Dortmund: Straßenbahnlinie von Dortmund Germania bis Holzwickede Bahnhof

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Straßenbahnlinie, welche vom S-Bahnhof Dortmund Germania bis zum Bahnhof Holzwickede verlaufen würde, würde die Verkehrssituation im Dortmunder Süden verbessern, da sie mehrere zurzeit auf der Strecke verlaufende Buslinien zumindest teilweise ersetzen, eine durchgehende Verbindung von Germania über den Flughafen, bis wo früher durchgehend die Buslinie 440 fuhr, bis zum Bahnhof Holzwickede schaffen, die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs steigern sowie die Fahrtdauer verkürzen würde.

Vom Bahnhof Germania bis zur Haltestelle Emschertor würde die Straßenbahn die Linie 440 ersetzen, welche vom Emschertor bis Oespel alle 10 Minuten und bis Germania alle 20 Minuten verkehrt und dabei ziemlich gut ausgelastet ist. Von „Hörde Bahnhof“ bis „Aplerbeck“ würde sie die Linie 437 ersetzen, welche alle 20 Minuten verkehrt und vor einiger Zeit auf den Abschnitt die Buslinie 440 ersetzt hat. Von „Aplerbeck“ bis zum „Flughafen“ würde sie die Linie 490 ersetzen, welche vor einiger Zeit auf den Abschnitt ebenfalls die Linie 440 ersetzt hat. Auf den darauffolgenden Abschnitt bis zum Bahnhof Holzwickede könnte sie den Flughafenshuttle ersetzen, welcher alle 20 Minuten verkehrt und nicht im Tarifsystem des VRR integriert ist.

Zum Ersatz der Linie 440 auf den nicht von der Straßenbahn bedienten Haltestellen könnte zum Ersatz eine Buslinie eingerichtet werden, die vom Bahnhof Oespel aus über die Haltestellen „Steinsweg“, „Echeloh“, „Dortmund-Kley S“, „Kleyer Weg“, „Alter Hellweg“ und „Brennaborstraße“ bis zur Haltestelle „IKEA“ fahren würde, wobei bei den Haltestellen „Kleyer Weg“ und „IKEA“ ein Umstieg zur Straßenbahn möglich wäre.

Umsteigemöglichkeiten zur S-Bahn würden an den Haltestellen „Dortmund Germania S“ und „Dortmund-Oespel S“ geben, während ein Umstieg zum Regionalverkehr an den Haltestellen „Hörde Bahnhof“, wo auch ein Umstieg zur Stadtbahn möglich wäre, und am Bahnhof Holzwickede möglich wäre. Umsteigemöglichkeiten zur Stadtbahn wären außer an der Haltestelle „Hörde Bahnhof“ auch an den Haltestellen „Aplerbeck“, „Rombergpark“ und „Barop Parkhaus“ möglich, während an der Haltestelle „Eichlinghofen H-Bahn“ ein Umstieg zur H-Bahn möglich wäre.

Außerdem würde die Linie am Einkaufszentrum „Indupark“, der Dortmunder IKEA-Filiale, den Rombergpark, dem Phoenix-See und den Flughafen vorbeiführen, die alle ein hohes Verkehrsaufkommen aufweisen, und gemeinsam mit der H-Bahn eine Verbindung von der Technischen Universität nach Hörde bilden, wobei auch die am Phoenix-See ansässigen Unternehmen und die zunehmende Wohnbebauung am Südufer des Phoenix-Sees für Fahrgastzahlen sorgen können, welche eine Straßenbahnanbindung rechtfertigen würden.

Die Wartung könnte im bisher nur für Busse verwendeten Betriebshof in Brünninghausen erfolgen, welcher direkt an der Strecke liegen würde.

Von „Hörde Bahnhof“ aus könnte man mit einer Zweigstrecke zur Haltestelle „Am Kai“ auch eine sichtbare Anbindung an den Phoenix-See schaffen, der im Einzugsbereich der Haltestelle von vielen Menschen besucht wird und womit man eine attraktive Verbindung vom Bahnhof zum See schaffen könnte.

Zwischenwendemöglichkeiten wären am Flughafen, „Aplerbeck Markt“, „Am Kai“, „Brünninghausen Betriebshof“ und „Dortmund Oespel S“ vorhanden.

