Beschreibung des Vorschlags
Beschreibung des Vorschlags
Der Ausbau der U75/U76 in Richtung Vennhausen und Unterfeldhaus bedeutet, dass der Streckenast ab Kettwiger Str. bis zur Vennhauser Allee frei wird. Es bieten sich da meherer Lösungen an, den Streckenast neu zu belegen. Ich setze da vorraus, dass der Bedarf einer weiteren Anbindung von Eller und Lierenfeld an zentrale Bereiche der Innenstadt gegeben ist. Die 705 wird also als nicht ausreichen, um das Fahrgastaufkommen zu decken. Dann ergeben sich drei Möglichkeiten:
– eine Anbindung an die Wehrhahnlinie ab D-Wehrhahn S in gradliniger Trasse Richtung Eller (U85 HHA – Eller über Langerstrasse) – Vorschlag 1, wird hier beschrieben.
– eine Anbindung an die Wehrhahnlinie ab Lindemannstrasse über B8 Richtung Eller (U85 HHA – Eller über B8) – Vorschlag 2, wird hier beschrieben
– eine Anbindung mit einer Stadtteilstrassenbahn (716 Eller – Mörsenbroich) – Vorschlag 3, wird im folgenden beschrieben.
Streckenbeschreibung
Die 716, welche hier beschrieben wird, nimmt Ausgangspunkt an der Heinrichstrasse in Mörsenbroich. Die LInie könnte aber auch schon am Brehmplatz enden oder ab Flingern S bis Bruchstrasse oder nach Grafenberg abbiegen. Wo der Nordast der 716 letzendlich günstigerweise endet, ist eine andere Frage des reellen Bedarfs. Dieser Bedarf sollte mit einer Fahrgastbefargung ermittelt werden. Für eine Linie 716 nach Mörsenbroich gilt aber auf jeden Fall, dass dies die teuerste Variante wegen des Umbaus der Gleisanlagen am Brehmplatz ist. Ob der Bedarf für eine durchgehende Bahnlinie entlang der B8 da ist, weiss ich nicht.
Von Mörsenbroich geht es über die Strecke der U71 und 708 bis zum Brehmplatz. Die Haltestellen sind hier Doppeltraktionen ausgebaut. Am Brehmplatz muss ein relativ umfassender Umbau der Gleis-, Haltestellen- und Ampelanlagen erfolgen, damit die 716 dirket weiter in Richtung Süden fahren kann. Es geht als weiter über die Strecke der 706 entlang der B8 bis zur Kettwiger Str. Hier sind alle Haltestellen nur für Kurzzüge ausgebaut. Als Strassenbahn hält die 716 an allen Haltestellen.
An der Kettwiger Str. biegt die 716 in Betriebstrecke auf der Erkrather Str. ein und folgt bestehenden Gleisanlagen bis Eller. Da die Tunnelrampe auf der Erkrather Str. durch die Verlängerung der U75/U76 abgerissen werden muss, kann die 716 eine weiter Haltestelle östlich der Kiefernstrasse erhalten. Mit der Verlegung der U75/U76 düfte auch kein Platzbedarf mehr für Hochflurfahrzeuge im Btf Lierenfeld vorhanden sein. Eine kleine Abstellanlage für die notwendigen Fahrzeuge in Unterfeldhaus erscheint sinnvoller. Entsprechend kann die Rampe entfallen und die Strecke komplett mit einen eigenen Gleiskörper bir Rondorfer Str eingerichtet werden. Die ganze Strecke ab Kettwiger Str. bis zur Vennhauser Allee auf Niederflurbetrieb und 30 m Bahnsteiglänge umgerüstet werden. Der Hochbahnsteig an der Ronsdorfer Str. entfällt und die Haltestelle muss mit Seitenbahnsteigen neu gebaut werden.
Betrieb
Eine 716 mit 1 x NF6 oder Nachfolgemodell, also 30 Meter Gesamtlänge im 10′-Takt wäre der Standart für eine Strassenbahn. Möglicherweise kann auch mit NF10 gefahren werden, dann müssten aber wohl einige Haltestellenanlagen verlängert werden. Der Fahrplan bräuchte nur auf die Linie 705 abgestimmt werden, so dass in Eller ein reeller 5′-Takt gefahren wird. In der HVZ kann bei Bedarf ein dichterer Takt gefahren werden. Diese Fahrt können dann an der Bruchstrasse enden
Begründung
In den engen Strassen von Eller erübrigt sich das Problem mit den Hochbahnsteigen, und 716 und 705 können die gleichen Haltestellenanlagen benutzen. Eine kostengünstige Lösung für den barrierefreien Ausbau in Eller. Der Wegfall der U75 und die direkte Anbindung an den Hbf können viele Fahrgäste über die drei S-Bahnhöfe kompensieren. Umsteigen an der Kettwiger Str. für alle Fahrgäste, die auf U75/U76 angewiesen sind. Entlang der B8 gibt es weitgehend einen eignen Gleiskörper. Viele mit Ampeln ausgestatte Kreuzung bleiben aber eine Herausforderung.
Es ist die absolut billigste Lösung, weil mit Ausnahme der Haltestelle Ronsdorfer Str. erst mal nichts umgebaut werden muss. Die 716 muss ja nicht nach Mörsenbroich fahren. Selbst einen neuen Verteiler an der Kettwiger Str. kann man erst mal bleiben lassen, auch wenn das dann wirklich keine fahrgastfreundliche Lösung ist. Im Gegensatz zu einer U85 brauchen auch keine neuen Fahrzeuge beschafft werden, da ja heute schon ein mangel an NF8U vohanden ist. Es gibt reichlich NF6, wenn die 708 entfällt. Und wenn die 708 bleiben soll, dann werden halt die 8 nicht zur Überholung vorgesehene NF6 halt doch noch überholt. Die Option besteht.
Die Lösung mit einer Stadtteilstrassenbahn bedeutet aber auch eine Lösung, wo viele Fahrgäste zum Umsteigen gezwungen werden. Entsprechend besteht die Gefahr, dass viele Fahrgäste auf andere Verkehrsmittel umsteigen. Eine U85 über Langerstrasse wäre ein wirklich vollwertiger Ersatz für die U75, und das Problem mit dem barrierefreien Zugang in Eller ist elegant gelösst. Eine U85 über Dorothenstrasse machbar, auch aktraktiv machbar, aber nur mit erheblichen Kosten für einen B8-Tunnel.
Konsequenzen für ander Linien
Eine 716 bis Mörsenbroich dürfte wohl das Ende der 708 bedeuten. Soviele Fahrgäste gibt es da wirklich nicht. Wir werden ja bald erfahren, ob der Bedarf für die 708 wirklich gegeben ist.
Die Lösung mit einer Stadtteilstrassenbahn mit Umsteigen an der Kettwiger Str. bedeutet ziemlich sicher ein Kapazitätsproblem auf den Linien U75/U76 in der HVZ. Eine Takverdichtung oder Dreiwagenzüge könnten notwendig werden.