder Opladen, überall gibt es eingleisige Engpässe, so dass durch die Begrenzung auf Gleis 3 in Eller kein Engpass ensteht, der die heute mögliche Kapazität begrenzen würde. Bei einer wirklich langen Betriebsstörung des Fernverkehrs  auf der Köln-Mindener zwischen Köln und Düsseldorf (z.B. Störung wie in Rastatt), können meherer ICE-Umleiter stündlich über Gleis 3 in Eller fahren. Die S7 entfällt dann ganz einfach. Ein Schienenersatzverkerkehr zu Stadtbahnhaltestellen wird eingerichtet.

     

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