Beschreibung des Vorschlags
Aktuell wird die TU von zwei Straßenbahnlinien angefahren. Im Rahmen von Stadtbahn 2020 soll die 8 wegfallen und dafür die 7 und die 9 dazukommen. Ob das ausreicht, um das Fahrgastaufkommen zu bewältigen, halte ich allerdings für fraglich. Denn die 7 ist mit der heutigen Linienführung schon die am stärksten ausgelastete Linie in Dresden. Deshalb ist der Kapazitätsgewinn durch diese eine Linie mehr gar nicht so extrem groß.
Aus diesem Grund würde ich es für sinnvoll halten, wenn man eine vierte Straßenbahnlinie über den Nürnberger Platz führt. Dafür würde sich meiner Meinung nach die 11 anbieten. Denn dadurch würde nichts Wichtiges abgeschnitten und die Fahrzeit würde sich nicht verlängern.
Die heutige Strecke der 11 über den Strehlener Platz soll dann von der 13 im Zwanzigminutentakt befahren werden. Mit der gleichen Taktdichte würde dann der Linienast über den Bahnhof Strehlen befahren, der am Wasaplatz wieder auf jenen über den Zelleschen Weg trifft. Außerdem könnte die 66 noch am Strehlener Platz halten, damit sich das Angebot für die Haltestelle nicht verschlechtert.
Infrastrukturseitig müsste nicht viel gemacht werden. Es wäre lediglich am Wasaplatz sowie beim Zelleschen Weg Verbindungsschleifen notwendig.
Übrigens fährt die Campuslinie so nicht. Sie fährt über den Nürnberger Platz!
Habe ich die Linie nicht so eingezeichnet?
Jetzt hast du es korrigiert. Aber vorher war es falsch. Ich hab einen Screenshot gemacht…
Ich habe während der Erarbeitungsphase tatsächlich überlegt, die Linie bereits nach der Reichenbachstraße abzweigen zu lassen. Allerdings bin ich zum Schluss gekommen, dass es unverhältnismäßig teuer wäre, da eine Straßenbahnstrecke zu bauen. Denn über den Nürnberger Platz ist man auch nur eine Minute langsamer.
Wie willst du die Verbindung zwischen Lennéplatt und Zschertznitz gewährleisten. Wie willst du die 11 zusätzlich am Hauptbahnhof einfädeln, wenn das dein Argument ist, um die 8 über den Umweg zu schicken?
Der Lennèplatz ist vor allem als Umsteigemöglichkeit zur 13 interessant (und wenn Dynamo spielt 😉 ). Wenn man am Zelleschen Weg zur 13 umsteigen kann, dann sind von Zschertnitz in Richtung Neustadt nicht mehr Umstiege erforderlich als heute. Nur zur 10 kommt man zugegebenermaßen schlechter als heute. Wenn man nach Striesen will, geht das aber eh mit der 63 von Zschertnitz oder der 14 vom Zelleschen Weg schneller.
Die 11 fährt heute schon über den Hauptbahnhof. Sie geradeaus über die dortige Kreuzung fahren zu lassen, ist dabei sogar relativ günstig. So kann man nämlich bei der 10 ein bis zwei Minuten mehr Fahrzeit einplanen und den Linien in Nord-Süd-Richtung den Vorrang geben. Dadurch würden sich die 3, die 7, die 8, die 9 und die 11 nicht mehr in die Quere kommen und notfalls würde die 10 warten. Es müsste ja schließlich keine Linie mehr das Gegengleis queren. Nur die 10 müsste noch in Ost-West-Richtung über die Kreuzung.
Das was du da planst ist sowas von verwirrend, ich sehe nicht mehr durch! 😀 Und der Fahrgast auch nicht. Ich verstehe auch den Sinn dahinter nicht. In Zschertnitz sind keine Studenten die zur TU wollen. In Leubnitz sind übrigens auch keine. Schau doch mal beim Studierendenwerk wo die Wohnheime sind!