Als Taktung würde ich in der Hauptverkehrszeit zwischen Dortmund Germania und Holzwickede 20 Minuten, zwischen „Aplerbeck Markt“ und „Dortmund-Oespel S“ 10 Minuten und zwischen „Am Kai“ und „Brünninghausen Betriebshof“ alle 5 Minuten und in der Nebenverkehrszeit zwischen Dortmund Germania und Holzwickede 20 Minuten und zwischen „Aplerbeck Markt“ und „Dortmund-Oespel S“ 10 Minuten vorschlagen, wobei an Tagen, wo eine hohe Anzahl an Besuchern am Phoenix-See erwartet wird, zusätzlich alle 10 Minuten Fahrten zwischen „Am Kai“ und „Brünninghausen Betriebshof“ durchgeführt werden.

Als Fahrzeuge würde ich Zweirichtungsfahrzeuge mit einer Länge von 30 Metern vorschlagen, die bei Bedarf in Doppeltraktion fahren können.

Zur Beschleunigung würde ich eine Vorrangschaltung an stark frequentierten Kreuzungen sowie eine Trassierung auf unabhängigen Gleiskörper auf mehrspurigen Straßen in Straßenmitte und zwischen „Zur Alten Windmühle“ und „Flughafen“ neben der Straße sowie auf den Aplerbecker Marktplatz, um den benötigten Kurvenradius zu reduzieren, vorschlagen.

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11 Kommentare zu “Dortmund: Straßenbahnlinie von Dortmund Germania bis Holzwickede Bahnhof

  1. Eine interessante Idee. Es bleibt aber zweierlei festzustellen:

    1. Tangentiale Strecken sind nie so bedeutend wie radial verlaufende, sodass es zur Erschließung von Stadtteilen stets wichtiger ist sie erstmal radial mit dem Stadtzentrum zu verbinden.

    2. Straßenbahnen lohnen sich nach einer Faustregel dann, wenn der Bus mindestens alle 10 min fährt. Einen Bus ersetzen zu wollen, der nur alle 20 min fährt, wird nur schwer wirtschaftlich zu vermitteln sein. Das ginge nur, wenn du von einem entsprechenden Verkehrspotential weißt, dass der Bus nicht bedient. Allein auf den Schienenbonus zu hoffen genügt dabei nicht, da die hierdurch zu erwartenden Fahrgastzuwächse bereits durch die gegenüber Bussen deutlich längeren Straßenbahnen aufgenommen werden können. Eine Straßenbahnneubaustrecke für einen 20-min-Takt zu bauen, halte ich für kaum wirtschaftlich.

    Für Eichlinghofen würde ich z. B. eher diese Strecke vorschlagen, da sie in Richtung Innenstadt führt, und Brüninghausen könnte man besser mit dieser Strecke erschließen.

     

    1. Erstmal vielen Dank für die Rückmeldung.
      Zu den Feststellungen kann ich folgendes anmerken:
      1. Die Linie bietet an 10 Haltestellen fußläufige Umsteigemöglichkeiten zu Schienenpersonennahverkehrslinien, die direkt oder mit einmaligen Umstieg schnell ins Stadtzentrum führen, sodass die Linie eine vergleichsweise kostengünstige Zubringerfunktion zur Stadtbahn, zur S-Bahn sowie zum Regionalverkehr erfüllt und die befahrenen Stadtteile an die Zentren der zugehörigen Stadtbezirke anbindet.
      2. Auf den Abschnitten, die alle 20 Minuten befahren werden, liegen auf dem westlichen Abschnitt mit den Indu-Park und der Dortmunder IKEA-Filiale zwei große Einkaufsmöglichkeiten und auf den östlichen Abschnitt der Flughafen, welcher 2018 2.284.202 Fluggäste abfertigte und damit ein hohes Fahrgastpotential aufweist. Sowohl der Flughafen als auch die Einkaufsmöglichkeiten werden von Menschen aus den südlichen Stadtbezirken besucht, welche zurzeit meistens mit den PKW anreisen, da die aktuellen Busverbindungen aufgrund der langen Fahrtzeiten und des teilweise schlechten Straßenzustandes, welcher für eine unruhige Fahrt sorgt, unattraktiv sind, weswegen bei der Realisierung der Straßenbahnlinie, wenn auch die Beschleunigungsmaßnahmen, die ich erwähnt habe (Vorrangschaltung, unabhängiger Gleiskörper) umgesetzt werden würden, aufgrund der dadurch verkürzten Fahrtzeit und der verbesserten Laufruhe aufgrund der Schienenführung die Fahrgastzahlen aufgrund der Verbesserungen steigern würden.
      Zur Frage, ob sich eine Neubaustrecke im 20-Minuten-Takt lohnen könnte, hängt auch von der Auslastung der Fahrten und den insgesamt erwarteten Fahrgastzahlen ab, wobei ich glaube, dass sich in den Fall eine Neubaustrecke langfristig rentieren würde.
      Die vorgeschlagenen Alternativen würden sich aber auch gut mit der hier vorgeschlagenen Verbindung ergänzen.

