Beschreibung des Vorschlags
Probelmatik:
Der Hamburger Bahnhof gilt als Problem wegen seiner Überlastung. Um Abhilfe zu schaffen, gibt es Projekte, den Bahnhof zu entlasten. Dazu zählen die S4 und ein weiterer Bahnsteigzugang. Dadurch sollen Umsteiger von der RB auf sie S-Bahn sitzen bleiben und im Hauptbahnhof umzusteigen, ihr Ziel erreichen.
Trotzdem gibt es in Hamburg noch weitere Regional(-Express)-Züge, die am Hauptbahnhof enden und dort einen Umstieg zur S- oder U-Bahn erfordern.
Vorschlag:
Um dem Abhilfe zu schaffen, soll eine dritte Stammstrecke (parallel zur City-S-Bahn) errichtet werde. Dadurch können innerstädtische Ziele schneller und einfacher erreicht werden. Der Hauptbahnhof wird entlastet und das Angebot zwischen Hauptbahnhof und Diebsteich wird vergrößert.
Verlauf der neuen Stammstrecke:
Vor dem jetzigen Fernbahnhof Hamburg-Altona soll die Strecke beginnen und unterirdisch die Stationen Altona, Reeperbahn, Landungsbrücken, Jungfernstieg und Hauptbahnhof erschließen.
weiterer Verlauf A: Berliner Tor -> Richtung Lübeck und Berlin
weiterer Verlauf B: Elbbrücken -> Richtung Bremen, Cuxhaven, Uelzen und Zeven
Betrieb:
Die jetzigen Regional(-Express)-Züge von Hamburg werden (teilweise) über die Stammstrecke zum Hbf geleitet.
jetziger Betrieb:
RE1: Hamburg Hbf – Rostock
RE3: Hamburg Hbf – Uelzen
RE4: Hamburg Hbf – Bremen
RE5: Hamburg Hbf – Cuxhaven
RE6: Hamburg Altona – Westerland (Sylt)
RE7: Hamburg Hbf – Kiel/Flensburg
RE70: Hamburg Hbf – Kiel
RE8: Hamburg Hbf – Lübeck
RE80: Hamburg Hbf – Lübeck
RB31: Hamburg Hbf -Uelzen
RB41: Hamburg Hbf – Bremen
RB61: Hamburg Hbf – Itzehoe
RB71: Hamburg Altona – Itzehoe/Wrist (Ausbau zur S4)
RB81: Hamburg Hbf – Bad Oldesloe (Ausbau zur S4)
neuer Betrieb:
R1: Uelzen – Hamburg Hbf – neue Stammstrecke – Diebsteich (RB31)
R10: Uelzen – Hamburg Hbf – neue Stammstrecke – Neumünster – Flensburg/Kiel (RE3 & RE7)
R2: Rostock – Hamburg Hbf – neue Stammstrecke – Westerland (Sylt) (RE1 & RE6)
R3: Cuxhaven – Hamburg Hbf – neue Stammstrecke – Diebsteich (RE5)
R4: Lübeck – Hamburg Hbf – neue Stammstrecke – Itzehoe (RE8 & RB61)
R40: Lübeck – Hamburg Hbf – neue Stammstrecke – Diebsteich (RE80)
R5: Bremen – Hamburg Hbf – neue Stammsrecke – Diebsteich (RB41)
R50: Bremen – Hamburg Hbf – neue Stammstrecke – Kiel (RE4 & RE70)
Dadurch herrscht durcschnittlich ein 7,5-Minuten-Takt zwischen dem Hauptbahnhof und Diebsteich.
Guten Abend,
Grundsätzlich ist eine dritte Stammstrecke eine sehr einleuchtende Idee, die auch wichtig ist, um neue S-Bahnlinien ins Umland einführen zu können. Allerdings kann ich deinen Vorschlag nicht unterstützen.