Die Entfaltung der 13 ist meiner Meinung nach vollkommen sinnlos und dem Fahrgast nicht als Vorteil zu verkaufen. Das gleiche gilt übrigend auch für die entfallende Direltverbindung von Zschertnitz zum Lennéplatz! Das Dresdener Liniennetz ist in den Tangentialbereichen als Achsennetz aufgebaut. Das kannst du nicht einfach ändern, das wirbelt alle Umsteigebeziehungen durcheinander. Und anders gefragt: Was willst du mit 3 Linien im Zelleschen Weg? Mit 5 Linien unter den Bahnhofsbrücken? Dafür die Leute am Lennéplatz verdursten lassen. Sorry, aber ich verstehe den Sinn wirklich nicht…
Du kannst ja mal ein Zielnetz als Zusammenfassend all deiner Vorschläge erstellen. Dann werden dir sicher einige Sinnlosigkeiten auffallen!
,,In Zschertnitz sind keine Studenten die zur TU wollen.“
Mir gehts dabei nicht um eine bessere Anbindung für Zschertnitz an die TU, sondern darum, eine Linie mehr vom Zentrum Richtung TU zu führen und darum, dass keine Linie mehr am Hauptbahnhof das Gegengleis kreuzen muss.
,,In Leubnitz sind übrigens auch keine.“
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Es wohnen ja nicht alle Studenten im Wohnheim, sondern manche auch in einer WG. Außerdem müssen ja nicht nur Studenten zur Uni, sondern alles von wissenschaftlichen Mitarbeitern über Professoren bis hin zum Reinigungspersonal.
,,Die Entfaltung der 13 ist meiner Meinung nach vollkommen sinnlos und dem Fahrgast nicht als Vorteil zu verkaufen. Das gleiche gilt übrigend auch für die entfallende Direltverbindung von Zschertnitz zum Lennéplatz“
Die Entfaltung der 13 bringt für den Bahnhof Strehlen keine gröberen Nachteile. Der wäre ja trotzdem noch durch die 18 bzw. 68, die 14 bzw. 61, die 63 und die 85 angebunden. Für alles was an der 11 liegt wäre es hingegen von Vorteil, weil man nicht mehr vom Lennèplatz abhängig wäre.
,,Was willst du mit 3 Linien im Zelleschen Weg?“
Die sollen die 61 und die 66 entlasten. Außerdem dürfte es an der TU künftig nicht weniger Studierende geben und der Modal Split sollte sich zugunsten des ÖPNV verändern. Außerdem wird der Nürnberger Platz durch die 7, die 9 und die 14 zu einem wichtigen Knotenpunkt. Diese drei Gründe rechtfertigen meiner Meinung nach ein erweitertes Angebot im Zelleschen Weg.
,,Dafür die Leute am Lennéplatz verdursten lassen“
Der Lennèplatz würde nur die 11 verlieren. An den Hauptbahnhof bliebe man allerdings durch die 10 angebunden und in die Neustadt sowie nach Prohlis mit der 13. Die Direktverbindung nach Zschertnitz zu verlieren ist meiner Meinung nach aber verschmerzbar. Denn was will man in Zschertnitz?
Wie willst du den Zschertnitzern erklären, dass sie länger zum Lennéplatz brauchen? Das ist für sie der zentrale Umsteigepunkt in alle Richtungen. Jetzt brauchen sie statt 5 Minuten bis zu 20 Minuten da hin und müssen einmal umsteigen.
Wie willst du den Strehlenern und Reicker Bürgern erklären, dass sie nur noch alle 20 Minuten zum S-Bahnhof Strehlen, Zoo etc. kommen. Da entfällt ein Anschluss ins Umland, zur S-Bahn, man müsste mit der Linie 9 erst zum Hauptbahnhof. WOZU hat man denn die Straßenbahn zum Bahnhof Strehlen hin verlegt, wenn du sie von dort weglenken willst. Das ist fernab jeglicher Logik und wird niemals passieren.