      1. Okay.

        Nur eines: Ich sehe keinen Bereich, in dem die Strecke einen unabhängigen Bahnkörper hätte, also einen Bahnkörper abseits von Straßen. Meinst du damit vielleicht nur eigene Bahnkörper, wie z. B. auf Mittelstreifen oder neben einer Fahrbahn? Ein eigener Bahnkörper ist noch kein unabhängiger Bahnkörper, da es zumindest Kreuzungen mit dem Individualverkehr gibt.

    2. Streng genommen könnte man sich ja auf den Standpunkt stellen, dass diese Strecke keine Tangentiallinie Dortmunds sondern eine Durchmesserlinie Dortmund Hördes ist, welches mal eine eigene Stadt mit eigenem Straßenbahnsystem war und noch immer einen Stadtkern hat.

      Zumindest die Strecke von Aplerbeck-Hombruch wäre eine Art Reaktivierung der Hörder Kreisbahn,

      Dass eingemeindete Städte eigene Subnetze haben können ist im Ruhrgebiet durchaus üblich, wie die Beispiele Duisburg Hamborn, Essen Borbeck, Gelsenkirchen Buer zeigen.

      Die 440 fährt auf einem Großteil ihrer Strecke im 10 Minuten Takt mit gut gefüllten Gelenkbussen, aber natürlich wäre eine Straßenbahn teuer und zweifelsfrei bei weitem nicht das wichtigste Projekt für Dortmund.

      1. Ich halte es doch für eines der wichtigsten Projekte, da es nur wenige Strecken gibt, die im aktuellen Busnetz mehr Nachfrage aufweisen können und dies auch nicht auf einer einzelnen Linie, sondern auf mehrere verteilt. Auf der Strecke von Aplerbeck bis Germania wird – Überlagerungen mit anderen Linien berücksichtigt – duchgängig mindestens im T10 mit Gelenkbussen gefahren, welche abschnittweise sogar überfüllt sind, was dadurch bewiesen wird, dass die DSW21 auf der 440 zwei Gelenkbusse statt einem einsetzte, damit sich die Fahrgäste besser verteilen können und ausreichende Abstände gesichert sind. Des weiteren sind mit sämtlichen Ausbauten des Hochflurnetzes gewisse Komplikationen und Zusatzkosten verbunden, da Hochbahnsteige nicht überall Platz haben.

  2. Erstmal gefällt mir dein Vorschlag sehr gut, ich hatte auch schon mal über eine ähnliche Linie nachgedacht, bin aber nochnicht dazu gekommen sie hier vorzuschlagen.
    Ich habe allerdings noch einen Hinweis: Die Linie 437 ersetzt die 440 nicht dauerhaft, sondern nur vorrübergehend, aufgrund der Baustelle Schüruferstraße. Normalerweise fährt die 440 zwischen Oespel und Aplerbeck alle 10 Minuten.
    Außerdem könnte es vielleicht sinnvoll sein bis Lütgendortmund weiter zu fahren. Dort könnte dann auch Anschluss zu dieser Linie bestehen.

  3. Irgendeine Verbindung mit dem bestehenden Netz sollte es aber schon geben, damit die Bahnen im Bedarfsfall nicht aufwändig zwischen 2 Netzteilen transportiert werden müssen.

    Sinnvollerweise bietet sich dafür Aplerbeck an, da die U47 Strecke hier an einem Endpunkt im Straßenraum erreicht wird.

    Alternativ kann man mit der U44 verbinden und erreicht dann relativ schnell den Betriebshof Dorstfeld.

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