Zum Streckenverlauf: Ich sehe keinen Mehrwert darin, einfach einen neuen Tunnel parallel zur bisheringen City-S-Bahn zu graben. Vor allem, weil in Bereich zwischen City-S-Bahn (S1, S2, S3) und Verbindungsbahn (S11, S21, S31) ja ein größerer Bereich liegt, der nicht durch Schnellbahnen erschlossen ist.
Hier wäre es also entweder sinnvoll, die Strecke ab Jungfernstieg den Plänen für die U4 (alt) folgen zu lassen (näheres ist auf Wikipedia zu finden). Dadurch würde dieser Bereich besser erschlossen werden, zudem würde auch die Altonaer Innenstadt mit der zentralen Großen Bergstraße einen Schnellbahnanschluss erhalten – die City-S-Bahn wurde seinerzeit extra weiter südlich über Königstraße geführt, um diesen Bereich für die U4 freizuhalten. Wir wissen, was aus der U4 wurde…
Alternativ – und das wäre mein Favorit – könnte man die Linien der Verbindungsbahn auf einer neuen Trasse nach Norden verschwenken, mit einem Tunnel über Hauptbahnhof – Dammtor – Universität – Schlump – Holstenstraße – Altona / Diebsteich. Dies würde eines der Mankos im Hamburger Schnellbahnnetz, nämlich die fehlende Umsteigemöglichkeit von der U2 auf die S11, S21 und S31, beseitigen und zudem die Universität besser anbinden. Damit wäre der Innenstadtbereich für eine Stadtbahnstrecke freigehalten (die natürlich realsiert werden sollte und nicht nur als Vorwand dienen, nichts zu bauen).
Die Verbindungsbahn wäre dann viergleisig für den Regional- und Fernverkehr nutzbar, was Durchbindungen, wie du sie vorsiehst, ermöglichen würde.
Nun noch etwas zu den Linienführungen, die du vorschlägst: Nicht alle Linienäste passen auch wirklich zusammen.
So verbindest du zB den RE8 nach Lübeck mit der RB61 nach Itzehoe. Der RE8 hat allerdings ein viel höheres Fahrgastaufkommen, er ist die frequentierteste Bahnlinie Schleswig-Holsteins und wird mit sieben Doppelstockwagen bedient, wohingegen die RB61 nach Itzehoe mit einteiligen Flirt-Triebwagen gefahren wird.
Dann halte ich die Durchbindungen auch nur im erweiterten Vorortverkehr für sinnvoll. Das betrifft die Linien nach Lübeck, Kiel, Uelzen, usw – alles, was nicht wesentlich mehr als 100km bzw. eine Stunde Fahrtzeit von Hamburg entfernt ist.
Rostock und Westerland sind aber so weit, dass die Züge dorthin erstens im Hamburger Stadtverkehr keine Halte bedienen sollten (bzw nur ganz bedeutende, also maximal Diebsteich, Dammtor und Hbf). Und man kann sich natürlich über die negativen Aspekte derart langlaufender Linien unterhalten, deswegen würde ich es vermeiden, einen RE Rostock-Westerland zu schaffen.
Zusammenfassend würde ich dir raten, deine Idee zum einen bezüglich der Streckenführung, zum anderen auch bezüglich der Linienführungen zu überdenken.
Es tut mir leid, aber diesen Satz verstehe ich nicht: „Dadurch sollen Umsteiger von der RB auf sie S-Bahn sitzen bleiben und im Hauptbahnhof umzusteigen, ihr Ziel erreichen.“
Könntest du bitte erläutern, was du damit meinst?
Prinzipiell fände ich es sinnvoller, wenn eine dritte Stammstrecke dann auch in der Lage wäre eine direkte Verbindung von Harburg in Richtung Lübeck zu bieten, wofür bisher immer ein Richtungswechsel nötig ist. Die von dir gebotenen Verbindungen sind jedoch alle auch heute schon verfügbar.