Wie willst du allen erklären, dass die 13 eine unübersichtliche Linienführung hat, und mit jeder 2. Fahrt einen Bahnhof im Ortsbereich umfährt? Das wirkt echt so, als wüsste man nicht, was man sonst da langfahren lassen soll. Zudem müsstest du bei jeder Fahrt ausschildern wo es langgeht. Dabei viel Spaß, müsste durchgesagt werden und müsste vorne dranstehen, damit auch für mobilitätseingeschränkte Personen sichtbar. Die Haltestellenanzeigen müssten darauf hinweisen, nur dass der Text nicht reinpasst, müssten also umgebaut werden, weil eine Laufende Textzeile bei der Länge nur schwer möglich ist. Außenstehende und selten den ÖPNV nutzende Bürger und Touris würden überhaupt nicht mehr durchsehen, würden sich an den Kopf fassen, warum das so komisch gelöst ist.
An der Uni in Dresden studieren (Stand 2014) 37000. Gehen wir mal davon aus, dass es bis 2030 um die 45000 sind:
Ein Fahrzeug der Straßenbahn (wir rechnen mit 30 Meter-Fahrzeugen) kann 180 Fahrgäste aufnehmen. Bei 5 Linien am Uni-Campus (mit 7, 8, 9, 11, 14, (+66 100 Fahrgäste) sind das 180*60+100*12 Fahrgäste/h entspricht 10800 Kapazitäten pro Stunde. Rechnen wir mit einem ÖPNV-Anteil von 25 %, könnte man also innerhalb einer Stunde theoretisch alle Studierenden vom Uni-Gelände abtransportieren. Das ist zu viel Angebot. Du tust so, als würden in Dresden nur Studenten wohnen. Das ist aber nicht so. In Dresden wohnen auch viele ältere Menschen, welche zum Einkaufen und zu Terminen möglichst schnell zum Innenstadtring kommen möchten. Diese wollen nicht zur TU. Daher lass die 11 so wie sie ist.
Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof verlängert sich zudem auch noch.
Des weiteren verstehe ich nicht, weshalb du den Gleisbogen am Hauptbahnhof im Linienverkehr aufgeben willst. Die Haltestelle Lennéplatz wäre nur noch über den 75er ins Stadtzentrum angebunden. Die Haltestellen G.-Palucca-Straße und Strehlener Platz würden die Innenstadt nur noch mit aufwendigen und langen Umsteigewegen erreichen. Du hast neben dem Vorteil, die 20 TU-Angestellten aus Zschertnitz (welche übrigens erfahrungsgemäß immer das Auto nehmen 😉 ), ca. 10 Nachteile, welche du überhaupt nicht berücksichtigst. Im Nahverkehrsplan der Stadt ist zudem ein 10-Minuten-Takt für den Abschnitt Lennéplatz-Zschertnitz festgeschrieben, sowie die Direkte Erreichbarkeit im Stadtring liegenden Haltestellen mit dem Stadtzentrum.
Bitte versuche das mal den Zschertnitzern, Strehlenern, Reickern und anderen zu erklären, dass sie jetzt für die Studierenden den Kürzeren ziehen müssen, obwohl in ihrem Ort überhaupt keine Studenten wohnen. Bitte erkläre der Stadtverwaltung die Sinnhaftigkeit der Kappung einer Direktverbindung zwischen Zschertnitz und Lennéplatz, die fehlenden komfortablen Übergänge am Zelleschen Weg, wo die Kreuzung überquert werden muss, die Splittung einer mit einheitlichem Takt verkehrenden Stadtbahnlinie und die dadurch entstehende Unübersichtlichkeit für die Fahrgäste, die Angebotsausdünnung auf einen ungenügenden 20-Minuten-Takt, wo man am Strehlener Platz den Dieselbus nimmt, die fehlenden Verbindungen am Strehlener Platz und an der G.-Palucca-Straße ins Stadtzentrum, die folglich stärker belasteten Umsteigeknoten und Verlagerungen auf stark ausgelastete Linien, und zuletzt die unnötige Veränderung eines seit Jahrzehnten verankerten Linienverlaufs, auf den sich die Fahrgäste eingestellt haben.
Im Endeffekt würdest du dich bei der Bevölkerung unbeliebt machen, wenn du das durchsetzt. Der ÖPNV-Anteil würde zurückgehen, und die Leute würden das Auto nehmen. Das wäre dann effizienter ÖPNV-Abbau.